Chapter 69

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Ein Klopfen riss mich aus dem Schlaf. Etwas klopfte an meine Zimmertür. "Y/n seid wann schließt du ab?", fragte Laura. Ich blinzelte gegen das Tageslicht. "Ähhh keine Ahnung".

Die Erinnerung an gestern Nacht riss mich um. Ich sank in mein Kissen. "Du hast gleich Training, willst du vorher noch was essen?", fragte Laura. "Ne alles gut aber danke." Alleine der Gedanke an essen brachte Übelkeit in mir hervor. Meine Gedanken schwirrten um Pablo. Konnte er sich erinnern, was er gestern getan hatte? Ich hoffte ja. Tränen kamen wieder in mir hoch und ich weinte wieder in mein Kissen. Wenn ich heute zum Training gehe, würde ich ihn sehen. Was, wenn er gar nichts mehr weiß und ganz normal tut? Seufzend stand ich auf und ging duschen. An meiner Hüfte bemerkte ich rote Abdrücke von seinen Händen, die sich viel zu sehr in meine Haut gekrallt hatten. Auch an meinem Hals und Dekollete waren Abdrücke. Ich duschte schnell und zog meine Leichtathletik Sachen an. Ich musste unbedingt mit Millie reden. Mich bei ihr ausheulen. Sie würde mich sicherlich verstehen. Bei Pablo war ich mir da nicht mehr so sicher.

Ich fuhr mit dem Rad zum Camp Nou, wo mich Millie empfing. Sie sah meinen Gesichtsausdruck. "Oh nein was ist los Y/n?", fragte sie besorgt. "Komm mal mit" Wir gingen in die Umkleide, wo noch niemand war. Ich erzählte ihr alles und fing auch wieder an zu weinen. "Scheiße Y/n", sagte sie und umarmte mich vorsichtig. "Du musst mit ihm reden" Ich kann ihm nicht mehr in die Augen gucken. Weißt du gestern, als er mich angeguckt hat. Da war nicht der Pablo, denn ich kenne und liebe, dass war einfach nicht er. Was wenn er jetzt immer so ist? So aggressiv, wütend und so keine Ahnung besitzergreifend. Er war so, als wäre ich ein Gegenstand den mal nehmen konnte, wann man will. Und verdammt Millie wenn ich nicht will, dann soll er die Finger von meinem Körper lassen", schluchzte ich an ihre Schulter. Sie nichte. "Sowas sollte selbstverständlich sein. Es ist dein Körper und da darf er garnichts machen. Gar nichts", sagte sie und streichelte meinen Rücken. Ich schniefte und löste mich. "Wie sehe ich aus?", fragte ich sie und rieb meine Augen. "Wie eine starke Frau die sich nicht von Jungs ihre Mascara verschmieren lässt", rief Millie und zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich machte kurz im Spiegel mein MakeUp neu, also Mascara und Concealer, dann gingen Millie und ich raus auf die Bahn, wo schon unsere Gruppe wartete.

Das Training befreite meinen Kopf. Ich liebte es zu rennen. Man konnte alles hinter sich lassen und es gab nur den Weg nach vorne.

Nach einer halben Stunde kamen die Fußballer auf den Platz. Als ich Pablo sah, krampfte mein Herz zusammen. Er winkte mir fröhlich. War das sein Ernst? Ich sah ihn enttäuscht an und wand mich zum nächsten Lauf. Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken.

Nach dem Training verschwand ich in der Umkleide. Dort fing ich wieder an zu weinen. Ich atmete tief durch und trat raus, nur um auf Pablo zu stoßen, der im Gang stand. Ich vermied seinen Blick und versuchte an ihm vorbeizugehen, doch er nahm meine Hand. "Hey", sagte er und sah mich besorgt an. Ich schlug seine Hand weg. "Fass mich nicht an", zischte ich und ging mit schnellen Schritten weg. Er kam hinterher. "Hey was ist denn los? Y/n bitte warte kurz. Y/n!" Doch ich verließ das Stadion und sprang auf mein Rad. Tränen stiegen mir wieder in die Augen. Ich war wütend auf Pablo. Und zwar so richtig.

Ich radelte den Weg an der Straße entlang. Der Wind wehte durch meine Haare und wehte den Ärger etwas weg. Ich fuhr in die Straße wo Pablo und ich wohnten und natürlich stand an meiner Einfahrt Pablos Wagen. Pablo stand an der Haustür und wurde gerade von Laura reingebeten. Ich stöhnte und stellte mein Rad ab. Na dann mal los in die Höhle des Löwens.

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt