Chapter 109

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Das Haus unserer Nachbarn war ziemlich altmodisch eingerichtet. Es war aber leider nicht dieses Retro altmodisch, was ja irgendwie auch wieder modern ist. Sondern es war dieses altmodisch, wo ich mir dachte, dass hier echt mal vieles erneuert werden könnte. Die Wände waren in einem schrecklichen Gelbton gestrichen und es hingen irgendwelche schrägen Bilder an der Wand. Am Boden war ganz viel Dreck, als hätte man da drei Wochen nicht gefegt. Generell wirkte der Haus so, als hätten da Aliens gewohnt, und nicht normale Menschen. Der Esstisch war gedeckt, aber anstatt normales Geschirr gab es einfach Plastik Geschirr. Interessant. Es roch im ganzen Haus nach Rauch.

Wir setzten uns hin und Anita servierte einen Auflauf, der auch sehr interessant aussah. Oder eher verbrannt. Ich hatte zum Glück eh keinen Hunger.

"Vielen Dank für die Einladung!", sagte Laura und klatschte lächelnd in die Hände.

"Ja ihr seid ja so nette Nachbarn", rief Anita und schenkte mir ein Glas Rotwein ein. "Du trinkst doch Alkohol oder? Mit 16 habe ich früher auch schon bisschen was getrunken" Sie zwinkerte.

"Ich bin 18 aber danke" Sehe ich etwa so jung aus? Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Kompliment oder eher eine Beleidigung ist.

Alle saßen nun und die Gespräche fingen an über die langweiligen Themen, wie Arbeit und das Wetter. Ich nahm einen Bissen von dem Auflauf und musste würgen. Bah war das widerlich. Okay, dass der Auflauf verbrannt war, war ja nicht so schlimm. Die Zutaten würden mich mal eher interessieren. Es schmeckte wie eine versalzene Matsche aus Strandsand, Baumrinde und eine vergorene Paprika.

Ich verzog angewidert das Gesicht.
"Schmeckt doch lecker oder?", fragte Alvaro, der mir gegenüber saß.

Ich nickte. "Total"

"Ja Mama kann echt gut kochen", fügte er hinzu.

Ich lächelte und nahm ein Schluck von dem Wein. Der schmeckte sehr gut, aber Laura und Fernando hatten ihn auch mitgebracht.

Ich stocherte in meinem Essen herum, sodass es so aussah als wenn ich etwas essen würde.

Ich blickte zu Laura, in der Hoffnung, dass ihr es auch nicht schmecken würde. Doch sie lächelte nur und erzählte etwas. Ihr Auflauf war schon aufgegessen, so wie der der anderen auch.

"Y/n Schätzchen schmeckt es dir nicht?", fragte Laura.

"Doch doch es ist sehr lecker, ich habe leider nur keinen Hunger", log ich. Laura nickte und nahm meinen Auflauf auf ihren Teller. Wie konnte sie dieses Zeugs essen??

Alvaro erzählte mir etwas über seine alte Schule in Madrid und wie viele Freunde er dort hatte. Ich hörte zu, aber mit meinen Gedanken war ich bei Taylor Swift, Pablo und Pedri und Millie.

"Sag mal Y/n willst du mal mit Alvaro zum Eisessen gehen?", fragte Anita mich. Alle am Tisch sahen mich an, was Unsicherheit und Nervosität in mir vorkommen ließ.

"Oh ja klar gerne", sagte ich.

"Dann lernt ihr euch auch besser kennen", sagte Pedro und zwinkerte. Ich lächelte höflich.

"Wie wärs morgen?", fragte Alvaro.

"Ich bin schon verabredet"

"Mit wem denn?"

"Mit Millie, Pablo und Pedri." Das war zwar ne Lüge, aber ich wollte mich nicht mit Alvaro treffen.

"Ach nimm dir doch mal Zeit für Alvaro.", mischte sich Anita ein.

Ich sah sie an. "Aber ich bin nun mal morgen schon verabredet und das kann ich nicht absagen."

"Klar kannst du das. Was ist denn ein Millie, Pablo und Pedri so besonders?", fragte sie.

Ich sah sie geschockt an. "Das sind meine Freunde??"

"Ich bin doch auch dein Freund", sagte Alvaro. Ich war kurz davor Nein zu sagen, als ich Lauras Blick auffing. Sie sah mich flehend an. Ich seufzte innerlich.

"Ja du bist mein Freund aber das sind meine besten Freunde. Und ich hab mich halt schon vorher mit ihnen verabredet.", sagte ich. Meine Laune war im Keller.

"Ich geh jetzt nach Hause. Ich bin ziemlich müde", sagte ich und stand auf. Sofort folgte mir Alvaro. "Warte ich bring dich nach Hause"

"Ne lass mal lieber. Ist doch nur ein Haus weiter"

Endlich verließ ich das Haus. Draußen atmete ich erstmal die frische Luft ein. Es dämmerte und die Straßenlaternen gingen an. Schnell lief ich zu mir nach Hause. Endlich war ich weg von dieser schrecklichen Familie. Das schlimmste war, dass Anita mich und Alvaro irgendwie verkuppeln wollte. Und darauf könnte ich echt verzichten.

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Frohe Ostern!! Seid gespannt auf die nächsten Kapitel ; )

~charlie:))

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt