Chapter 90

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Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Camp Nou. Heute morgen wurden Pablo und Pedri von einem wütenden Xavi angerufen, der mit uns vier heute unbedingt reden wollte.

"Ich habe SO viele Fragen!", donnerte Xavi los, als wir in seinem Büro saßen. "Fangen wir damit an. Ihr wollt mir jetzt ernsthaft ein Tag vor einem wichtigen Spiel sagen, dass ihr nicht spielen könnt? Das ist nicht euer Ernst. Wisst ihr wie viele Folgen das hat?"

"Es tut uns unfassbar leid", sagte Pabloi leise.

"Ich würde ja spielen, weil mir nichts wehtut, aber wenn das der Arzt verordnet kann leider nichts machen", fügte Pedri hinzu.

Xavi atmete tief ein und aus. "Ihr wisst schon, wie unverantwortlich das ist. Und das nur, um die Mädchen abzuholen" Er warf uns einen entschuldigenden Blick zu. Ich fühlte mich leicht unwohl in meiner Haut.

"So und was soll ich machen ohne euch morgen beim Spiel?", fragte Xavi. Er zeigte auf die beiden. "Ihr seid mit meine besten Spieler und wir müssen morgen gewinnen" Ich sah wie Pablo schluckte. Er sah irgendwie enttäuscht aus. Von sich selbst. Er knetete seine Hände.

"So jetzt aber genug geschimpft", fuhr Xavi lächelnd fort. "Ich bin froh, dass euch nichts schlimmeres passiert ist. Wenns geht macht ein paar leichte Workouts, damit ihr fit bleibt. Und ja, wenn der Arzt euch eine Woche verschreibt, kann ich da auch nichts machen. Aber ich gehe mal davon aus, dass ihr morgen zum Spiel zuschauen kommt, richtig?", fragte er. "Natürlich", sagte Pablo und Pedri nickte zustimmend. "Okay, dann bis morgen. Und ihr Millie und Y/n, ihr passt mal auf die Jungs auf, dass sie nicht wieder irgendwelche Unfälle bauen", sagte er zwinkernd. Wir grinsten "Klar" und folgten den Jungs raus.

Pablos Faust ballte sich, als wir zum Auto gingen, um zurück zu fahren. Millie, Pedri und ich redeten etwas während Pablo schwieg. "Eyyy Bro was los", fragte Pedri und schüttelte seine Schulter. "Bin nur müde", murmelte er und sah genervt aus dem Fenster. Pedri grinste. "Wart ihr gestern etwa noch lange wach und habt...", weiter kam er nicht, denn ich schlug von hinten auf seine Schulter. "Pedri!", entfuhr es mir laut. Entschuldigend streichelte ich seine Schulter. Pedri grinste nur in sich rein und Millie auch. Die beiden hatten einfach exakt den selben Humor. Ich seufzte und sah raus. Meine Augen trafen in die braunen von Pablo, der mich durch den Außenspiegel ansah. Ich zwinkerte lächelnd, doch er wand den Blick ab. Na toll, er hatte mal wieder Stimmungsschwankungen.

Aber was half gegen Stimmungsschwankungen nicht am meisten? Netflix und Schokolade!

Pablo hatte sich in sein Zimmer verzogen, während ich mit Millie unten auf der Couch saß. Wir schauten die letzte Folge von Türkisch für Anfänger, aber auf Spanisch. Ich musste es ihr einfach zeigen, denn diese Serie war meine absolute Lieblingsserie in Deutschland. Zwar erinnerte sie mich sehr an meine nicht so schöne Kindheit, aber hier mit Millie und Pablo wusste ich, dass das endgültig Vergangenheit war, und hier die Zukunft vor mir lag.

Millie kugelte sich gerade vor Lachen vom Sofa bei einer lustigen Szene. Ich fiel mit ein und wir beide kriegten aus dem nichts einen heftigen Lachflash. Jemand kam die Treppe runter. Es war Pablo. Er warf uns einen genervten Blick zu und holte sich ein Glas Wasser. Ich runzelte die Stirn. Was war los mit ihm. Mein Lachen verging. Millie kam zu mir und drückte mich am Rücken zur Treppe. "Na los, geh schon zu ihm", sagte sie leise. Ich nickte und holte ein paar Snacks aus dem Schrank. Seine Lieblingsschokolade und NicNacs. Leise klopfte ich an die Tür. "Pablo?" Keine Antwort. Ich drückte die Klinke runter und guckte vorsichtig ins Zimmer. Er saß an seinem Gamingtisch, hatte Kopfhörer auf und stierte wütend auf den Bildschirm. Mit agressiven Bewegungen bewegte er den Controller. "Pablo?", fragte ich nochmal und schloss die Tür. Er sah kurz zur mir und widmete sich dann wieder seinem Spiel. Seufzend stellte ich die Sachen auf die Kommode.

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt