Chapter 111

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Am nächsten morgen wachte ich mit einem ordentlichen Kater auf. Ich lag in Pablos Bett in meinem knappen Kleid. Ich blickte an mir herunter, wo irgendwer was auf meinen Ausschnitt gekrizelt hat. Von oben sah es aus wie ein Haus mit einem Lagerfeuer oder so. Ich nahm mir ein Glas Wasser vom Nachttisch und kippte es durstig herunter. Scheiße. Ich wusste garnicht mehr, was gestern alles passiert ist. Wer zu Hölle hat das auf meinen Ausschnitt gekrizelt? Pablo wohl kaum.

Pablo kam ins Schlafzimmer und sah, dass ich wach war. "Guten Morgen Madame. Hast du gut geschlafen?"

"Pablo was ist gestern alles passiert?", fragte ich, ohne seine Frage zu beantworten.
Er sah auf meinen Ausschnitt. "Vieles", meinte er.

Ich stöhnte und ließ mich wieder ins Bett fallen. Pablo nahm meinen Arm und zog mich hoch. "Komm wir waschen das ab" Er zog mich ins Bad. Dort ließ ich mich auf den Klodeckel fallen.

Pablo nahm einen Waschlappen und machte ihn nass. Ich schob meine Kleidträger über meine Schultern, damit das ganze Gekritzel zu sehen war. Na toll das ging ganz schön weit an meinen BH. Pablo sah mich fragend an und ich nickte. Dann begann er das Gekritzel wegzurubben.

"Ich frag mich wer das war", sagte er.

"Warst du nicht die ganze Zeit bei mir?", fragte ich.

"Ne du bist immer abgehauen", sagte er und lachte auf.

"Ich will nicht wissen was derjenige noch bei mir gemacht hat", sagte ich leise.

"Das hätte ich gemerkt. In meinem Haus passiert sowas nicht"

Ich sah ihn grinsend an. "Außer..."

"Ja wir natürlich. Aber nicht irgendein Typ." Er rubbelte aggressiver. "Man warum hab ich nicht besser auf dich aufgepasst. Dann hätten wir hier nicht diese Sauerei."

Ich legte meine Hand auf seinen Arm. "Es ist doch nichts passiert"

"Aber es hätte was passieren können."

"Sag mir lieber mal was alles im Allgemeinen noch passiert ist"

Pablo grinste. "Du glaubst es nicht, aber wir sind von Pedris Balkon in den Pool gesprungen"

"WAS" Ich sah ungläubig an. "Never. Das ist doch viel zu hoch."

"Doch" Er holte sein Handy und zeigte mir ein Video davon.

"Omg" Ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Haben wir uns irgendwie verletzt?"

Er sah an sich herunter. "Also mir geht's blendend"

Ich lehnte mich an die Wand und musste das alles erstmal verarbeiten. Fuck man. Da hätte sonst was passieren können. Ich meine sowas kann richtig böse enden. Und warum hat Pablo das gemacht. War er auch betrunken? Er hat sich doch geschworen, nicht mehr zu trinken. Oder hab ich ihn dazu gebracht zu trinken? Und wie viel hab ich bitte getrunken, um diese Erinnerung zu haben?

Ich schlug die Hände vors Gesicht.

"Hey es ist alles gut", sagte Pablo und nahm meine Hände weg. "Mach dir keine Vorwürfe"

"Woher weißt du..."

Er zuckte grinsend mit den Schultern. "Ich kenn dich doch. So ich hab jetzt das meiste weggemacht. Ich hoffe das tat nicht weh"

"Nein alles gut danke Pablo"

"Wir müssen unten noch ziemlich viel aufräumen. Hilfst du uns?"

"Ja wenn ich ne Kopfschmerztablette kriege"

"Klar"

Ich duschte schnell und zog mir ein bequemes Outfit an. Mein Kopf dröhnte.

Unten erschrak ich. Das Haus war komplett chaotisch. Überall standen leere Plastikbecher, Alkoholflaschen und viel Müll. Millie hockte am Boden und schrubbte die Fliesen, wo irgendwas ausgelaufen war.

Sie sah mich. "Guten Morgen Y/n"

"Guten Morgen. Junge wie siehst hier bitte aus"

"Heftig nh"

"Ich geh mal den Müll einsammeln."

Ich blickte auf den Tisch. Plötzlich schossen Erinnerungen in meinen Kopf.

Ich, wie ich mit Millie auf dem Tisch tanzte.

Ich, wie ich Pablo Alkohol andrängte.

Ich, wie ich mit Pedri, Millie und Pablo Shots trank.

Ich, wie ich von einem Typen weggezogen wurde.

Die letzte Erinnerung schockte mich. Ich versuchte mich weiter zu erinnern.

Der Typ zog mich weg und bemalte meinen Ausschnitt. Und ich konnte mich nicht wehren weil er mich festhielt. Der Typ nahm mich in ein Zimmer und schmiss mich auf Bett. Ich erinnerte noch die Angst, die in mir war. Und dann...

Ich klammerte mich am Küchentresen fest, sodass meine Fingerknöchel weiß raustraten. Das durfte nicht war sein.

"Hier ist deine Kopfschmerztablette", drang Pablos Stimme wie durch Watte zu mir durch.

Ich nahm das Glas Wasser und die Tablette und nahm sie ein. Meine Hand zitterte.

Ich wollte das nicht. Ich wurde mitgeschleppt und konnte mich nicht wehren. Der Typ hatte es einfach gemacht. Ich spürte seine Finger auf meinem Körper noch.

Die Welt um mich herum verschwand. Pablos Blick drang zu mir durch. Ich sah ihn geschockt an.

Meine Beine setzten sich in Bewegung und liefen nach oben in sein Bett. Ich setzte mich drauf und schlug die Beine an. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Das. Durfte. Nicht. War. Sein.

Tränen stiegen in mir hoch. Wie sollte ich das Pablo erklären? Er würde Schluss machen. Ich meine, ich hatte mit einem anderen geschlafen. Aber gegen meinen Willen. Selbst wenn ich betrunken war würde ich Pablo niemals hintergehen. Aber würde Pablo mir das glauben?

Und dann kam mir ein Gedanke, der mich in eine Schockstarre verfallen ließ.

Was wenn ich Schwanger war?

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt