Chapter 88

1.3K 32 3
                                    

"Y/n kommst du jetzt, oder willst du ewig da am Beckenrand sitzen?", rief Pablo und schwamm mit einem angrifflustigem Blick auf mich zu. Panisch stellte ich meinen Smoothie neben mich und wollte aufstehen, doch Pablo war schon bei mir und griff nach meinen Beinen. Ich zappelte, doch er zog mich unter Wasser. Prustend tauchte ich wieder auf. "Das gibt Rache", schrie ich und stürzte auf Pablo, der sich schnell wegduckte. Lachend kringelten wir uns im Wasser, bis jeder bestimmt fünfmal vom anderen unter Wasser gedrückt wurde. Ich krallte mich in Pablos Rücken, als er mich Huckepack nahm. Millie war bei Pedri Huckepack und wir spielten noch etwas Wasserball, bis wir uns erschöpft auf die Liegen schmissen. Meine Augen fielen zu und irgendwie schlief ich plötzlich ein.

Langsam wurde ich wach, rührte mich aber nicht. "Wie sie einfach immer schläft", hörte ich Pedris Stimme gedämpft. Er lachte. "Dafür schläft sie nachts dann ja nicht", hörte ich Pablo sagen. Ich konnte sein zweideutiges Grinsen bis hier hin spüren. "Ach ja was macht ihr denn nachts?", sprach Pedri wieder. Jemand schlug leicht jemanden. Ich wettete, es war Pablo, der Pedri schlug. Ich blinzelte gegen die Sonne, die in mein Gesicht schien und so dunkle Punkte auf meiner Netzhaut hinterließen. Hoffentlich hatte ich keinen Sonnenbrand bekommen. Wie lange lag ich eigentlich schon hier? Vielleicht so zwei Stunde oder so.

"Schläft sie noch?", fragte Pedri. Es herrschte kurz Stille und ich spürte Pablos Blick auf mir. Ich bemühte mich, mich nicht zu bewegen. Dem Gespräch von den beiden würde ich allzugerne folgen. "Ja sie schläft", sagte Pablo. "Warum", fragte er dann. "Naja sie soll nicht hören, was wir hier so unter uns Jungs reden", antwortete Pedri. Ich vermutete Millie war schon gegangen. Gespannt spitzte ich die Ohren. "So mal ganz unter uns nh, habt schon miteinander geschlafen nh", hörte ich Pedri fragen. Ich musste mich zwingen mich nicht zu bewegen, ansonsten hätte ich laut losgelacht. Was dachte Pedri denn? Pablo und ich waren seit über ein Jahr zusammen und hatten so viel zusammen durchgemacht, da war die Antwort doch klar. Wie erwartet hörte ich Pablos Lachen. "Bro was denkst du denn? Ja na klar haben wir", sagte er. Ich musste mein Grinsen unterdrücken. "Habt ihr?", hörte ich Pablo fragen. "Ne", sagte Pedri. "Warum nicht?" Och Pablo, sowas fragt man aber nicht. "Das ist ja das Ding. Sie will nicht. Schon voll lange geht das so. Ich meine Millie und ich haben auch fast unser Ein-Jähriges schon. Ich liebe sie und sie liebt mich, das weiß ich aber sie will einfach keinen Sex", sagte Pedri. Ich horchte verwundert auf. Das kam jetzt richtig unerwartet. Ich dachte, die hätten schon längst es gehabt. Das würde mich jetzt aber mal interessieren. Eigentlich war es fies zu lauschen, aber meine Neugierde siegte. Pablo redete "Hm du da kann ich jetzt auch nichts machen. Vielleicht hat sie Angst davor. Weil sie vielleicht schlechte Erfahrungen oder so gemacht hat. Oder sie ist einfach unsicher damit. Das ist Y/n manchmal auch, du musst einfach den ersten Schritt machen, dann klappt es eigentlich. Und dann ist es immer mega schön, wenn Y/n auch mal den ersten Schritt macht. Ich liebe das. Egal. Und wenn du Millie zeigst, dass sie keine Angst davor haben muss, dann macht sie es von alleine." Pedri schwieg. "Oder vielleicht ist sie einfach noch nicht bereit dafür. Dann musst du ihr Zeit geben. Ich meine es ist in jeder Beziehung individuell, wann das erste Mal ist. Bei uns war es, oh ich weiß es noch ganz genau, es war am 21. September, also so zwei Monate nachdem wir zusammengekommen sind. Das ist eher so durchschnittlich. Manche Paare haben es sogar schon bevor sie zusammenkommen. Was ich aber sagen will, ist, dass es völlig egal ist wann ihr euer erstes Mal habt, aber es soll richtig sein", sagte Pablo. Wow ich wusste garnicht, dass er sich so gut damit auskennt. Pedri seufzte. "Ja den ersten Schritt mache ich da eh immer. Aber dann wiegelt sie immer ab und wird so verkrampft. Das passt auch irgendwie garnicht zu ihr. Naja vielleicht braucht sie wirklich einfach nur Zeit", sagte Pedri.

Ich beschloss mein Versteck aufzugeben. Ich hatte genug gehört. Langsam schlug ich die Augen auf und blinzelte wieder gegen die Sonne. Gemütlich rekelte ich mich in der Sonne und tat so, als hätte ich nichts mitbekommen. Die Jungs sahen mich an. Ich lächelte. "Na ihr. Oh Gott wie lange habe ich bitte geschlafen? Es ist halb vier, ich muss um vier nach Hause. Laura macht sich bestimmt Sorgen, weil ich so lange weg war. Seid gestern nach dem Training war ich nichts zuhause. Und omg sie weiß noch nichts von unserem kurzen Besuch im Krankenhaus", fiel mir ein. Schnell stand ich auf und nahm meine Sachen von der Liege. Pedri guckte verunsichert zu Pablo, der ihm nur ein beruhigendes Nicken zuwarf. Pff wenn die wüssten. "Soll ich dich nach Hause bringen?"; fragte Pablo und folgte mir ins Haus. "Ne alles gut so weit ist es ja nicht. Aber kommst du heute Abend zu mir?", fragte ich. "Vereinsamst du sonst?", grinste er. Ich lachte und schlug ihm gegen den Arm. "Ja total."

Ich zog mir schnell normale Klamotten an und packte meine Tasche. "Bis später", sagte Pablo. Ich nickte und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er hielt mich fest und küsste mich weiter. Ich löste mich seufzend. "Ich muss jetzt los, tschau tschau", sagte ich und fuhr nach Hause, während ich über die Sache mit Millie nachdachte.

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt