Chapter 117

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"Oh Millie ich muss dir noch was erzählen dazu. An der Party letztens hat mich jemand..." Ich seufzte und Millie sah mich verständnisvoll an. "Ich wollte das nicht! Aber er war so stark und ich ziemlich weg und ich konnte mich nicht wehren.", redete ich weiter.

"Hast du es Pablo erzählt?", fragte sie und drückte mitfühlend meine Hand.

"Ja klar, gleich am Morgen als ich mich an ein paar Dinge erinnern konnte. Er war zum Glück total einfühlsam und hat den Typen gestern fast umgebracht"

"Das kann ich mir bei ihm echt vorstellen"

"Ja du kennst ja seine Beschützerinstinkte. Ach ich liebe die ja, aber so wie er den Typen geschlagen hat...", sagte ich.

"Y/n der Typ hätte dich schwanger machen können! Ich finde er hat mehr ein paar Schläge verdient. Ist doch klar man", sagte Millie empört.

Ich nickte. "Stimmt. Das Ding ist halt, er hat nicht verhütet."

Millies Mund klappte auf. "Scheiße Y/n"

Ich kniff die Lippen zusammen. "Und ich hab meine Tage heute nicht bekommen, dabei kriege ich sie immer am 27."

"Fuck", flüsterte Millie und atmete lange ein und aus.

"Ich hab's Pablo noch nicht gesagt", sagte ich leise.

"Komm wir kaufen einen Test", sagte sie und stand auf. Millie und ich legten 15 Euro auf den Tisch und verließen das Cafe, um die nächste Apotheke zu suchen. Dort angekommen kauften wir gleich zwei Stück, nur für den Fall.

Die junge Frau an der Kasse zwinkerte uns zu und wünschte uns viel Glück. Wir lächelten nur höflich und dankend zurück. Glück konnten wir gebrauchen. Aber eher für einen negativen Test.

"Wir machen den heute Abend, wenn wir wieder zuhause sind okay? Auf die paar Stunden kommt es jetzt auch nicht an. Außerdem ist es schon kurz vor 3, in einer halben Stunde sollten wir schon längst am Spielfeldrand sein.", sagte Millie.

"Ja okay. Dann machen wir das heute Abend. Aber du unterstützt mich doch oder?", fragte ich sie.

"Klar mach ich das"

Wir riefen ein Taxi was uns direkt an den Hintereingang des Stadions in Madrid fuhr. Wir zeigten den Securitys unsere Ausweise für den Eintritt und wurden sofort durchgelassen. In den Gängen suchten wir nach unseren Freunden. Wir fanden sie in einem Flur, wo am Ende eine Treppe nach oben auf das große Feld führte.

Ich entdeckte Pablo und kam schnell auf ihn zu. "Pablo!" Ich umarmte ihn und wünschte ihm ganz viel Glück. Er wollte noch mit mir über etwas vom Spiel reden, doch der Einlauf wurde angesagt und die Mannschaft musste auf das Feld.

Millie und ich setzten uns vorne an die Bande.

Neben uns saßen zwei Mädchen in unseren Alter, die uns ansprachen.

"Hey, seid ihr nicht die Freundinnen von Gavi und Pedri?", fragte die eine braunhaarige. Die andere lächelte nett. Sie hatte rotes Haar, blaue Augen und Sommersprossen. Was würde ich für so ein Aussehen geben.

"Ja das sind wir", antwortete ich.

Irgendwie kamen wir vier ins Gespräch. Die braunhaarige hieß Julia und die rothaarige hieß Amelie. Die beiden kamen aus Valencia und studierten dort Fashion und Design. Sie waren auch Barca Fan, was sie sofort sympathisch machte.

Wir tauschten unser Insta aus und quatschten die ganze Zeit bis zum Anpfiff.

Das Spiel ging los. Die ersten Minuten verliefen nicht sehr spannend. Ich holte uns vier Coca Colas mit Eiswürfeln. Kaum war ich zurück schoss Real Madrid das 0:1. Doch Barca gab nicht auf und Lewandowski schoss gleich 10 Minuten später das 1:1. Wir jubelten laut und rissen die Hände in die Luft. Ich warf Pablo ganz viele Luftküsse zu, doch er sah mich nicht. Ich sah ihn, wie er das Publikum absuchte und mich nicht fand. Ich winkte wild doch er sah mich nicht.

Die nächste Halbzeit verlief ohne Tore. Es sah nach einem Unentschieden aus. Ich saß auf meinem Stuhl und kaute angespannt an dem Strohhalm meines leeren Getränks rum.

Und dann schoss leider Real Madrid in der 87. Minute ein Tor, was zum 1:2 führte. Abpfiff. Ich schmiss meinen Becher wütend in den Müll.

"Och mann", sagte Millie und hakte bei mir unter.

"Sie haben sich so bemüht", meinte ich.

Pablo trottete genervt vom Feld. Ich wollte unbedingt zu ihm, also bahnte ich mir einen Weg durch die Menschen zu dem Spielerbereich. Dort war nicht so gute Stimmung. Alle regten sich über den Schiri auf, der leider sehr parteiisch war.

Ich fand Pablo an seinem Spind, den er mit einem Wumms zuknallte. Er zog sich sein Tshirt über und fuhr sich einmal durch die Haare. Ich setzte mich neben ihn auf die Bank und nahm seine Hand.

Er sah mich und seine Augen leuchteten auf. "Y/n! Ich hab dich die ganze Zeit gesucht."

"Ja hab ich gesehen. Und ich fand, dass du heute echt gut gespielt hast. Man hat dir angesehen wie sehr du für den Sieg gekämpft hast.", sagte ich und auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln.

"Hat ja aber anscheinend nicht gereicht."

"Ja weil dieser verdammter Abwehrspieler dich die ganze Zeit gefoult hat, und der Schiri das nicht gesehen hat man", sagte ich aufgebracht.

"Jaaaa fr man der hat mich so abgefuckt"

Wir redeten noch eine Weile und fuhren dann mit der Mannschaft wieder zum Flughafen.

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt