Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)

No. 1

Seit 2 Stunden Hocke ich, wie der letzte Stalker, in einem Busch und beobachte die Lage. Bisher keine Spur von Möbius. Gerade als ich mein Handy zücken will, passiert etwas. Da sind sie doch endlich. Schnell schreibe ich Muto und Kenny, dass ich Ärger im Park habe und komme aus meinem Versteck hervor. Getarnt als einfache Passantin laufe ich in der Nähe beider Opfer. „Shit!", laufe ich fluchend auf die Leute zu. Sie sind gerade dabei den Kerl ordentlich zu verprügeln und fangen an, sich die Frau vorzunehmen. Ich bete, dass die Jungs schnell genug hier sind und mich unterstützen. Aber bis dahin, bin ich erst einmal auf mich alleine gestellt. „Hey. Haben eure Mütter euch nicht eingebläut, dass man Frauen nicht schlägt?", springe ich auch sogleich dem ersten ins Gesicht. Sie sind mir zahlenmäßig überlegen und auch Größen technisch sind sie keine Oberschüler. Ich darf sie nicht unterschätzen. Nach dem ich den Dritten von ihnen unschädlich gemacht habe, werde ich von hinten gepackt. Gerade will ich mich losreißen, als mich ein Schlag trifft. Ich kämpfe gegen die Bewusstlosigkeit an, dennoch... sie fixieren mich auf dem Boden und fangen an mich zu begrabschen. Was mach ich hier eigentlich? Wo bleiben die beiden nur? Wenn sie sich nicht beeilen, dann bin ich dran, statt die andere Frau. Panik und Angst steigen in mir auf, als sie mir schon mein Shirt vom Leib gerissen haben. Einer der Kerle liegt schon über mir und lässt seine Hand zu meinem Schritt wandern. „N-nicht... A-auf hören!", versuche ich mich zu wehren, aber sie halten mich fester. „Du bist viel hübscher als die andere", schlägt der Kerl über mir auf mich ein und ist drauf und dran mich meiner Hose und BH zu entledigen. „Bitte nicht", kommen mir die Tränen. Ich war so dumm. Warum habe ich das nur gemacht? Um Pah vor den Knast zu retten? Bin ich wirklich bereit, diesen Preis dafür zu bezahlen? Bin ich bereit dafür, einen Freund vor dem Knast zu bewahren, im Austausch eines Traumas? Gerade als ich einen kalten Windhauch an meiner Brust spüre, kneife ich die Augen zu. Ich will es nicht sehen. Wenige Augenblicke später spüre ich, wie die Hände auf meinem Körper verschwinden. Kaum das sie verschwunden sind, kauere ich mich heulend zusammen. „Mei? Hey. Alles okay?", sehe ich eine gestallt vor mir. „Muto? Kenny?", hauche ich durch meine Tränen. „Hier. Zieh dir das über", legt die Gestallt mir etwas über meinen entblößten Körper. „Ki...sa...ki...?", bringe ich noch hervor, bis die Dunkelheit mich in Besitz nimmt. „Nicht! Fasst mich nicht an!", wache ich panisch auf und setze mich vor Angst auf. „Mei~", haucht jemand neben mir. Panisch und ängstlich kauer ich mich in die letzte Ecke meines Bettes. Erst als ich mich umschaue realisiere ich, dass ich im Krankenhaus bin. „Was?", schaue ich mich um. „Hey Süße. Alles ist gut. Du bist in Sicherheit", kommt mein Freund auf mich zu. „Nicht!", ziehe ich zitternd meine Beine an und vergrabe mein Gesicht darin. „Mei. Du bist in Sicherheit. Alles wird gut. Wirklich", versucht er mich wieder anzufassen. „Fass mich nicht an!", brülle ich unter Tränen. „Mei~?", schaut er mich besorgt an. „Bitte... nicht... ich spüre immer noch ihre Hände überall an meinem Körper", schluchze ich los. Als ich mich endlich ausgeheult habe, schaue ich auf. „Wie? Wer?", kommt es nur von mir. „Bevor etwas schlimmeres passieren konnte, hat dich ein Junge gerettet und hergebracht. Er war so frei und hat Mikey über dein Handy angerufen. Und dieser hat mich angerufen", erklärt er. „Wer?", will ich den Namen meines Retters wissen. „Ich weiß es nicht. Mikey redet gerade mit ihm. „Bring ihn zu mir. Ich will ihm persönlich danken. Was ist mit Muto und Kenny?", frage ich Kei. „Kurz nachdem der Kerl aufgetaucht ist und die Typen erledigt hat, kamen sie an. Sie machen sich sehr große Vorwürfe das sie nicht eher bei dir waren", erklärt er. „Mei? Ich lasse dich kurz alleine und hole Mikey und den Typen, okay?", redet er vorsichtig mit mir. Ich nicke nur und starre aus dem Fenster. Ich war so dumm um zu glauben, dass ich das alleine schaffen könnte. Warum habe ich mir nicht direkt jemanden geschnappt? Was wohl aus den beiden anderen geworden ist? Sie Düften auch hier liegen. Schließlich haben die Typen gute Arbeit bei dem Mann geleistet. Die Frau ist zumindest glimpflicher als ursprünglich davon gekommen. Ohne es zu wollen, fange ich wieder an zu zittern. Das werde ich wohl nicht so einfach wegstecken können, oder? Muss ich in Behandlung? Wie lange werde ich hier bleiben? Wird mein Leben normal weiter verlaufen? Fragen über fragen. Was wird jetzt aus Pah? Eigentlich dürfte er nicht im Knast landen, oder? Schließlich konnte ich schlimmeres und somit seine Rache und Vergeltung verhindern. Peh wird nicht mit Möbius zusammenarbeiten und uns angreifen. Ich werde nicht von Kiyomasa am blutugen Halloween abgestochen und was wichtiger ist, es wird das blutige Halloween gar nicht geben, oder? Mein Kopf raucht langsam von den ganzen Fragen. Ist das der Preis, den ich dafür bezahlt habe um meine Freunde und Familie zu retten? Und was ist mit Kisaki? Jetzt dürfte er doch eigentlich nicht für solche Sachen verantwortlich sein, oder?
Doch bevor ich weiter überlegen kann, klopft es auch schon an meiner Tür. „Herein?", setze ich mich richtig hin. Wen ich da aber sehe, verschlägt mir den Atem.