Die Beerdigungen von Emma und Matsuno ist jetzt mittlerweile 5 Monate her. Langsam geht es wieder Berg auf mit mir. „Weißt du schon was du nach der Schule machen willst?", setzt Mikey sich zu mir an den Tisch. „Ich will was in der IT machen", schaue ich ihn an. „Du hattest ja schon immer eine Begabung auf dem Gebiet", lacht er. „Haben wir schon was von Kisaki gehört?", wechsle ich das Thema. „Mei... du hast nur noch dieses Jahr, willst du nicht-„, will er sagen, doch ich unterbreche ihn. „Ich will ihn finden und für das bezahlen lassen was er uns angetan hat. Erst dann kann ich in Ruhe Zukunftspläne schmieden", schaue ich ihn sauer an. „Schon gut. Ich frag mal rum", steht er auf und lässt mich alleine. „Er macht sich Sorgen", kommt es von Izana. „Wie bitte?", schaue ich ihn an. „Mikey. Er macht sich Sorgen, dass du dich zu sehr auf Kisaki versteifst und andere Sachen aus den Augen verlierst", kommt er näher. „Er ist doch nicht besser. Ich habe gehört, wie er mit Draken geredet hat. Er hat seine eigenen Pläne für Toman", drehe ich mich zu ihm um. „Ich weiß. Er will aber nicht, dass du dich zu sehr darauf versteifst. Er will ein ordentliches Leben für dich", entgegnet er. „Ach und was ich will spielt dabei keine Rolle?", stehe ich auf. „Mei?", schaut mein Bruder mich an. „Vielleicht will ich ja auch ein normales Leben für meine Brüder? Vielleicht will ich aber auch kein normales Leben führen", gehe ich auf ihn zu. „Das musst du ja nicht jetzt entscheiden", will er mich besänftigen. „Wann denn sonst?", bleibe ich vor ihm stehen. „Hast du nicht in einer Stunde ein Date?", zeigt er auf die Uhr. „Shit! Das Gespräch ist damit aber nicht beendet!", laufe ich schnell in mein Zimmer und mache mich fertig. Heute habe ich ein Date mit Rindou. Ich kann nicht glauben das ich das mache. Seit dem Tod von Matsuno treffen seine Mutter und ich uns regelmäßig und unterhalten uns über alles mögliche. Sie war es, die mich zu diesem Date ermutigt hat. Sie will, dass ich nicht stehen bleibe und weiter voranschreite.
Schnell fertig geduscht, mache ich mir die Haare und ziehe irgendetwas aus meinem Schrank. „Das müsste gehen", stopfe ich ordentlich meinen Pulli unter dem Kleid zurecht und schlüpfe in die Strumpfhose. Meine Haare flechte ich zu einem lockeren Seitenzopf und ziehe mir flache Schuhe an.„Wie sehe ich aus?", stehe ich vor Izana. „Oh wow. Du wirst ja noch zu einer richtigen Frau", streckt er mir die Zunge raus. „Arsch!", grinse ich und schnappe mir meine Tasche. Er hat schon recht. Früher habe ich nicht wirklich etwas mädchenhaftes im Schrank gehabt, doch mit der Zeit und vor allem durch Emmas Einfluss, wurde es mehr. Seit ihrem Tod sogar noch etwas mehr. Es ist nicht so, dass ich mich dazu zwinge oder so, aber schließlich muss ich ja jetzt die Rolle des Mädchens in der Familie übernehmen. „Was kicherst du so?", will mein Bruder wissen. „Ich musste nur daran denken, wie Emma mich jetzt umarmen würde und sagen würde, dass ich endlich zu einem Mädchen geworden bin", kichere ich weiter. „Das hätte sie bestimmt getan", schmunzelt er.
Schnell lege ich mir meinen Schmuck an und mache Parfüm drauf, als es auch schon klingelt. „Oh wow", wird er rot. „Meinst du wirklich?", drehe ich mich noch einmal um meine eigene Achse. „Definitiv", lächelt er. „Also. Was hast du geplant?", will er wissen. „Ich dachte wir gehen in den Freizeitpark. Da soll es heute Abend noch ein Feuerwerk geben", erzähle ich ihm von meiner Idee. „Sehr gerne", lächelt er. „Wollen wir fahren?", fragt er mich. „Ich dachte wir machen es wie jeder normale Mensch auch und fahren mit dem Bus", schaue ich ihn verlegen an. „Wie du wünschst", antwortet er. Zusammen machen wir uns auf den Weg zur Haltestelle und setzen uns erst einmal. „Warum nicht mit den Bikes?", fragt er neugierig. „Ich wollte einfach mal was machen, was nichts mit Gang und so zutun hat. Bus fahren ist da die beste Alternative", antworte ich ihm. „Gefällt es dir nicht?", frage ich ängstlich etwas falsch gemacht zu haben. „Alles gut. Ich bin nur gefühlt Ewigkeiten nicht mehr mit dem Bus gefahren. Seit ich fahren kann, nur auf einer Maschine oder mal mit dem Auto", entgegnet er. „Ich hoffe du hast einen festen Margen?", grinse ich fies. „Klar. Achterbahn kann ich den ganzen Tag fahren", entgegnet er. „Du siehst wirklich gut aus", wird er sanft und warm. „D-danke", treibt er mir die Röte ins Gesicht. Gerade als sich unsere Gesichter näher kommen, kommt auch schon der Bus. Schnell steigen wir ein und schweigen die Fahrt über. Ich kann immer noch nicht glauben das ich mich gerade mit Rindou auf einem Date befinde. Bisher habe ich nicht wirklich Dates gehabt bevor ich mit jemanden zusammen gekommen bin. Das hat auch so geklappt. Ich will es aber so normal wie möglich haben. Ich will mir die Zeit nehmen und auf Dates gehen. Ihn auch vielleicht von einer anderen Seite kennenlernen. Erinnerungen schaffen. Mir wirklich sicher sein, dass er der ist, mit dem ich zusammen sein will. Und das nicht nur für eine gewisse Zeit, sondern eher für länger. Ich will etwas längerfristiges haben und nichts für kurze Dauer. Außerdem hat Rindou mir gezeigt, dass er immer für mich da ist. Er war es, als Kisaki mir diese Dinge angetan hat... als meine Schwester und Matsuno gestorben sind... die Zeit danach war er immer für mich da und hat sich um mich gekümmert oder gesorgt.
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Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)
FanfictionTeil 2 meiner Tokyo Revengers Geschichte. Da ich soviel Ideen habe, hat Wattpad gedacht, bei 200 Teilen ist Schluss. Deshalb Part 2 🥰