No. 50

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„Und? Wer war es? Was wollte er?", kommt Yuzuha neugierig auf mich zu. „Komm mit!", ziehe ich sie in eine ruhige Ecke. „Es war Hakkai. Er hat mir ein Liebesgeständnis gemacht", erzähle ich. Das Detail, dass er mich gepackt hat und mit Taka-Chan, lasse ich aus. „Oh. Das wusste ich gar nicht", legt sie nachdenklich ihre Hand an ihr Kinn. „Und?", will sie wissen. „Ich habe ihm sanft und nett darauf hingewiesen, dass ich seine Gefühle nicht erwidern kann", antworte ich. „Er muss am Boden zerstört sein", wird sie sanfter. „Alles gut. Geb ihm einen Moment für sich um das zu verarbeiten", lege ich ihr meine Hand auf die Schulter. „Sagst du es Taiju?", will sie wissen. „Bist du bescheuert?! Er wird bestimmt sauer sein. Da habe ich und ihr auch kein Bock drauf. Es läuft gerade so gut zwischen uns... zwischen euch. Das will ich nicht kaputt machen", entgegne ich. „Du bist echt lieb", nimmt sie mich in den Arm. „Ich habe Hakkai versprochen, dass ich es ihm nicht sage. Also halte ich es auch. Es wäre schön, wenn du es ihm auch nicht sagst. Am besten auch nicht auf das Geständnis ansprichst. Es wird ihm bestimmt nur peinlich sein", kommt es von mir. „Versprochen. Meine Lippen sind versiegelt", zwinkert sie mir zu. Zusammen gehen wir zurück in unsere Klasse und setzen uns an unsere Tische. „Hast du später schon was vor?", fragt meine beste Freundin mich. „Ja. Tai holt mich ab und wir fahren dann zusammen einkaufen. Ich muss dann noch nach Hause und Klamotten holen für das Wochenende. Zudem sollte ich mich mal wieder zuhause blicken lassen", lache ich verlegen. „Du hast die ganze Woche bei Taiju geschlafen?", schaut sie mich an. „Ja. Ist das schlimm?", frage ich ehrlich. „Nein. Man könnte meinen, du bist bei ihm eingezogen", kichert sie. „Bin ich aber nicht", antworte ich. Bei ihm einziehen? Mit Tai zusammen leben? Eigentlich kein schlechter Gedanke. Ich bin sowieso die meiste Zeit bei ihm, wenn ich nicht zur Schule, arbeiten oder Nachhilfe geben muss. Wobei wir schon öfters über das Thema Arbeit gesprochen haben. Wenn es nach ihm geht, soll ich mich auf die Schule konzentrieren, während er das Geld nach Hause bringt. Aber das ich selbstständig sein will und ihm nicht auf der Tasche liegen will, hat er zu erst nicht verstanden. Mittlerweile hat er sich damit abgefunden, aber bringt mich dennoch zur Arbeit und holt mich ab, wenn es spät ist. Aufgrund der Schule, arbeite ich nur am Wochenende in einem Combini. Zwischendurch kommt er mit Leuten zu mir um nach mir zu sehen. Klar würde er das vor seinen Leuten nicht zugeben, aber ich weis das dem so ist. Tai hat einen unglaublichen großen Beschützerinstinkt entwickelt. Manchmal ist es mir zwar etwas Zuviel, aber ich finde mich damit ab. So zeigt er mir, dass ich ihm wichtig bin und er nicht will, dass mir was passiert.

Mittlerweile ist die Schule fertig und ich gehe zu meinem Schrank. Als ich mich zur Tür um drehen will, höre ich schon Gemurmel und unzählige Mädchen rennen an mir vorbei. „Da soll ein unheimlich gut-aussehender Kerl stehen", kichern die Weiber am vorbei laufen. Oh man. Die schon wieder. Nachdem ich meine Schuhe im Schrank verstaut habe, drängle ich mich durch die Meute nach draußen. Als ich aber sehe, wenn die Weiber da so sabbernd anschmachten, muss ich lachen. Mein Tai steht vor dem Tor und wartet auf mich. Ich kann schon aus der Ferne erkennen, dass er unglaublich genervt ist und kurz vom platzen ist. „Mei. Was ist da los?", stellt sich Yuzuha neben mich. „Dein Bruder. Das ist los. Ich sollte mich beeilen, sonst flippt er gleich aus", renne ich los. „Tai?", rufe ich ihm zu, als ich nur noch wenige Meter von ihm entfernt bin. Grinsend kommt er auf mich zu und küsst mich vor allen. „Oh. War doch klar, dass Sano sich wieder so einen geangelt hat", höre ich ein Mädel neben mir. „Das ist ihr Neuer?", kommt es von einem Jungen. Ich löse mich von meinem Freund und bestrafe die beiden mit einem bösen Blick. „Neidisch?", gehe ich auf das Mädchen zu. „N-Nein", murmelt sie nur und schaut zu Boden. „Was dagegen das ich mit ihm zusammen bin?", werde ich sauer auf den Kerl. „N-Nein", wird er blass. Tai hat sich hinter mir aufgebäumt und hat den Jungen vor mir ordentlich eingeschüchtert. „Lass uns nach Hause", ziehe ich meinen Freund mit. „Ich dachte wir wollten einkaufen?", höre ich ihn grinsend hinter mir. „Das meinte ich auch!", setze ich mich in den Wagen. Lachend kommt er zu mir. „Hattest du einen schönen Tag, Schatz?", schaue ich ihn an. „Ja. Und du? Wie war die Sch-„, will er Fragen, aber ich unterbreche ihn mit einem Kuss. „Frag mich nicht wie die Schule war. Du bist mein Freund und nicht mein Vater", lache ich. „Wie war dein Tag so?", ändert er seine Frage ab und fährt los. „Anstrengend. Ich muss nachher noch Hausaufgaben machen und dann später noch Nachhilfe geben", lasse ich mich in den Sitz sacken. „Meinst du nicht, dass du dir nicht Zuviel aufbürdest?", will er wissen. „Nein. War schon immer so bei mir. Ich hatte immer schon einiges zutun. Aber ich weis auch, wieviel ich aushalten und schaffen kann", schaue ich ihn an. Sein Seitenprofil ist so unglaublich attraktiv. „Ich muss nachher noch nach Hause. Ich muss noch Klamotten fürs Wochenende holen", teile ich ihm mit. „Wollen wir die nicht jetzt schon holen und danach einkaufen?", schlägt er vor. „Gerne", lächle ich und so fahren wir zu mir.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt