No. 10

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Zusammen mit Rindou mache ich mich, voll gepackt, auf den Weg nach draußen zu den anderen. „Drin ist noch was. Helft tragen!", motze ich in die Runde. Schnell kommt Kisaki zu mir und nimmt mir etwas ab. „Ein Gentleman", lächle ich dankend. „Natürlich. Du musst dich doch nicht so abmühen. Du hast hier genug Hände die dir unter die Arme greifen", kommt es von ihm. Kurz Spanne ich mich an. „Mei? Alles gut?", schaut er mich besorgt an. „Alles gut", winke ich ab und gehe wieder rein. „Also, Fleisch kann rauf, sobald das Teil heiß genug ist. Baguettes erst in den Ofen, wenn das meiste Fleisch fertig ist", gebe ich meine Anweisungen. „Jawohl!", stehen sie stramm dar. „Ihr seit bescheuert", lache ich und gehe raus. „Es ist wirklich unglaublich schön hier, nicht wahr?", stellt Kisaki sich zu mir. „Da hast du recht. Es war eine gute Idee herzukommen", schaue ich in den Himmel voller Baumspitzen. „Es war die richtige Idee dich zu begleiten", nimmt Kisaki lächelnd meine Hand in seine. „Kisaki~", hauche ich. „Tetta", entgegnet er. Verwirrt schaue ich ihn an. „Das ist mein Name. Tetta. Du hast ihn vorhin bereits gerufen", flüstert er das letztere und lässt mich erröten. „Achso. Ja das meinst du damit", lache ich verlegen. „Tetta?", unterbreche ich das schweigen, welches sich über uns gelegt hatte. „Ja?", schaut er mich an. „Ich weiß das kommt echt doof nach der Sache vorhin, aber bevor ich mich hierauf einlasse, muss ich noch etwas regeln. Verstehe das nicht falsch, ich hab mich in dich verliebt, wirklich. Aber irgendwie scheine ich wohl noch in einer Beziehung zu sein.... Und dann irgendwie auch nicht...", druckse ich rum. „Was meinst du damit?", fragt er nach. „Es gab da so einen Vorfall in unserer Gang. Da will ich nicht näher drauf eingehen. Jedenfalls haben meine Freunde und ich geteilte Meinung über die ganze Sache. Mein Bruder und er sind der Meinung, dass das nicht hätte sein müssen... das man ihn hätte vor dem Knast bewahren können. Ich und ein paar andere vertreten aber die Meinung, dass er für seinen Fehler gerade steht und das die Konsequenz daraus ist... das man seine Entscheidung respektieren sollte. Es entfachte ein Streit, wer recht hat mit seiner Meinung. Ich meine, jeder hat seine eigene persönliche Meinung dazu. Da muss man doch nicht drüber streiten, nur weil man anderer Meinung ist?! Jedenfalls, hat diese Sache auch zwischen uns immer wieder zum Streit geführt. Vor zwei Wochen hat er dann gesagt, er will eine Beziehungspause, damit sich unsere Gemüter abkühlen können. Seitdem hatte ich viel Zeit zum nachdenken gehabt", erkläre ich die ganze Sache. „Ich weiß es steht mir nicht zu, aber diese ganze Sache mit der Beziehungspause ist nicht fair", kommt es von ihm. „Wie meinst du das?", will ich wissen. „Ich war mal mit einem Mädchen zusammen. Nach einiger Zeit kam sie dann mit einer Beziehungspause und die Ecke. Ich habe mir erhofft, dass diese Pause uns wieder näher zusammen bringt. Doch am Ende hat sie mich Wochen lang, im Ungewissen über uns, stehen lassen. Während ich daran gearbeitet habe ihr zu zeigen wie sehr ich sie liebe, hatte sie nichts besseres zutun und mit anderen Typen rum machen und vögeln. Irgendwann habe ich sie zur Rede gestellt und wollte wissen, was das jetzt zwischen uns ist. Ob wir wieder zusammen sind. Das Mädchen fing an zu lachen und sagte, wie dumm ich doch sei um zu denken das wir wieder ein Paar werden. Also ja, eine Pause ist ziemlich unfair dem anderen gegenüber. Man hängt in der Luft. Ungewiss was als Nächstes passiert. Mit jedem Anruf... jedem Gespräch hofft man das es nicht endgültig aus ist... das der andere nicht Schluss macht. Es fühlt sich so an, als wenn man auf der Ersatzbank sitzt und darauf wartet, wieder im Spiel zu sein", beendet er seine Erzählung. „Danke, Tetta", küsse ich ihn und gehe ein paar Schritte in den Wald. „Ich weiß was ich zutun habe", zücke ich mein Handy. Ist es wirklich so? Hält er mich nur hin? Will er nicht der Arsch sein der mit mir Schluss machen will? Ich muss Gewissheit haben. Nach zwei Freizeichen, hebt er auch schon ran. „M-Mei?", höher ich ihn gedämpft. „Kei. Alles gut bei dir? Du hörst dich so leise an?", will ich wissen. „N-nein. Schon gut. Was gibts? Ich bin beschäftigt", entgegnet er. „Ich wollte dich nur fragen, warum du mich seit zwei Wochen hinhältst", kommt es direkt von mir. „Bitte was?! Was soll ich machen?", wird er lauter. „Wage es nicht mich anzuschreien!", werde auch ich lauter. Plötzlich höre ich etwas aus dem Hintergrund. „FUCK YOU, BAJI! WER IST DAS DA BEI DIR? VÖGELST DU GERADE ECHT EINE ANDERE?!?", brülle ich entsetzt in den Hörer. „Okay weißt du was? Da ich ja anscheinend mehr Eier als du zu haben scheine, werde ich es jetzt beenden. DAS WAR ES MIT UNS. ES IST AUS!", lege ich wütend auf. Als ich mich umdrehe, stehen meine Freunde vor mir. „Mei~", kommt Izana auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Schon okay. Er ist ein Penner, wenn er einem so wundervollen Mädchen so etwas antut", streichelt er mir den Rücken. Ich muss irgendwie gegen die Tränen ankämpfen, doch beruhige mich, als ich in Tettas Augen schaue. „Na los. Essen ist auch bald fertig", führt er mich zurück zur Terrasse. „Alles gut bei dir?", setzt Kisaki sich neben mich auf den Stuhl. „Nein. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal was ich gerade fühlen soll? Ich mein, habe ich nicht das selbe mit dir gemacht, wie Kei gerade mit einer anderen? Da steht es mir nicht zu, sauer auf ihn zu sein. Schließlich bin ich nicht besser", lache ich gequält.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt