No. 187

4 0 0
                                    

Makoto, Kenma und ich sind gerade mit Shin unterwegs und ein paar Besorgungen machen, als ein rotes Auto meine Aufmerksamkeit erregt. „Shin? Hast du nicht auch das Gefühl, dass das rote Auto hinter uns, uns die ganze Zeit verfolgt?", frage ich meinen Bruder. „Das bildest du dir nur ein", winkt er ab. Auch nach zwei weiteren Ecken, hängt der Wagen immer noch an uns dran. „Das Auto verfolgt uns doch. Ich bin doch nicht blöde!?", schaue ich wieder zu meinem Bruder. Ernst dreinschauend, nickt er und fährt einen Umweg, um sich wirklich sicher zu sein. „Mei? Ruf sofort Takeomi und Imaushi an. Aber verhalte dich ruhig. Denk dran, Kinder reagieren sensibel auf sowas", deutet er auf die Kinder. Nervös schauen sie zu uns. „Alles ist gut. Wollen wir gleich mit Onkel Shin eine Eis essen?", drehe ich mich zu den beiden um. Freudig klatscht Kenma in die Hände und Makoto quietscht. Sie kann zwar noch nicht verstehen was das bedeutet, aber sie sieht das ihr Bruder sich freut. „Takeomi?", rufe ich den besten Freund meines Bruders an. „Hey Mei. Alles klar bei dir?", antworte er lässig. „Shin sagte, ich solle dich und Imaushi anrufen. Wir werden seit einer Weile von einem roten Mercedes verfolgt. Die Insassen kann ich nicht erkennen. Das Kennzeichen lautet KX290A", gebe ich ihm alles durch. Da sowohl er als auch sein Bruder Sanzu für die örtlichen Polizei arbeiten, wird er das Kennzeichen wohl einmal durch die Datenbank laufen lassen. „Komm zu mir. Ich sag Imaushi und Sanzu Bescheid. Fahrt Umwege", weist er uns an. „Danke und Takeomi... wir haben die Kinder mit dabei", beende ich das Gespräch. Nach einer Weile meldet Sanzu sich bei mir. „Das Kennzeichen ist nicht in unserer Datenbank. Allerdings passt deine Beschreibung vom Auto auf ein als gestohlen gemeldeter Wagen. Omi und ich halten uns bereit. Imaushi holt gerade deinen Verlobten ab und bringt ihn zu uns. Und Mei, keine Dummheiten. Denk an deine Kinder", legt er auf. „Hast du gehört?", schaue ich zu Shin und er fährt weiter. Immer wieder geht mein Blick nervös zu dem Wagen. „Shin! Der Wagen! Er ist weg", schaue ich noch einmal genauer hin. Gerade als wir über die Ampel fahren, kommt von links der Wagen angesaust. „HALT DICH FEST", gibt mein Bruder Gas und kann gerade so einen zusammen prall verhindern. Der Wagen dreht schnell um und verfolgt uns weiterhin. Die Kinder haben mittlerweile den braten gerochen und sind am weinen. Alles beruhigen hilft nichts. „Wir sind gleich da", biegt er sogleich um die letzte Ecke. Plötzlich taucht der Wagen vor uns auf. Bevor dieses jedoch wieder auf uns zu rasen kann, kommen Sanzu und Takeomi mit gezückten Waffen aus dem Haus. „RUNTER", drückt er Makotos und Kenmas Kopf nach untern. Im nächsten Moment ertönen Schüsse und Glas zersplittert. „Shin! Mei! Alles gut bei euch?", rennen die beiden Brüder auf uns zu. Erst jetzt wag ich es mein Kopf zu heben. Sofort schnalle ich mich ab und drehe mich zu meinen Kindern. Sie sind bitterlich am weinen, doch haben nichts abbekommen. „Shin", drehe ich mich zu meinem Bruder um. Nur knapp neben seinem Kopf ist ein Einschussloch zu sehen. „Das war knapp", setzt er sich hin. Wir gehen erst einmal ins Haus von Takeomi und Sanzu. Während Sanzu sich um die Kinder kümmert, sollen Shin und ich den beiden erzählen, was überhaupt passiert ist. 10 Minuten später trifft Imaushi mit meinem Verlobten ein. Besorgt reißt er mich an seine Brust und geht dann zu denn Kindern. „Ich hab keine Ahnung wer sie waren und was die wollten. Ich bin doch eine ganz normal Frau und Mutter", kommen mir die Tränen. Als Shin mich beruhigen will, fällt mir etwas ein. „Könnten sie vielleicht zu Taiju gehören?", frage ich einfach gerade heraus. „Was hätte Taiju davon, seinen Sohn zu verletzen?", fragt Taka mich. „Taiju soll, laut Yuzuha, sich eine enorme Summe Geld geliehen haben für seine Restaurants. Seit einem Jahr hat er eine neue Freundin. Erst seit dem sie da ist, verhält er sich untypisch für ihn. Er hat den Kontakt zu seinem Sohn, auf den er sich vorher so tierisch gefreut hat, plötzlich abgebrochen. Ein Jahr lang haben wir nichts von ihm gehört, außer die Zahlung für ihn. Vor ein paar Monaten ist Taiju dann von jetzt auf gleich von der Bildfläche verschwunden. Er reagiert auf keine anrufen seiner Geschwister. Anfang der Woche hat Yuzuha sich Zutritt zu seiner Wohnung verschafft und es war das reinste Chaos. Alles war verwüstet. Es waren aber wohl keine Einbrecher. Hakkai meinte, dass alle Wertsachen noch da wären. Das einzige was fehlen würde, sind ein paar Bücher seiner Restaurants. Was ist, wenn er sich von den Flaschen Geld geliehen hat?", erzähle ich alles. „Das klingt schon komisch. Wie wir wissen gibt es überall solche Kredithaie. Aber das Taiju sich auf solche einlassen würde?", schaut Taka in die Runde. „Ich kann mir das auch nicht denken, aber seine Neue soll ihn wohl unter Druck gesetzt haben. Ich weiß nicht mit was. Aber vielleicht wissen Yuzuha und Hakkai mehr?", schaue ich Takeomi an. „Wir sollten davon ausgehen, dass wenn sie schon hinter dir her waren, sie auch hinter den beiden her sind", schaut er Sanzu an. Dieser verlässt augenblicklich den Raum um zu telefonieren. Ich kann mir schon vorstellen wen er anruft. Wir unterhalten uns noch weiter, bist Takeomi mich, meinen Verlobten und die Kinder zurück bringen. „Ich werde die Nacht über bei euch bleiben. Wenn sie wissen wie du aussiehst, werden sie auch deine Adresse kennen", setzt er sich auf die Couch. „Danke", nehme ich ihn von hinten in den Arm.
Nachdem ich mich zwei geschlagene Stunden nur hin und her gewälzt habe, gebe ich es auf und gehe ins Büro. Ich will mich ablenke und ein paar Mails beantworten, als ich eine von einem unbekannten Absender erhalte.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt