No. 45

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„Wo sind meine kleinen Neffen?", quietscht Ran schon fast und nimmt prompt Kōiji an sich. „Hey!", plustert Mikey beleidigt seine Wangen auf. „Wie ein Kind", pieckse ich rein und muss lachen. „Wie geht es dir?", zieht Mikey mich auf sein Sofa. „Wie soll es mir schon gehen? Du siehst doch selber, wie ähnlich sie ihn sehen", schaue ich meine beiden Jungs an, die gerade von allen anwesenden verhätschelt werden. Mein Blick bleibt an Wakasa hängen, der sich mit Takeomi unterhält. „Und was ist das mit dir und Wakasa?", kommt Izana zu mir. „Was soll sein? Er ist mir eine große Hilfe und die Jungs mögen ihn. Ohne ihn, hätte ich das wahrscheinlich nicht ganz so hinbekommen", entgegne ich. „Du weißt schon das er auf dich steht?", kommt es von Mikey. „Was?", werde ich rot und schaue ihn auch direkt an. „Wieso sonst sollte er sich so um dich und die Kinder kümmern? Das würde er nicht machen, wenn er nichts für dich übrig hätte", zuckt Mikey mit seinen Brauen. „Meint ihr?", treffen sich unsere Blicke und er schenkt mir ein Lächeln. Sofort wird mir warm. „Ihr seit doch doof", stehe ich auf und gehe auf den Balkon. Keine Minute später kommt Ran dazu und hat immer noch Koiji auf dem Arm. „Sie sehen aus wie Rindou", setzt er sich zu mir. „Hey. Ich weiß", stupse ich das kleine Näschen an. „Wie geht es dir dabei?", will ich von ihm wissen. „Ich vermisse ihn. Aber andererseits hat er uns ein Teil von sich hinterlassen", küsst er den Jungen auf den Kopf. „Dir wäre es lieber, wenn ich mit ihnen hier wohnen würde, oder?", lehne ich meinen Kopf an seine Schulter an. „Um ehrlich zu sein, ja. Aber ich weiß, dass du das nicht willst. Genauso wenig hätte mein Bruder gewollt, dass du hier bleibst und seine Kinder in mitten dieses Chaos aufziehst", legt er eine Hand auf meine. „Ran?", schaue ich auf. „Mh?", dreht er sich zu mir. „Würdest du dich um die beiden kümmern, sollte mir mal was passieren?", frage ich ihn ernst. „Wie kommst du denn jetzt darauf?", will er wissen. „Naja, sollte mir irgendwann mal was zustoßen, würdest du die beiden in deine Obhut nehmen und aufziehen?", erkläre ich genauer. „Bist du krank?", wirkt er besorgt. „Nein. Aber man weis ja nie. Auch wenn Kisaki Tod ist, gibt es ganz andere verrückte Menschen da draußen. Ich will meine Kinder nur für den Fall der Fälle sicher wissen", streichle ich meinem Sohn über den Kopf. „Sehr gerne", lächelt er warm. „Ich hoffe du bist mit dem großen Wagen da. Die Jungs sind alle ausgeflippt, als sie wussten das ihr drei heute kommt. Vor allem Koko und deine Brüder", lacht er. „Oh oh", schaue ich ihn an. Zusammen machen wir uns auf den Weg zurück. Doch bevor ich den Balkon verlassen kann, ertönt ein Knall. „MEI!", kommt Ran zu mir. „GEH! Bring Koiji in Sicherheit", drücke ich beide förmlich zurück in den Raum. Schnell drehe ich mich um, um zu erkennen von wo der Schuss kam. Doch sehen konnte ich niemanden. Gerade als ich rein wollte, ertönt ein zweiter Knall und ich sacke zu Boden. War es das? Wird es so für mich enden? Schon wieder meine Kinder zurück lassen? Habe ich es einfach nicht verdient, alt zu werden mit einem Mann und meine Kinder groß werden sehen? Doch bevor ich weiter denken konnte, stürmen Takeomi und Draken auf mich zu. Letzterer hebt mich hoch und trägt mich davon. Ich kann nicht mehr erkennen wohin, doch ich gehe von dem OP Saal aus. Auf einmal wird alles um mich schwarz und dunkel.
Kein Geräusch dringt mehr an mein Ohr. Nur noch die Gesichter meiner beiden Jungs flackern vor mir auf. Ich bin dem allen so überdrüssig. Wann werde ich endlich einmal ein Leben zu Ende leben können?

Was für mich nur wenige Augenblicke sind, sind in Wirklichkeit wohl einige Stunden gewesen. Mit zitternden Lidern öffne ich meine Augen und starre an die weiße Decke. „W-wo bin ich?", kommt es trocken aus meiner Kehle. „Mei? Hey Liebes, bist du wach?", kommt Ran in mein Sichtfeld. Er sieht fertig aus. „Was ist passiert?", drehe ich meinen Kopf zu ihm um. Wie es aussieht, war ich nicht nur ein paar Stunden weg, sondern ganze 2 Wochen. „Meine Kinder!? Geht es ihnen gut?", setze ich mich panisch auf. „Alles ist gut. Ihnen geht es gut. Ihnen ist nichts passiert", legt er behutsam eine Hand auf meine. „Wer war das?", halte ich mir meinen Kopf. „Keine Ahnung. Wir haben den Schützen nicht ausfindig machen können", antwortet er mir. „Liebes? Ich hole jetzt Take und deine Brüder. Sie waren ganz krank vor sorge", drückt er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet. Ein paar Minuten später betritt der Arzt den Raum, gefolgt von meinen Brüdern. Sie halten meine Jungs auf den Arm. Als die kleinen Augen mich erblicken, fangen sie direkt an zu weinen und stecken ihre Hände nach mir aus. „Mei~", bekommen beide Männer Tränen in den Augen. „Wir hatten solch eine Angst, dass du nie wieder aufwachen würdest", setzen sie sich zu mir und überreichen mir meine Söhne. Fest drücke ich sie an meine Brust und fange an zu weinen. „Ich hatte solch eine Angst euch nie wieder zu sehen", küsse ich beide und sauge den Duft der Kleinen in mir auf. „Mei? Ich muss noch ein paar Tests mit dir machen. Nur um sicher zu geben, dass du alles gut überstanden hast und keine Spätfolgen erleidest", wird Take sanft. „Okay", übergebe ich widerwillig meinen Brüdern die beiden Kinder.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt