No. 181

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„Ich bin immer noch begeistert was du aus dem Haus gemacht hast. Es ist fast nicht mehr wiederzuerkennen", entgegnet er plötzlich. „Taiju und ich haben hier viel gemacht bevor er eingezogen ist. Ich mein, du warst ja dabei", antworte ich und stecke in der Zeit den Lockenstab ein. „Ich weiß noch wie es früher war. Und jetzt? Jetzt ist es unglaublich modern. Du hast ein komplett anderes Haus drauß gemacht. Die Räume sind anders angeordnet, die Treppe hat sogar ein verglastes Podest wo du deine schönsten Stücke ausgestellt hast. Man merkt, dass du Designerin bist", kommt es von Taka. Die ganze Zeit beobachte ich ihn über den Spiegel. Mein Herz macht einen kleinen Hops als er mich warm anlächelt.

„Okay. Was sagst du, Herr Designer?", stehe ich vor ihm und bin irgendwie nervös und werde rot. „Wow~", haucht Taka nur. „Zu viel?", will ich wieder ins Ankleidezimmer, doch er hält mich am Handgelenk auf. „Nicht~ du siehst wunderschön aus", sehe ich auch einen roten Schimmer auf seinem Gesicht. Kaum das wir uns so nahe sind, fährt ein Blitz durch meinen ganzen Körper und mein Herz rast wie bekloppt. Mein Blick wandert automatisch zu seinen Lippen... das Verlangen nach einem Kuss wird immer größer. Küss mich. Küss mich. Küss mich! Die Zeit steht still, als seine Lippen meine berühren. In dem Moment durchfährt mich ein weiterer Blitz gefolgt von Wärme und dem Gefühl, angekommen zu sein. Ist er es? Ist Takashi Mitsuya die Liebe meines Lebens? Mein Seelenverwandter? Ist das das Zeichen, dass wir uns endlich gefunden haben? Aber warum jetzt? 10 Jahre nachdem wir uns getrennt haben? Wenn er wirklich mein Seelenverwandter ist, warum dann die Trennung? Oder waren wir noch nicht an der Zeit? War es noch nicht an der Zeit, dass wir zusammen sein sollten? Soviel geht mir durch den Kopf und durch den Körper. Nach einer Weile lösen wir uns und beide schauen wir den jeweils anderen mit roten Wangen in die Augen. Keiner sagt ein Wort und wir starren weiter, während unsere Gesichter sich wieder näher kommen. Kurz bevor es zu einem weiteren Kuss kommen kann, werden wir durch das klingeln meines Handys unterbrochen. Erschrocken trennen wir uns und ich nehme das Gespräch an. „Mei? Wo bleibt ihr? Solltest ihr nicht vor 10 Minuten mit Baji hier sein?", kommt es von Mikey. Als ich auf die Uhr sehe, stelle ich fest das wir uns tierisch verspäten werden. „Sorry. Ich wurde aufgehalten", lege ich auf. Schnell schnappen wir unsere Sachen und springen in das Auto. Während der Fahrt rufe ich Kei an und entschuldige mich für die Verspätung. Bis wir bei Kei ankommen, schlägt mein Herz wie wild und mir wird warm. Ohne drüber nachzudenken, streiche ich lächelnd mit meinem Finger über meine Lippen und lasse das Gefühl noch einmal Revue passieren. „E-es tut mir leid. Der Kuss, meine ich", unterbricht Taka meinen Gedanken. „Muss es nicht! Wirklich nicht. I-ich... also... ich... habs-genossen", nuschle ich den letzten Rest. „Du hast was?", bleibt er an einer roten Ampel stehen. „Das hast du schon verstanden", drehe ich mich von ihm weg. „Mei~", dreht er mein Gesicht zu seinem. „Ich hab es sehr genossen", schaue ich ihn rot werdend an. Erst weiten sich seine Augen, nur um mich dann sanft und verliebt anzuschauen. Bevor er weiter fährt, gibt er mir noch einen Kuss. „Also stimmt es", murmle ich etwas lauter. „Was stimmt?", fragt er nach. „Ach nichts", schaue ich aus dem Fenster. Doch bevor er weiter nachhaken kann, kommen wir bei Kei an. Sauer wartet er vor dem Eingang seiner Wohnung. „Es tut uns leid", entschuldige ich uns beide und fahren weiter. Kei und Taka unterhalten sich über alles möglich. Nur ich kann nicht aufhören über Taka und mich nachzudenken. Als wir dann auch meinen Bruder vor der Werkstatt eingesammelt haben, machen wir uns endlich auf den Weg zum Treffen. Die restliche Fahrt über unterhalten wir uns über alte Geschichten aus der Oberschule.

Nachdem wir geparkt haben und uns auf den Weg zum Restaurant machen, sehe ich schon unseren alten Klassensprecher vor der Tür warten. „Toya?", komme ich auf den Mann zu. „Mei Sano mit Gefolge", kommt er lachend auf uns zu. „Du hast dich kaum verändert", lache ich auf. „Ihr auch nicht wirklich", entgegnet er ebenso lachend. Er führt uns in einen separaten Raum, wo bereits die anderen warten und in regen Unterhaltungen stecken. Wir schienen die letzten zu sein, denn Toya eröffnet mit einer kleinen Rede das Treffen. Wir vier setzen uns an die letzten freien Plätze und wie sollte es anders sein, Taka sitzt neben mir. Mein Herz kann sich die ganze Zeit nicht beruhigen und immer wieder treffen sich unsere Blicke. „Da sind ja unsere beiden Stardesigner", kommt jemand auf uns zu. Wer war das noch mal? „Du erinnerst dich nicht an mich, stimmt's?", streckt der Mann mir die Zunge raus. „Hajime Kokonoi!", fällt der Groschen. „Es ist lange her", lächelt er mich an. „Wie ich sehe, seit ihr immer noch unzertrennlich", schaut er zu Taka. Beide werden wir rot. „Wie ist es dir so ergangen?", versuche ich das Thema zu wechseln. Kokonoi ist nach dem Abschluss zur Uni und arbeitet im Finanzbereich. Er scheint ein hohes Tier zu sein. „Euch brauche ich ja nicht zu fragen. Zeitungen und Fernsehen sind ja zumindest von dir voll", wendet er sich an mich. „Ich hätte nicht gedacht, dass das mal mein Beruf werden wird. Ich denke einfach, dass das Modeln dazu beigetragen hat. Und natürlich ohne Taka, der mir den Anstoß gegeben hat, würde ich wohl nicht hier stehen", wende ich mich an ihn.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt