No. 28

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„Oh mein Gott", wirbelt Ran mich rum, als er die Tür öffnet. „Nicht so laut", kichere ich. Sofort versteht er. „Was machst-„, unterbricht er seinen Satz, als er meine Tüten sieht. Neugierig stellt er mich auf meine Füße und schaut hinter meinem Rücken. „Hier. Für dich. Ich hab mich nie richtig bei euch bedankt, dafür das ich mich vor Kisaki befreit habt", werde ich vor Scham rot im Gesicht.  „Wir haben es dir schon ein paar mal gesagt, dass ist für uns selbstverständlich", legt er seine Hand auf meinen Kopf. „Ist dein Bruder auch da?", schaue ich mich von meinem Standpunkt aus etwas um. „In seinem Zimmer", lächelt er. „Danke", drehe ich mich um und gehe zielstrebig zu seinem Zimmer. Ohne zu klopfen betrete ich einfach den Raum. „Rin.....oooohhhhh", sehe ich den jüngeren Haitani oben ohne und mit zerzausten Haaren vor mir. „Mei?", stürmt er schon fast auf mich zu und drückt mich fest an seine nackte Brust. Irgendwie ist das komisch. Nicht peinlich und unangenehm komisch.... Eher.... Fühlt sich das gerade echt gut an an. „Was machst du hier? Wie geht es dir? Willst du was trinken?", sprudelt es nur so aus ihm raus. Kichernd setze ich mich einfach auf sein Bett und halte ihm seine Tüte vor die Nase. „Was ist das?", nimmt er sie entgegen. „Ein kleines Dankeschön für alles was ihr für mich getan habt.... Was du die letzte Zeit für mich getan hast.", wird mein Blick sanfter. „Das musst du nicht", will er mir die Tüte zurückgeben. „Ich will es aber so", lächle ich. Rindou setzt sich neben mich auf das Bett und öffnet die Tüte. „Es ist jetzt nicht das Weltbeste und teuerste Geschenk... aber es kommt von Herzen", schaue ich zur Seite. Im Nachhinein ist mir das echt peinlich, dass ich für Rin ein Plüschtier gekauft habe. Ein Plüschtier für einen Jungen... wer macht so ne kacke? Er wird mich doch gleich auslachen. „Danke", lächelt er mich warm an und stellt den Plüsch-Löwen auf seine Kommode. „Wie geht es dir?", kommt er wieder zu mir. Ich lege mich auf sein Bett und er tut es mir gleich. Nun schauen wir uns beide an. „Matsunos Mutter hat mich besucht. Sie sagte, dass weder Emma noch er wollen würden, dass ich mich in meinem Zimmer einsperre. Sie sagte mir, ich solle für beide weiter leben. Die Tatsache das sie mich besucht hat.... Diese warmen und ehrlichen Worte für mich übrig hatte, statt Schuldzuweisungen .... Machte mir Mut und ich will für beide weiter leben. Deshalb bin ich hier. Ohne euch wäre ich wahrscheinlich nicht einmal von Kisaki entkommen können. Wärt ihr nicht in dem Moment gerade zuhause angekommen, würde ich immer noch bei ihm sein. Wer weiß was er bis hierhin bereits mit mir angestellt hätte", schaue ich ihm tief in die Augen. „Es freut mich, dass du aus deinem Schneckenhaus rauskommen willst. Ich weiß das das vielleicht ein schlechter Zeitpunkt ist, aber hast du gehört, dass Kisaki einen seiner Leute vorgeschickt hat um einzuwandern?", kommt es von ihm. „Ja. Frau Chifuyu hat mir davon erzählt. Ich hab es nicht übers Herz gebracht ihr die Wahrheit zu sagen... ihr zu sagen das das nicht der Mörder ihres Sohnes ist... das der wahre Mörder noch frei rumläuft", kommen mir diese warmen Augen seiner Mutter wieder in den Sinn. „Was willst du jetzt tun?", will er wissen. „Erst einmal die Beerdigungen überstehen und dann will ich Kisaki für das alles büßen lassen", schaue ich Rindou ernst an. „Du weißt das wir dich unterstützen wo wir nur können. Du bist nicht alleine", legt er besorgt und einfühlsam seine Hand auf meine Wange. „Ich weiß. Danke", drücke ich diese näher an mein Gesicht. Wir bleiben eine Weile so liegen, bis sein Bruder ins Zimmer platzt. „Na? Seit ihr noch angezogen?", streckt er mich die Zunge raus. „Fick dich!", schmeiße ich ein Kissen nach ihm. „Schade. Ich dachte ich kann einen Blick erhaschen", setzt er noch einen drauf. „Verschwinde!", schmeißt Rin ebenfalls. Kichernd verlässt der ältere von beiden den Raum. „Der spinnt doch", muss ich los lachen. „Es ist schön dich wieder so zu sehen", lächelt er mich warm an. „Rindou~", kommt es nur von mir. „I-ich bin noch nicht soweit", setze ich mich verlegen auf. Ich habe vor einer Woche erst Matsuno verloren. Ich weiß was Rindou für mich empfindet. Irgendwo tue ich es auch, aber der Verlust von Matsuno ist noch zu frisch. Ich kann mich noch nicht auf einen anderen einlassen. „Ich weiß. Ich gebe dir die Zeit die du brauchst und warte auf dich", küsst er mich zärtlich auf meinem Haaransatz. „Danke", lächle ich. „Ich muss dann auch wieder. Es muss noch was für die Beerdigung gemacht werden", stehe ich auf. „Soll ich dich fahren?", fragt er. „Nicht nötig. Izana wartet in einem Café um die Ecke. Ich ruf ihn an", ziehe ich auch schon mein Handy aus der Tasche.
Keine 10 Minuten später steht er auch schon unten. Nachdem ich mich von den beiden Brüdern verabschiedet habe, fahren wir wieder zurück nach Hause.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt