No. 156

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Gerade noch rechtzeitig habe ich es zum Termin mit Frau Yamada geschafft. „Hallo Mei. Es freut mich das du dich für uns entschieden hast", lächelt sie warm und nimmt mir meine Jacke ab. „Na komm. Ich stelle dich allen vor", geht sie voraus. Nachdem wir durch alle Abteilungen sind, gehen wir zu Herrn Takeo, dem Fotografen. „Nishida? Das hier ist Mei Sano, unser neuer Schützling", stellt sie mich vor. „Hallo Mei. Nenn mich bitte Nishida. Das tun alle hier. Wir werden in Zukunft sehr viel miteinander zutun haben", stellt sich der Mann vor. „Sehr erfreut", verbeuge ich mich. „Also. Ich werde heute ein paar Bilder von dir machen. Zuerst welche im schlichten Outfit, für deine Akte bei uns. Danach werden wir dich ein paar andere Sachen probieren lassen. Wir machen dir schon einmal ein paar Bilder für deine Kartei fertig. Damit schlagen wir dich den Kunden vor, wenn du in das Konzept passt. Sei ganz natürlich und zwing dich nicht", lächelt er warm. Die ersten Bilder sind relativ einfach und entspannend. Danach werde ich von einer Frau in ein Zimmer geführt. Sie sucht mir ein paar Outfits raus und stylt mich etwas. „Perfekt", klatscht sie in die Hände. „Wow", schaue ich mich genauer an. „Das werden bestimmt super Bilder", führt sie mich zurück in den Raum. Mittlerweile wurde das Set umgebaut und man weist mich an, wie ich mich in Pose stellen soll.
Nach ein paar Stunden sind wir fertig und ich bekomme noch einen Ausweis der Agentur, den ich immer dabei haben soll. Bevor ich jedoch gehe, soll ich noch einen Bogen ausfüllen. Als dies erledigt ist, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Frau Yamada meinte, dass exzellente Bilder dabei waren und sie mir die per Mail schicken möchte. Völlig fertig stehe ich an der Bushaltestelle, als auch schon mein Handy klingelt. „Das ging aber schnell", öffne ich murmelnd die Mail von Frau Yamada. „Wow~", kommt es von neben mir. Erschrocken fahre ich rum und wäre auf dem glatten Boden ausgerutscht, wenn der Kerl mich nicht aufgefangen hätte. „Danke", schaue ich auf. „Natürlich", verdrehe ich die Augen. „Du hast nicht gelogen als du sagtest, dass du modelst", stellt Ran mich wieder auf die Beine. „Du bist echt neugierig, weißt du das?", stemme ich die Hände in die Hüften. „Ich weiß. Aber du siehst auf den Bildern echt gut aus", lehnt er sich zu mir runter. Mit roten Wangen steige ich schnell in den Bus und setze mich hin. Natürlich müssen die Brüder sich zu mir setzen. „Habt ihr nichts besseres zutun?", will ich wissen. „Nein", klaut Ran mir mein Handy und scrollt durch die Bilder. „Hey!", drehe ich mich um und will nach meinem Handy greifen, doch das ging ins leere. Wild tippt er drauf rum bevor er es mir wieder zurück gibt. „Hey! Was hast du gemacht?", schaue ich ihn sauer an. Doch ohne Antwort, steigt er aus. Nicht ohne mir zum Abschied die Zunge rauszustrecken. „Blödmann", setze ich mich wieder hin und schaue mir alles an. Als ich in meinem Verlauf bemerke, dass er sich die Bilder geschickt hat. „Dieser Penner!", fluche ich. „Schöne Bilder ;)", kommt eine Nachricht rein. Als ich den Chat öffne, glaube ich es nicht. Ran hat unsere Kontaktdaten ausgetauscht und mir eine Nachricht geschrieben. „Du widerlicher Kerl! Hättest du nicht wenigstens fragen können?!", tippe ich sauer ein. „Hättest du sie mir denn gegeben?", fragt er. „NEIN!", antworte ich und lege mein Handy in die Tasche. Langsam vergeht die Wut und ich setze meine Kopfhörer auf.

Als ich aussteige wird mir erst bewusst, wie spät es eigentlich schon ist. Ich sollte schnell nach Hause gehen. Gerade als ich um die erste Ecke bin, sehe ich eine Gruppe von Typen unter der Laterne stehen. Oh verdammt. Okay, ich gehe einfach schnell vorbei und dann bin ich zu Hause. Kurz bevor ich bei den Typen bin, bemerken sie mich und kommen auf mich zu. „Hey süße. So spät noch alleine unterwegs?", stellt sich mir einer in den Weg. Die anderen stellen sich um mich rum. „Kann ich euch helfen?", schiebe ich meine Kopfhörer von den Ohren. „Du kannst mehr als nur helfen", leckt der Kerl rechts neben mir über seine Lippen. „Würdet ihr mich durch lassen?", frage ich nett. Innerlich mache ich mich schon bereit, die Kerle zu vermöbeln. Nachdem mich einer am Arm packt, befördere ich diesen direkt auf den Boden. „Oh man", lasse ich seufzend meine Tasche auf den Boden fallen. „Du Miststück", kommt der vor mir auf mich zu. Einen nach dem anderen schmeiße ich auf den Boden. Gerade als ich meine Tasche heben will, ruft jemand etwas. „Runter!", hallt eine männliche Stimme hinter mir. Gerade noch rechtzeitig kann ich mich bücken, als ein weiterer der Typen über mich rüber fliegt. „Alles gut?", kommt eine Hand in mein Blickfeld. „Danke", nehme ich diese an und stehe auf. Als ich mich umdrehe, schaue ich in mir bekannte müde Augen. „Muto?", schaue ich den Riesen an. „Yo. Du hast gute Arbeit geleistet", schaut dieser sich um. „Ich habe mich nur verteidigt", schultere ich meine Tasche. „Wohnst du hier in der Nähe?", schaut er zu mir runter. „Ja. Zwei Ecken weiter. Und du?", klopfe ich den Dreck von der Tasche. „Drei Ecken weiter", antwortet er. „Ich bring dich nach Hause", geht er vor. Ich wusste nicht das er in der Nähe wohnt. Aber was macht er um diese Zeit noch auf der Straße? Das Training ist doch schon seit Stunden vorbei? „Warst du noch weg?", deute ich auf seine Kleidung. Er trägt etwas, was mir bekannt vor kommt, aber es sagt mir nichts. „War bei einem Treffen", zieht er den Kragen höher. „BD?", schaue ich auf diesen. „Black Dragon", antwortet Muto knapp. „Ne Gang?", schaue ich hoch. Muto nickt nur. „Ich hätte dich nie für einen Raudi gehalten", bleibe ich stehen und mustere ihn. „Und du? Was hast du noch so spät hier draußen zusuchen?", wechselt er das Thema. „Hab heute einen Job angefangen und ich musste Stunden lang vor der Kamera stehen", atme ich schwer. „Kamera?", zieht er eine Braue hoch. „Ich hab heute bei einer Modelagentur angefangen", antworte ich. „Ich hätte dich nie für ein Model gehalten. Aber macht bei deinem Aussehen Sinn", lächelt er.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt