No. 159

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„Oh wow. Das passt perfekt und steht dir so gut", leuchten die Augen der Stuffs. Ich trage eine schwarze Strumpfhose, Kurzen engen Rock in Beige, einen schwarzen Rollkragen Pulli und einen langen Mantel in Beige. „Ich sehe nicht aus wie 17", lache ich bei meinem Anblick. „Das stimmt. Eher wie eine erwachsene junge Frau", kommt es von Sora. „Na los!", werde ich raus gezogen. Als ich am Platz ankomme, wo die Bilder gemacht werden, steht Ran bereits da. Als ich ihn sehe, bleibt mir die Sprache weg. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Auch ihm hat man einen lockeren Dutt gemacht. Er trägt einen Anzug mit Mantel, in den selben Farben wie ich. „Wow~", kommt er hauchend auf mich zu. „D-danke", antworte ich verlegen. „Also gut. Fangen wir an!", klatscht der Designer in die Hände. Nach und nach machen wir die Bilder. Mal sind Ran und ich alleine, mal mimen wir ein Pärchen. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag so werden würde... das Ran und ich mal was machen würden. Seit ich im Club bin, baggert er mich schon an und erst recht, seit ich Single bin. Das ich mittlerweile ein gefragtes Model bin, ist ihm egal. Er verhält sich mir gegenüber immer noch so, wie vorher. Frech und Gemein. Doch heute... ihn so zu sehen, hat was in mir gemacht. Ich bin mega gespannt auf die Bilder. Nach Stunden sind wir fertig und bekommen als dank ein Outfit unserer Wahl. Meine Wahl geht zum ersten Outfit. Ran nimmt eher einen schwarzen Rollkragenpulli, Anzughose in Beige, Beigen Karoschal und einen schwarzen Mantel. Ähnlich wie meines. „Vielen Dank. Ihr habt uns gerettet", verbeugt Sora sich. „Schon okay. Es ist ja alles gut gegangen und hat sich gelohnt", hebe ich die Tüte. „Ach so. Hier, dass ist für dich", überreicht sie Ran einen Umschlag. „Du bist kein Model, bist aber trotzdem eingesprungen und hast uns den Kunden gerettet. Die Agentur zeigt sich erkenntlich und will dir eine Kleinigkeit dafür bezahlen", erklär sie ihm. „Vielen Dank", verbeugt er sich. „Soll ich dich fahren oder macht das deine Begleitung?", grinst Sora mich an. „Ich fahre sie", nimmt dieser auch sofort meine Hand. „R-ran?", schaue ich hoch. „Du hast deinen Dutt noch", will ich danach greifen, doch er hält mich auf. Wir schauen uns lange und tief in die Augen, bis er sich wieder fängt und zu seiner Maschine geht. Verwirrt setze ich mich hinter ihm und lasse mich nach Hause fahren.
Vor der Tür parkt er sein Bike und steigt ab. „Danke", will ich mich verbeugen. „Hast du schon vergessen, was du mir versprochen hast?", entgegnet er. „Nein. Was wünschst du dir?", schaue ich hoch. Mein Herz schlägt wild und ich bin aufgeregt zu erfahren, was er will. Hoffentlich nichts perverses. „Geh mit mir aus", wird sein Blick weicher. „H-hä?", schaue ich ihn aus großen Augen raus an. „Was? Ist das so unwahrscheinlich das ich dich das frage? Was hast du denn gedacht?", kommt es nur von Ran. „Also ich.... Ich dachte.... Und das du...", stammle ich. „Oh. OOHHH! Das dachtest du, ja?", ziert ein dickes grinsen sein Gesicht. „Halt die Klappe!", drehe ich mich verlegen um. „Und? Gehst du mit mir aus?", hält er mich noch am Handgelenk auf. „J-ja", reiße ich mich los und renne ins Haus. Kurz nachdem ich in meinem Zimmer angekommen bin, höre ich auch schon seine Maschine, die sich von mir entfernt. „Wo warst du?!", steht Shin sauer in der Tür. Kurzerhand erkläre ich ihm die Lage. Mein Bruder ist sauer, aber belässt es dabei. Ich habe mein Versprechen bisher halten können. Neben dem Job auch meine Schule nicht aus den Augen zu lassen. Ich bin immer noch Jahrgangsbeste und in keinem Fach abgerutscht. Mein Privatleben hat sich schon verändert. Je mehr Jobs ich hatte, desto mehr Aufmerksamkeit habe ich bekommen. Leute, die mich nicht kannten, fingen an mich anzusprechen. Auch meine Freunde haben sie nicht verschont. Ich habe mich so oft ich konnte entschuldigt, doch sie haben es nur abgewunken. Ich kann nichts dafür. Das ist der Preis, den ich dafür bezahle. Doch meine Freunde bleiben an meiner Seite und sprechen mich nicht auf die Arbeit an. Zumindest wollen sie keine Gefallen von mir, wie andere in meinem Umfeld. Da Shuji sich für Fotografie interessiert, habe ich unseren Fotografen in der Agentur nach einem Praktikum in den Ferien gebeten. Shuji hat in der Zeit einiges gelernt und ist sich sicherer denn je, dass er später Fotograf werden will. Zwischendurch begleitet er uns zu Aufträgen. Dank des Judo Clubs und die Wettkämpfe, habe ich einige Jobangebote für Sportbekleidung bekommen und auch meinen ersten TV Auftritt habe ich bereits hinter mir. Aufsteigende Talente und künftige Idols wurden in einer Show zusammen gepfercht und sollten ihr Sportliches und akademisches Können unter Beweis stellen. Dafür mussten wir eine Woche lang, in einem Heim auf einem Berg verbringen. Ich konnte dadurch die ein oder andere Freundschaft knüpfen. Durch diese Freundschaft zu einem Sänger, wurde ich für sein Musikvideo gebucht. Das letzte Jahr war turbulent und definitiv eine Erfahrung. Das meine Beziehung mit Taka nicht gehalten hat, ist zwar schade, aber er ist nicht aus der Welt. Was mich wieder zurück zu Ran bringt. Dieser kleine Moment vor der Haustür... dieser Moment nach dem Shooting... ich hatte so mächtiges Herzklopfen, wie noch nie. Und dann werde ich auch noch mit ihm auf ein Date gehen. Aber wann? Und wohin? Als wenn er meine Gedanken lesen könnte, erhalte ich eine Nachricht von ihm. „Morgen um 18 Uhr am Brunnen in der Stadt", lese ich vor. Morgen schon? „Morgen?! Morgen ist doch Weihnachten??!", stelle ich erschreckend fest. Er will also am Weihnachtstag was mit mir unternehmen? H-heißt das nicht etwas bestimmtes?

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt