No. 63

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Sicht Taiju
Alles ist still. Ich sehe meine Verlobte kniend vor diesem Typen. Plötzlich hält sie ihren Kopf und fängt an zu schreien. Tränen laufen über ihr Gesicht. Schnell laufe ich zu ihr und reiße sie in meine Arme. „Mei", drücke ich sie an mich, doch sie hört nicht auf. Aus der Ferne kann ich die Sirenen von den Bullen hören. „Wir müssen hier weg! Tenjiku hat verloren!", höre ich Mikey über das Feld brüllen. Sofort rappeln sich alle auf und verschwinden nach und nach. Auch will gehen, doch mein Blick bleibt auf Hakkai liegen, der sich auf zitternden Beinen aufrappelt. „Geh. Bring sie weg. Ich komm schon klar", schaut er mich an. Im selben Moment kommt Angry und hilft ihm hoch. Ich nehme sie auf meine Arme und laufe. Laufe zu meiner Maschine. Schnell setze ich sie vor mich und starte den Motor. „Wir treffen uns im Krankenhaus!", rufe ich ihrem Bruder zu, der den anderen noch hilft. Mit einem nicken in meine Richtung, fahre ich los. Mei. Als ich an einer Ampel halte, schaue ich auf sie runter. Sie hat aufgehört und ist still. Zu still. „Mei?!", drehe ich ihr Gesicht panisch zu mir. Bitte, oh Herr! Nehm sie mir nicht weg! Ich flehe zu Gott, dass sie nicht stirbt. Als ich ihr in die Augen schaue sehe ich nichts. Nur leere. Ich fahre weiter und trage sie in die Notaufnahme. Direkt wird sie mir entrissenen und auf eine Trage gelegt. Als ich der Schwester erzähle, was mit ihr ist, wird sie auch schon direkt für den OP vorbereitet. Nervös setze ich mich vor den OP Saal und Bete. Bete das sie wieder wird.
Nach 20 Minuten kommt Mikey hektisch um die Ecke gelaufen. Im Schlepptau meinen Bruder und ein paar andere von Toman. „Taiju", bleibt er vor mir stehen. „Sie ist im OP. Sie müssen den Schuss in ihrem Bein untersuchen und vermutlich nähen", erzähle ich ihm, ohne aufzuschauen. „Sie wird schon wieder", legt er behutsam eine Hand auf meinen Rücken. „Ach ja? Denkst du das?", schaue ich ihn sauer an. „Sie hat heute soviel durchmachen müssen. Und du denkst, sie wird wieder? Du hättest ihren leeren Blick sehen sollen. Da war nichts. Rein gar nichts!", stehe ich wütend auf. „Ich weiß wie sie sich fühlen muss. Erst Emma zu verlieren und dann ihren Bruder", setzt er sich zu mir. „Bruder?", bin ich verwirrt. Mikey erzählt mir, dass der Anführer von Tenjiku, Izana Kurakawa, ihr Bruder war. Halb Bruder um genau zu sein. „Deswegen ist sie zusammengebrochen", setze ich mich wieder hin. „Taiju. Du bist ein guter Mensch. Du liebst sie aufrichtig und bist für sie da. Dafür danke ich dir. Vom Herzen. Bleib es bitte weiterhin, okay?", lächelt er sanft. „Ich werde immer an ihrer Seite sein. Ich habe ihr nicht umsonst einen Antrag gemacht, wenn ich mir dessen nicht bewusst und sicher gewesen wäre", entgegne ich. „Antrag?", schaut nun er verwirrt. „Wir werden heiraten. Also irgendwann", antworte ich ihm. „Heiraten? Du?", fängt er an zu kichern. „Was soll das denn heißen?", werde ich rot. „Das du mal so zahm wirst, hätte ich nie gedacht", lacht er auf. „Das habe ich alles Mei zu verdanken. Sie hat einen besseren Menschen aus mir gemacht", setze ich mich wieder hin. „Das hat sie. Deshalb wird sie auch nicht so einfach aufgeben. Sie wird wieder. Bleib nur weiterhin an ihrer Seite. Wir alle müssen jetzt für sie da sein", wendet er sich an alle die vor dem OP warten.
Es dauert noch eine weitere Stunde bis endlich das Licht ausgeht und ein Arzt rauskommt. „Sind Sie die Angehörigen von der Patientin?", steht er vor uns. „Ich bin ich Verlobter", stehe ich auf. „Und ich ihr Bruder", kommt Mikey dazu. „Also. Ihre Schwester und Verlobte hat viel Blut verloren. Die Schusswunde hat nur knapp ihrer Hauptschlagader verfehlt. Wir konnten alles wieder zusammennähen. Sie wird allerdings eine Weile hier bleiben müssen zur Beobachtung. In ein paar Tagen, wenn die Tests soweit in Ordnung sind, kann Sie wieder nach Hause. Bis dahin braucht Sie Kleidung. Sie wird einen Gips tragen müssen und ist auf Hilfe angewiesen. An Aktivitäten die Ihr Bein belasten, ist Sie freigestellt, bis der Gips wieder ab ist", erklärt er uns. Genau in dem Moment wird sie an uns vorbei geschoben. „Sie wird in ungefähr einer halben Stunde wieder wach sein. Wir bringen Sie auf Ihr Zimmer", entgegnet der Arzt weiter und verlässt uns dann. „Ich geh ihr ein paar Sachen holen. Du kannst schon einmal zu ihr. Und DU solltest dich auch untersuchen lassen", wende ich mich mit letzterem an meinen Bruder. „J-ja", geht er nervös den Gang entlang. Als ich auf der Maschine sitze, merke ich wie die Anspannung von mir gleitet. Schnell mache ich mich auf den Weg nach Hause um ihr ein paar Sachen zu packen. Kaum das ich die Treppen hoch bin, steht eine aufgelöste Yuzuha vor mir. „Yuzuha?", schaue ich sie an. „Du hast doch keine Ahnung was sie braucht und was nicht. Ich will nur sicherstellen, dass sie auch alles bekommt was sie braucht", schaut sie mich an. Als ich neben ihr stehe und die Tür aufschließe kann ich in ihre roten Augen schauen. Sie muss geweint haben. Hakkai hat sie bestimmt angerufen. „Danke", lasse ich sie rein. „Kein Ding", geht sie sofort ins Schlafzimmer und packt ein paar Sachen. „Du solltest duschen und dich umziehen, bevor du ihr die Sachen bringst", stellt sie die Tasche auf den Esstisch und geht wieder.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt