No. 126

13 0 0
                                    

Vollgepackt fahre ich zurück nach Hause. Genau wie Tetta und ich, schlafen Emma und Chu getrennt. „Emma? Kannst du mir helfen?", rufe ich durch das Haus. „Komme!", kommt sie an und nimmt mir Kenma ab. Nachdem beide Säcke drin sind, lümmeln wir uns auf die Couch. „Und? Bist du nervös?", schaue ich zu meiner Schwester. „Und wie. Ich kann nicht glauben, dass ich morgen schon eine verheiratete Frau bin", strahlt sie übers ganze Gesicht. „Hier. Zum entspannen", halte ich ihr einen Korb vor die Nase. Darin sind allerhand Zubehör, wie Masken, Patches und Badebomben. „Wenn du willst, kann ich dir eine heiße Wanne einlassen und du ruhst dich noch aus. Ich gehe Kenma ins Bettchen bringen", stehe ich schon auf. „Mei?", hält sie mich auf. „Ja?", drehe ich mich zu ihr um. „Danke. Für alles, meine ich. Ich weiß du hattest es nicht immer leicht mit mir, aber trotzdem warst du immer für mich dar und hast mir geholfen", springt sie plötzlich in meine Arme. „Ich bin deine große Schwester. Ist doch selbstredend", lache ich auf. Nachdem wir fertig sind, lasse ich das heiße Wasser in die Wanne laufen und nehme ihr meinen Sohn ab. „Da ist jemand aber müde", küsse ich ihn auf den Kopf und gehe in sein Zimmer. „Hast du ein Haargummi für mich?", ruft meine Schwester durch das Haus. „Im Schlafzimmer ist ein weißer Schrank", rufe ich ihr zu und kümmere mich um meinen Jungen. Kaum das er im Bettchen liegt, schläft er auch schon ein. Ich schalte gerade sein kleines Licht an, als Emma aufgeregt in der Tür steht. In ihrer Hand eine ganz bestimmte Schachtel. „Mei?! Du bist schwanger?", strahlen ihre Augen. „Scheiße", reiße ich ihr die Schachtel aus den Händen. „Es tut mir leid. Ich wollte es euch nach deiner Hochzeit sagen. Der morgige Tag soll nur die gehören", setze ich mich auf die Couch. „Bist du doof? Ich freu mich ja so für dich", grinst sie. „Du bist mir nicht böse?", frage ich sie. „Nein. Ganz und gar nicht. Ich werde es aber für mich behalten", lächelt meine Schwester und geht ins Bad. „Das hat ja super geklappt, Mei", öffne ich die Schachtel und schaue mir das Bild an. Im nächsten Moment halte ich mein Handy in der Hand und wähle auch schon die Nummer meines Mannes. Dieser ist mit Chu und meinen Brüdern unterwegs und feiern seinen letzten Tag in Freiheit. „Babe? Alles gut? Ist was mit Kenna?", wird er panisch. „Nein. Ihm geht es gut", kichere ich. „Und dir?", will er wissen. „Es geht", lege ich meine Hand auf den Bauch. „Wie meinst du das? Soll ich nach Hause kommen?", entgegnet Tetta sanft. „Nein. Schon okay. Tetta?", kommt es nur von mir. „Ja?", antwortet mein Mann. „Ich war heute mit Kenma beim Arzt und...", halte ich etwas inne. „... und?", wird er neugierig. „Und ich bin schwanger", freue ich mich. „Was? Oh mein Gott. Hey, Jungs! Mei ist wieder schwanger! Ich werde Vater!", brüllt er rum. „Was?", höre ich Izana. „Mei? Du bist wieder schwanger?", kommt die Stimme von Shin an mein Ohr. „Ja. Du wirst zum zweiten Mal Onkel", lache ich und Tränen sammeln sich in meinen Augen. „Das ist ja so wundervoll", antwortet er. „Schatz? Ich liebe dich und unsere Kinder mehr als alles andere auf der Welt", ist Tetta wieder am Telefon. „Ich liebe euch auch", lächle ich. „Genieß den Abend. Wir sehen uns morgen", verabschiede ich mich und gehe wieder rein. „Und?", kommt Emma ins Wohnzimmer. „Und was?", frage ich nach. „Was hat dein Mann zu der erfreuenden Nachricht gesagt?", setzt sie sich neben mich. „Er freut sich tierisch", lächle ich. „Für alles andere, hätte ich ihn auch geschlagen", lacht sie auf. Wir reden über alles mögliche, während wir uns unsere Masken aufsetzen. Als es dann Zeit wird zum schlafen gehen, hält sie mich noch einmal fest. „Mei. Ich freue mich so für dich. Du bist eine tolle Schwester... Ehefrau und Mutter. Ich hab immer zu dir aufgesehen. Ich hoffe das ich auch eines Tages so werde wie du", kommen ihr die Tränen. „Das wirst du", lächle ich. Zusammen gehen wir ins Bett. Der nächste Tag wird anstrengend. Für uns beide.

Als der Wecker klingelt, ist Emma schon wach und springt nervös durch das Haus. Während sie sich duschen ist, füttere ich Kenma und mach ihr einen Kaffee. „Heute ist der große Tag. Heute wirst du heiraten", kommen mir die Tränen. „Hör auf, sonst muss ich auch gleich weinen", fängt auch meine Schwester an. „Kannst du dich eben um Kenma kümmern, dann würde ich eben unter die Dusche gehen", wende ich mich an Emma. „Klar", geht sie zu ihrem Neffen. Kaum das das heiße Nass meinen Körper berührt, schließe ich die Augen und merke wie eine kleine Anspannung abfällt. Nachdem wir fertig sind, kümmere ich mich um Haare und Make-up von Emma. Anschließend bin ich dran. Als wir fertig sind, helfe ich ihr in das Kleid und ziehe anschließend mich und Kenma an. Pünktlich wie immer, steht Shin mit dem Wagen vor der Tür und hilft unserer Schwester ins Auto. Nachdem auch Kenma angeschnallt ist, geht es auch schon los in die Kirche. Immer wieder muss ich sie beruhigen. „War ich auch so?", platzt es aus mir raus. „Ein klein wenig schlimmer. Deine Hormone sind mit dir durchgegangen", lacht Emma. „Warte mal ab, bist du soweit bist, dann findest du das nicht mehr so lustig", plustere ich meine Wangen auf. „Wie Mikey", lacht Shin.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt