No. 155

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Heute ist Freitag und das heißt, wieder einmal Judo. Da Taka ebenfalls mit seinem Club zutun hat, haben wir beschlossen nach den Clubs zusammen zu mir zu gehen. Seine Mutter ist das Wochenende zuhause und somit muss er nicht auf seine Schwestern aufpassen und kann das Wochenende bei mir verbringen. Aber erst einmal, muss ich mich auf Ran vor mir konzentrieren. Heute ist er mein Trainingspartner und ich muss zugeben, dass er gar nicht mal so schlecht ist. Er kann mit mir mithalten, was nicht viele meiner Clubkollegen können. „Also, der wievielte Sieg ist das heute für mich?", stehe ich siegessicher über meinen Gegner. „Keine Ahnung wovon du redest", steht er lächelnd auf. „Hooo? Sind wir also ein schlechter Verlierer? Kannst du nicht gegen ein Mädchen verlieren?", grinse ich ihm zu. „Ich hab kein Problem damit, von einem talentierten und hübschen Mädchen besiegt zu werden", kommt er mir grinsend näher. „I-ich habe einen Freund", Schubse ich ihn sachte weg. „Schade. Hätte ich mir aber auch denken können", geht er grinsend wieder auf seinen Platz. Damit hat er mich aus der Fassung gebracht und somit verliere ich die nächsten zwei Runden gegen ihn.

Kaum das das Training vorbei ist, ziehe ich mich um und warte am Haupteingang auf Taka. Während ich in der Kälte warte, gehen die anderen, deren Club auch fertig ist, an mir vorbei. „Wartest du auf jemanden?", stellt sich Rindou zu mir. „Ja", antworte ich und hauche in meine Hände. „Hier", reicht sein Bruder Ran mir Handschuhe. „Ach schon gut. Taka wird bestimmt gleich kommen. Du brauchst sie auch", lehne ich höflich ab. „Jetzt nimm sie schon. Deine Finger sind schon ganz Rot", zieht er mir seine Handschuhe an. „Hey", will ich mich loswinden, doch habe keine Chance gegen ihn. „D-danke", schaue ich mir die viel zu großen Handschuhe verlegen an. „Gib sie mir Montag einfach wieder", verabschieden er und sein Bruder sich. „Hey Mei. Wartest du schon lange?", kommt mein Freund auf mich zu. „Nein schon gut", komme ich ihm lächelnd entgegen. „Du hast aber viel dabei", schaue ich mir alles an. „Nähmaschine, Stoffe und Kleidung", zeigt er auf die Taschen. „Ich nehm dir was ab", nehme ich ihn den Beutel mit den Stoffen ab. „Bist du sicher, dass du das ganze Wochenende bei mir verbringen willst?", gehen wir los zur Haltestelle. „Klar. Warum nicht?", schaut er mich an. „Naja... du weißt doch wie Shinichiro ist", lache ich verlegen. „Ach. Damit komme ich schon klar. Wie haben uns doch was vorgenommen für dieses Wochenende. Ich freue mich schon die ganze Zeit drauf. Hab das Gefühl, dass das schon Ewigkeiten her ist, dass wir zusammen genäht haben", schaut Taka mich an. „Hab ich auch", lächle ich warm. Als wir an der Haltestelle ankommen, sehe ich die Haitani Brüder ebenfalls dort stehen. Ich habe ganz vergessen, dass auch sie mit dem selben Bus fahren müssen. „Sind die nicht etwas zu groß für dich?", deutet mein Freund lachend auf meine Hände. „Ja. Ein Freund aus dem Club hat sie mir geliehen, damit ich nicht erfriere", antworte ich. „Das ist aber lieb von ihm. Wer war es denn?", will er wissen. „Eifersüchtig?", grinse ich fies. „N-nein", wird er rot und schaut zur Seite. Kichernd gebe ich ihm einen Kuss und nicke zu Ran rüber. Taka schaut zu ihm und sagt kein Wort. „Bist du wirklich eifersüchtig?", stelle ich mich vor ihm. „Vielleicht ein wenig", gesteht er leise. „Du bist echt süß", lächle ich. Gemeinsam fahren wir zu mir nach Hause. Die ganze Fahrt über, geht mein Blick zu Ran und auch seiner wandert immer wieder zu mir. Taka hat das ganze nicht bemerkt. Aufgeregt sprechen wir über die Stoffe und das Muster und sind beide gespannt auf das Ergebnis. Kaum das wir bei mir sind, gehen wir uns erst einmal umziehen und ich mache uns einen Tee. „Taka-Chan?", schaue ich von meiner Tasse auf. „Mhm", trinkt dieser einen Schluck. „Ich habe Montag einen Termin bei dieser Modelagentur. Ich habe mich dafür entschieden", beichte ich ihm freudig. „Oh wow. Das ist unglaublich. Ich freue mich für dich", lächelt mein Freund mir zu. „Du weißt was das heißen könnte?", schaue ich ihn ernst an. „Ich weiß. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Typen um dich rum, weniger Zeit für mich und deine Freunde... aber ich freu mich so für dich. Wir bekommen das schon hin, versprochen", küsst Taka sachte meine Hand. „Du bist der Beste. Ich liebe dich", gestehe ich freudig. „Ich liebe dich auch", lächelt er warm. Zusammen machen wir uns wieder in meinem Zimmer über unsere Kimonos her. Nach einigen Stunden brauchen wir eine Pause und wir gehen was im Laden um die Ecke einkaufen.

Das Wochenende ging schneller rum als erwartet und wir sind schon ein ganzes Stück voran gekommen mit den Kimonos. Wir mussten einmal zurück in den Laden noch einmal Stoff kaufen, weil ich mich vernäht hatte, aber das war nicht so schlimm. Heute ist Montag und heute werde ich in die Agentur gehen. Extra dafür habe ich mir Kleidung rausgelegt, sodass ich mich nach der Schule noch schnell umziehen kann.
Wie sollte es auch anders sein, hatte mein Bus Verspätung und ich muss mich auch noch abhetzen es noch rechtzeitig zum Termin zu schaffen. Auf dem Weg zum Gebäude, laufe ich versehentlich in jemanden rein. „Entschuldigen Sie. Ich habe Sie vor Eile nicht gesehen", entschuldige ich mich und schaue keinem geringeren als Ran in die Augen. „Oohh", grinst dieser nur. „Sorry. Ich hab es eilig", will ich weiter, doch er hält mich auf. „Wohin so schnell?", fragt der Große neugierig. „Ich habe einen wichtigen Termin und komme zu spät, wenn du mich nicht los lässt", schaue ich hoch. „Wow. Es ist schon komisch dich nicht in deiner Uniform zu sehen", schaut Ran an mir runter. „Vorgabe von meiner Chefin", antworte ich. „Du arbeitest nebenbei?", fragt Rindou mich. „Ab heute, ja", antworte ich ihm. „Wenn du mich also netterweise loslassen würdest", ziehe ich meinen Arm aus seinem Griff. „Wo und als was? Dann lasse ich dich gehen", grinst er. „Als Model", antworte ich nur und laufe los.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt