No. 43

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„Mei?! Hey!", hält mir jemand die Haare zurück. Kaum das ich dieses Gesicht erblickt habe, wurde mir schlecht. Nun hänge ich über den Papierkorb und übergebe mich. „Ich wusste ja das Kisaki ein Monster ist. Aber das er bereit ist auch unschuldige Wesen mit hineinzuziehen", spüle ich mir meinen Mund aus. Doch bevor jemand was sagen konnte, ertönen laute Knalle. Gefolgt von dem Geräusch von Metal, dass auf Metal trifft. „Endlich!", zeigt Sanzu mir das Tablet. „Rin~", hauche ich. „Bleib hier. Du musst dich vor Querschlägern in acht nehmen", drückt Ran mich an seine Brust. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist Ruhe. „Mei? Mach die Tür auf", höre ich Kisakis erschöpfte Stimme. „Nein. Tu das bloß nicht", kommt es von Rindou. Was ist da nur los? Auf den Cams kann ich nichts erkennen. Sie sind zerstört worden. Was mach ich nur? „Mei. Wenn du nicht willst das deinem Geliebten Rindou etwas passiert, machst du die Tür auf und kommst raus!", wird er lauter. „Mei. Das wirst du nicht tun", schüttelt Ran mich an den Schultern. Die anderen sind seiner Meinung. „MIKEY?", rufe ich nach meinem Bruder. „Ja", antwortet er mir. „Was ist da draußen los?", will ich von ihm wissen. „Kisaki hält Rindou gefangen. Er hat eine Waffe am Kopf", schildert er mir die Lage vor dem Fenster. Panisch schaue ich zu Ran. Auch in seinen Augen kann ich Panik ablesen. Er würde am liebsten direkt raus, aber bleibt bei mir, um mich und die Babys zu schützen. „Warte. Hanma und ich gehen von außen rum. Vielleicht haben wir eine Möglichkeit Kisaki auszuschalten", kommt Mucho flüsternd zu mir. Ich nicke und öffne ihnen die Türen, die sie passieren müssen. „Bis die beiden da sind, müssen wir irgendwie Zeit schinden", kommt es von Sanzu ebenfalls flüsternd. „Rindou?", rufe ich nach meinem Verlobten. „Ja süße?", antwortet er mir. „Mir sind heute zwei Namen für unsere Zwillinge eingefallen. Schließlich sind die beiden Jungs ja bald auf dem Weg", entgegne ich. Bitte lass es ihn verstehen was ich ihm sagen will. „Das klingt doch super. Welche Namen sind dir denn für die beiden eingefallen?", antwortet er. „Koiji und Kōji. Schließlich werden es ja Zwillinge", entgegne ich. Tatsächlich sind das Namen die ich für die Jungs haben möchte. „Die Klingen perfekt", höre ich ihn lächeln. „Habt ihr es jetzt? Also Mei, willst du rauskommen und deinen geliebten Rindou retten und mitkommen. Oder willst du das ich ihn umbringe, wohl wissentlich das du daran schuld bist?", kommt er in mein Sichtfeld. Erst jetzt sehe ich, wie zugerichtet mein Verlobter aussieht. Was soll ich machen. Doch bevor ich einen logischen Gedanken fassen kann, drücke ich auch schon auf den Knopf für die Tür. Ran und Sanzu wollen mich aufhalten, doch ich ziehe meine Waffe und richte sie auf beide. „Es tut mir leid~", hauche ich und komme raus. Jetzt wird mir das ganze Ausmaß erst richtig bewusst. Selbst Mikey hat was abbekommen und ist außer Atem. „Mei?! Geh sofort wieder rein!", brüllt Mikey mich an, doch wird von einem Warnschuss seitens Kisaki aufgehalten. „Die Schwangerschaft steht dir perfekt", leuchten die Augen meines Gegenübers. „Wenn du ihr oder den Babys auch nur ein Haar krümmst, dann bring ich dich um!", zappelt Rin in seinem Griff. „Wie willst du mich töten, wenn du selber schon Tod bist?", grinst er irre. Im nächsten Moment löst sich ein Schuss und Rindou sackt zu Boden. Das ist der Auslöser für die anderen. Aus allen Richtungen fliegen Kugeln auf ihn hinein. Doch ich kann meinen Blick nicht von der Leiche meines Verlobten abwenden. Ohne es zu merken, treffen mich die ein oder andere Kugel am Bein und am Arm, doch ich gehe weiter auf ihn zu. „Mei?! MEI?!", zieht mich jemand von ihm. „Wartet... er lebt noch. Er-er kann nicht Tod sein... E-Er hat es mir versprochen...", kommt es apathisch von mir. „Liebes, er kommt nicht mehr zurück~", zieht Ran mich mitfühlend an seine Brust. Erst jetzt verstehe ich genau was passiert ist. Er hat recht. Rindou Haitani ist Tod und kommt nie wieder zu mir zurück. Alle Dämme brechen und ich fange an zu weinen. Meine Beine geben nach und mir wird schwarz vor Augen.

Nach einer Weile werde ich im Behandlungszimmer von Takeomi wach. „Mei?", höre ich sanft eine Stimme neben mir. Müde drehe ich mich zu dieser und erblicke Ran und meine Brüder. „Wie geht es dir?", drücken Izana und Mikey meine Hände. „Ich habe meinen Verlobten und Vater meiner Kinder verloren. Vor meinen Augen. Ich konnte nichts tun um das zu verhindern", entreiße ich mich und drehe mich zur Seite. „Verschwindet!", werfe ich sie raus. „Aber Mei?", will Mikey mich anfassen, doch ich bestrafe ihn mit einem finsteren Blick. „ICH SAGTE: VERSCHWINDET!", brülle ich. Schnell geht die Tür auf und Takeomi kommt rein. „Ihr solltet gehen. Sie hat genug für heute und braucht nicht noch mehr Stress", schiebt er alle drei raus. „Mei, Liebes? Wenn du was brauchst, drück einfach den Knopf und ich komme, okay?", schaut er mich sanft an. „Danke", drehe ich mich um. Ich will einfach alleine sein. Nur ich und die Babys. Das einzige was ich noch von meinem geliebten Rin habe. Ich werde sie alleine großziehen müssen. Alles ohne ihn erleben. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Hab ich das schon einmal durchlebt? Ja! Jetzt fällt es mir wieder ein. In einer anderen Schleife wurde Shion Madarame, mit dem ich zusammen war, auch vor meinen Augen getötet. Von meinem eigenen Bruder. Auch da konnte ich nichts dagegen tun.

Falling in Love Tokyo Part 2 (a Tokyo Revanger Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt