Kapitel 13

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Harper PoV.

„Gehen wir jetzt trotzdem noch einen Kaffee trinken? Deshalb bin ich eigentlich hier." „Ja meinetwegen. Wir lassen sie aber noch etwas schlafen, wenigstens, bis ich fertig bin. Entweder du bleibst bei ihr sitzen oder du machst schon mal ihre Milch fertig?" Ich wusste schon bevor sie zu ihrer Antwort ansetzte, welche Entscheidung sie getroffen hatte. Drei; Zwei; Eins. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne hier bei ihr bleiben." „Das dachte ich mir schon. Das ist aber vollkommen in Ordnung. Ich geh mich schnell fertig machen. Bis gleich." „Lass dir ruhig Zeit ich habe alles unter Kontrolle.", ich grinste nur in mich hinein. Nachdem ich im Bad fertig war und mich angezogen hatte, lief ich weiter in die Küche, um Avas Milch zuzubereiten, wobei ich im Nebenzimmer schon Grace Stimme hörte. Bevor ich wieder zu den Beiden zurück ging, packte ich noch schnell meine Tasche und nahm noch alles Notwendige für die Kleine mit.

Zurück in meinen Zimmer musste ich über den Anblick schmunzeln. Grace saß mit Ava auf ihrem Schoß auf dem Bett und die Kleine zog an ihren langen Haaren. In dem Moment war ich sehr froh nur schulterlange Haare zu haben, die ich vorhin im Bad zu einem Zopf gebunden hatte. „Können wir los oder braucht ihr noch lange?" „Nein wir sind fertig und können gehen. Ich habe sie mal umgezogen und ihre Windel gewechselt." „Danke." „Kein Problem." Nachdem ich Ava noch eine dicke Jacke und Mütze angezogen hatte, band ich sie mir mit einen Tragetuch um. Zum Schluss machte ich noch meine Jacke zu. Wobei ich oben ein Stück offen ließ, damit Ava noch atmen konnte. Ich nahm mir noch einen Schal als Ausgleich für das Stück offene Jacke.

Auf dem Weg zum Café fragte ich sie „Wie hast du eigentlich herausgefunden, wo ich wohne und wie bist du dorthin gekommen?" „Also zu deiner ersten Frage. Ich habe eventuell in Avas Krankenhausakte nachgeschaut, welche Adresse bei euch eingetragen war. Die Antwort für die zweite Frage ist, dass mich mein Cousin mitgenommen hat, da er sowieso auf Arbeit musste, welche übrigens nicht weit von deiner Wohnung entfernt ist. Bitte sei mir nicht böse, aber du hättest mir es sonst niemals von dir aus erzählt und dann hast du dich auch nicht mehr gemeldet und ich dachte dir ist sonst was passiert, deshalb habe ich beschlossen mal nachzusehen. Bist du jetzt sauer?" „Nein ich bin nicht böse auf dich und ich bin auch nicht sauer auf dich. Ehrlich gesagt finde ich das sehr süß von dir, denn das hat vorher noch niemand für mich getan." „Dafür sind Freunde doch da, oder?" „Auf jeden Fall."

Den restlichen Tag verbrachten wir noch gemeinsam, bis es für mich an der Zeit war zu gehen. Grace bot mir zwar an, dass mich ihr Cousin auch noch nachhause fahren konnte, was ich aber dankend ablehnte. „Nein danke. Ich muss mich heute noch ein bisschen bewegen, nachdem wir fast 4 Stunden in dem Café gesessen haben.", waren wir unbewusst in Richtung des Autos ihres Cousins gelaufen. Ein großer weißer Range Rover, soweit ich es von hier erkennen konnte. Nur konnte man durch die Scheiben nicht in das Innere sehen, da sie getönt waren. Einzig das Beifahrerfenster war ein Stück nach unten gelassen. „Na gut aber ein anderes Mal.", lenkte Grace meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Klar.", nickte ich lächelnd. Die eigentliche Wahrheit war aber, dass ich auf niemanden angewiesen sein wollte und es schaffen musste auch mal allein klarzukommen.

Zuhause angekommen, neigte sich der Tag langsam dem Ende zu und es war mittlerweile halb elf. Allerhöchste Zeit ins Bett zu gehen. Ich machte noch schnell Ava und mich für bettfertig und schaute nochmal in der Wohnung das alle Fenster zu, die Lichter aus und die Tür zweimal verschlossen war. Ich befolgte heute auch Grace' Rat und zog Ava nur einen Body über ihre Windel, da es für gar nichts zum Anziehen für die Kleine eindeutig zu kalt war. Ich selbst legte mich nur mit Slip ins Bett und nahm Avy wieder auf meine nackte Brust. Das Mäuschen legte ihre Hände heute gleich flach auf meine Brust und meine Hände legten sich auf ihren Rücken und ihren Kopf. Dann kam noch die Decke drüber und wir fielen beide in einen tiefen und ruhigen Schlaf ohne irgendwelche Unterbrechungen.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt