Kapitel 51

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Harper PoV.

„Darum geht es dir. Ich verstehe deinen Punkt, aber nur deswegen mache ich keinen neuen Vertrag. Diese Tatsache habe ich nicht mal in Erwägung gezogen, als ich dir dieses Angebot gemacht habe. Ich verspreche dir, dass du nur kellnern wirst. In Ordnung?" Ich rang mit mir selbst, stimmte aber dennoch zu. „Okay. Darf ich fragen, wie sie heißen?" „Elijah Harris. Und dein Name ist?", kam sogleich die Gegenfrage. „Harper. Harper Wilson." „Ein schöner Name. Sagst du mir wie alt du bist. Wegen deiner Arbeitszeiten?", meinte Elijah zu mir. „Ich bin 19.", kam es kurz und knapp. „Das ist noch sehr jung." „Ja. Das stimmt wohl." Dabei schenkte ich ihm ein kleines Lächeln. „Hast du einen Tag, an welchem du nicht arbeiten kannst?", wollte er von mir wissen. „Nein. Eigentlich nicht.", antwortete ich ihm.

„Gut.", war alles was von ihm kam. Dann öffnete er eine Schublade seines Schreibtisches. Von dort holte er ein Buch heraus, schlug es auf und fing an darin zu blättern. Da mir vom langen Stehen langsam die Beine wehtaten fragte ich schüchtern, „Darf ich mich vielleicht setzen?" Elijah sah auf, bevor er lächelte. „Klar. Tut mir leid, dass ich es dir nicht schon vorher angeboten habe." „Kein Problem.", lächelte ich ebenfalls. Schließlich ließ ich mich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch sinken und öffnete meine Jacke. Zum Vorschein kam Ava, die sich wie sonst auch an meinem Pullover festhielt. Elijah bekam das Ganze nicht mit, da er schon wieder in sein Buch vertieft war und immer noch angestrengt darin blätterte. Als er anscheinend gefunden was er gesucht hatte, stoppte er das Umblättern.

Dann fuhr er mit seinem Finger die Seite ab. Auch hier stoppte er nach einiger Zeit wieder und las etwas nach. „Da du noch nicht 21 bist, würde ich dich von Montag bis Donnerstag arbeiten lassen. Am Freitag und Wochenende ist der Club sehr gut besucht, da will ich dich ungern einsetzten." Ich ließ ihn erstmal ausreden, bevor ich etwas darauf erwiderte. „Von der Uhrzeit würde ich sagen 19:00 bis 01:00 Uhr. Bist du damit einverstanden?" Erst jetzt sah der grünäugige Mann wieder auf und stockte. Anscheinend rechnete er nicht damit, dass ich Ava mithatte. „Das geht für mich in Ordnung." „Ist das dein Kind?" „Ja. Das ist mein Baby.", zuckte ich mit den Schultern. „Wow.", kam es beinahe ehrfürchtig von ihm. Seine Reaktion machte mich irgendwie verlegen. Um dies zu überspielen, fing ich wieder an zu sprechen, „Wo waren wir stehen geblieben?".

Elijah schüttelte kurz seinen Kopf und sah mir dann wieder in die Augen. „Ich hatte dich gefragt, ob du mit den Arbeitszeiten einverstanden bist." „Ja. Ich bin einverstanden." „Gut. Dann würde ich sagen, sehen wir uns morgen.", sagte er abschließend zu mir. „In Ordnung. Wann soll ich hier sein?" „Du fängst 19:00 Uhr an. Das heißt es wäre gut, wenn du spätestens 18:30 Uhr hier bist. Denn du musst dich noch umziehen und die Kleine hierherbringen bzw. hinlegen.", legte er mir ans Herz. „Okay. Ich bin gegen 18:15 Uhr hier. Dann habe ich auf jeden Fall noch genug Zeit.", erwiderte ich. „Gut. Wenn wir jetzt alles geklärt haben, kannst du nachhause gehen. Oder hast du keine Wohnung?" „Doch. Doch. Ich habe eine eigene kleine Wohnung. Die liegt ganz in der Nähe."

„Das ist gut. Also sehen wir uns morgen." „Ja. Dann bis morgen." Mit diesen abschließenden Worten stand ich auf und wollte das Büro verlassen. Ich wurde aber von Elijah aufgehalten. Dieser stand jetzt direkt vor mir, hielt er mir freundlicherweise die Tür auf und verabschiedete sich nochmals von mir. Durch die nun offene Tür verließ ich das Büro und ließ ebenfalls den Club hinter mir. Dann machte ich mich auf den Rückweg nachhause.

Heute war Mittwoch. Ich machte mich gerade mit Ava in ihrem Kinderwagen auf den Weg zum Stripclub. Den Kinderwagen hatte ich nur dabei, damit Ava nachher darin schlafen konnte, während ich arbeitete. Gefüttert hatte ich sie bereits zuhause sowie ich ihre Windel nochmal gewechselt hatte. Das Einzige was ich trotzdem noch eingepackt hatte, waren ein paar Extrawindeln, ihre Kuscheltiermaus und die kleine pinke Decke, die Jayden mir vorgestern noch vorbeigebracht hatte. Zu Fuß dauerte es bis zum Club nur 10 Minuten. Deshalb ließ ich mir auch Zeit und lief in einem normalen Tempo. Dunkel war es draußen schon und mir grauste es ein wenig nachher, nach meinem Feierabend mitten in der Nacht nachhause laufen zu müssen. Immerhin waren meine bisherigen Erfahrungen nicht unbedingt positiv gewesen.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt