Kapitel 72

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Harper PoV.

Jayden und ich waren jetzt also ganz offiziell zusammen. Seitdem mir das klar geworden war, strahlte ich übers ganze Gesicht. Sobald ich nur daran zurückdachte, wie wir uns geküsst hatten und Jayden mir anschließend gestanden hatte, dass er mich genauso liebte, wie ich ihn, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Außerdem fingen meine Lippen fast augenblicklich an zu kribbeln, sodass ich gar nicht anders konnte, als mir mit meinem Finger an meine Unterlippe zu fassen. „Worüber denkst du nach?", flüsterte Jayden mir gegen den Hals, bevor er mir einen Kuss darauf drückte. Ohne es beeinflussen zu können, entwich mir ein leises Stöhnen und ich neigte meinen Kopf nach links, damit er besser rankam. Mit meinen Händen hielt ich mich an der Kücheninsel vor mir fest, da meine Beine soeben beschlossen hatten, ihren Dienst nicht mehr vollständig zu erledigen.

Eigentlich war ich gerade dabei gewesen Jayden einen Kaffee zu kochen und mir meinen Tee. Es konnte ja keiner ahnen, dass er so schnell fertig war mit duschen. Ich versuchte zu ignorieren, dass ausschließlich ein Handtuch seinen gut gebauten Körper bedeckte und sprach hoffentlich ruhig. „Darüber, dass ich langsam Ava abholen muss. Eigentlich sollte Grace sie gar nicht so lange nehmen." „Mach dir nicht solche Gedanken. Ich hab gestern doch mit ihr gesprochen. Grace war nicht sauer. Sie hat sich nur Sorgen um dich gemacht. Der Rest war ihr egal." Zwischen seinen Worten küsste er mich immer mal wieder auf den Hals. Was mich sofort jegliche Gegenwehr meinerseits vergessen ließ. „Was willst du heute noch machen?", fragte er mich, nachdem er sich von mir gelöst hatte.

Da ich ihm ins Gesicht sehen wollte, drehte ich mich zu Jayden um. „Erst muss ich Ava abholen, dann werde ich mit ihr etwas unternehmen, als Ausgleich für gestern und abends gehe ich zeitig ins Bett, damit ich morgen ausgeschlafen bin, wenn ich wieder arbeiten muss." Fast sofort nachdem ich meinen Satz beendet hatte, veränderte sich Jaydens Miene schlagartig. Noch bevor er anfing mit sprechen, wusste ich schon, was er gleich sagen würde. „Mir gefällt dein neuer Job nicht. Du solltest nicht als Kellnerin in einem Stripclub arbeiten." Sanft griff ich an seine Wange, bis er mir in die Augen sah. „Ich weiß, dass dir das nicht gefällt, aber mir macht es Spaß. Und selbst wenn ich aufhören würde, gäbe es eine Kündigungsfrist von, ich glaube, zwei Monaten. Noch dazu kommt, dass ich keine Qualifikation für etwas anderes habe. Nach meinem Abi bin ich bei Maddie zuhause geblieben, ich hätte erst nach der Geburt der Kleinen mit einem Studium angefangen. Aber dann kam alles anders.", verlor ich mich in meinen Erinnerungen.

Jayden schien es mir anzusehen, denn er griff mir an meine Taille, um mich auf die Kücheninsel vor ihm zu heben, damit wir so einigermaßen auf derselben Augenhöhe waren. „Hey Harper. Sieh mich an." Als ich meinen Blick hob, fuhr er fort. „Ich weiß das. Und das tut mir auch leid. Okay?" Stumm nickte ich nur. „Versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Aber ich bin ehrlich zu dir. Mir würde es einfach besser gehen, wenn du etwas anderes hättest. Meinetwegen kannst du in einem anderen Café oder einer Bar kellnern. Aber nicht in einem Stripclub." „Jayden.", klang meine Stimme beinahe flehend. Ich wollte mich nicht jetzt schon mit ihm streiten. Nach nicht mal 24 Stunden zusammen. Deshalb versuchte ich ihn mit meinen nächsten Worten etwas zu beruhigen. „Ich überleg es mir. In Ordnung?"

Beinahe erleichtert atmete er auf. Dann umfasste er mein Gesicht mit seinen warmen Händen, strich mit seinen Daumen über meine erhitzten Wangen und küsste mich sanft auf die Lippen. Natürlich erwiderte ich seinen Kuss. Jetzt wo ich endlich die Chance hatte, so etwas zu erleben. „Willst du dir vielleicht mal was drüberziehen.", fragte ich ihn, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. Natürlich fing Jayden aufgrund meiner Aussage an zu grinsen. Und auch seine dumme Antwort ,,Lenk ich dich etwa ab?", ließ nicht lange auf sich warten.
„Natürlich nicht. Ich mach mir nur Sorgen, dass du dich erkältest. So warm ist es hier schließlich nicht." Doch auch nach meinen Worten verschwand sein unfassbar attraktives Lächeln nicht.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt