Kapitel 38

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Jayden PoV.

Zurück in Harpers Zimmer packte ich schnell noch ihre Unterwäsche in die, von mir geliehene Reisetasche. Obendrauf kam noch Ava ihre Kuscheldecke. Sie roch nach der Kleinen und ich war mir sicher, dass sie sich darüber freuen würde. In die Seitentasche steckte ich noch mein iPad, damit sie wenigstens Netflix schauen konnte. Denn seien wir mal ehrlich, im Fernsehen kam nichts Gescheites mehr. Mit der Tasche in der Hand betrat ich nochmal mein Schlafzimmer. Die Kleine schlief noch tief und fest. Ich strich ihr über die Wange und sagte dann leise, „Ich muss jetzt nochmal weg Prinzessin. Logan passt jetzt auf dich auf, bis ich wiederkomme." Als ich meinen Satz gerade beendet hatte, schlug sie ihre Augen auf. Sah mich kurz an und griff dann nach meiner Hand.

Ich ließ es zu und wartete so lange bis sie wieder eingeschlafen war. Dann holte ich noch schnell mein Handy aus der Tasche und machte ein Foto. Apropos Handy. Ich sollte Harper ihrs noch mitbringen. Ich schlich mich aus dem Zimmer, in Harpers. Doch hier lag kein Handy. Das Ladekabel fand ich auf dem Nachtschrank, aber von dem Handy fehlte jede Spur. Wann hatte sie es als letztes gehabt? Wahrscheinlich als sie mit Mason telefoniert hatte, das hieß es müsse noch irgendwo im Wohnzimmer liegen. Ich machte mich also auf den Weg dorthin und rief leise nach Logan. „Was gibt's?", rief er dieses Mal auch leise zurück. „Hast du ein Handy gefunden, welches hier irgendwo rumlag." „Ja. Hier, das lag unterm Sofa. Ist das Harper ihrs?"

„Ich schätze schon. Meins ist es jedenfalls nicht." Ich machte das Handy an und der Bildschirm leuchtete auf. Auf dem Hintergrundbild waren zwei Mädchen zu sehen. Das eine war definitiv Harper, aber die andere konnte ich nicht zuordnen. Ich hatte sie noch nie gesehen. „Ist das ihre Schwester?", fragte Logan mich, als er über meine Schulter auf das Bild schaute. „Ich hab keine Ahnung." „Ich glaube schon. Siehst du die Ähnlichkeit zwischen den beiden?" Ich schaute abwechselnd in beide Gesichter. Jetzt wo er es sagte, sah man schon eine gewisse Ähnlichkeit. Um das Ganze nicht noch unnötig in die Länge zu ziehen, verabschiedete ich mich von Logan und ließ ihn in meiner Wohnung allein. Na dann. Auf geht's.


Harper PoV.

Das nächste Mal als ich aufwachte, war es schon nachmittags. Wer konnte es mir verübeln? Immerhin waren Grace und ich bis um 6 in der Früh wach gewesen. Neben mir auf dem Nachtschrank stand ein Tablett mit was zu essen und zu trinken. Eigentlich hatte ich Hunger, aber ich musste vorher nochmal auf die Toilette. Das Problem aber war, dass ich nicht allein gehen konnte, durch die ganzen Kabel, die an mir fest gemacht waren. Ich musste wohl oder übel auf den Rufknopf drücken. Nachdem ich das getan hatte und wartete, ließ ich meinen Kopf wieder aufs Kissen fallen und bereute mein Leben. Ich fand es schon ungerecht, warum ausgerechnet ich diesen blöden Herzfehler abbekommen hatte. Aber ändern konnte ich es nun mal nicht. Ich musste einfach lernen damit umzugehen.

Zwei Minuten später kam dann schließlich ein Arzt. Es war kein geringerer als Carter. Ich musste zugeben, ich hatte in letzter Zeit nicht besonders viel mit ihm geschrieben und ihn größtenteils schon wieder vergessen. Aber wer konnte mir das verübeln. Ich hatte schließlich ganz andere Sorgen. Er riss mich aus meinen Gedanken, „Hey Harper. Lange nicht mehr gesehen." Schüchtern antwortete ich, „Das stimmt wohl. Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.". „Ist schon in Ordnung. Wie ich sehe, hattest du einige andere Probleme." Verlegen nickte ich, ,,Das ist trotzdem keine Entschuldigung. Wie gesagt es tut mir leid." „Entschuldigung angenommen. Also was ist los?" Ich spürte wie mein Gesicht eine rötliche Färbung annahm. „Ich möchte ins Bad, aber das darf und kann ich allein nicht." „Na dann mal los."

Mir war es extrem peinlich mit Carter aufs Klo zu gehen. Er wartete wenigstens draußen und kam nicht mit rein, wie einige andere Schwestern und Ärzte. Wieder im Bett verkabelte er mich neu und schloss wieder alle Geräte an. Hatte ich schon gesagt, dass ich mein Leben momentan hasste. Das Problem war ja auch noch, dass ich vor Langeweile wahrscheinlich sterben würde. Ich wusste nichts mit mir anzufangen und ich musste das Ganze noch mindestens eine Woche aushalten. Positiv war, dass es mir heute schon wesentlich besser ging. Noch nicht wieder komplett gut, aber besser. Jetzt fing ich an zu essen und auch genug Wasser zu trinken. Das Krankenhausessen war alles andere als gut, aber ich hatte auch hier keine andere Wahl.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt