Kapitel 76

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Jayden PoV.

Ich hatte keine Ahnung, wovon Harpers Mum redete. Jedoch wurde über das Thema nicht weiter gesprochen. Deshalb ging ich davon aus, dass sie darauf nicht weiter eingehen wollte, womit ich recht behielt. Gleich darauf trat Harpers Dad an mich ran und schüttelte mir die Hand, mit einem kräftigen Händedruck. Sozusagen eine Art der Machtdemonstration. Sowas kannte ich nämlich schon vielen Geschäftstreffen. Ich ließ ihm jedoch die Oberhand, da ich kein Recht hatte, mich über ihn zu stellen, wenn es um seine Tochter und sein Enkelkind ging. „Ich hoffe sie haben keine schlechten Absichten bezüglich meiner Tochter?", folgte die Aussage, die sich schon durch den Händedruck angedeutet hatte. Harper ermahnte ihren Dad zwar, wegen seiner direkten Frage ohne jegliche vorherige Begrüßung an mich.

Wovon ich ehrlichgesagt auch nicht ausgegangen war. Ich hatte damit fast schon gerechnet. Natürlich verneinte ich seine Behauptung sofort. „Das hab ich nicht, Sir. Versprochen." Und das meinte ich absolut ernst. Ich hatte in dem vergangen Monat mehr als genug dazu gelernt. Und die Fehler, die ich begangen hatte, würde ich nie wieder machen. Da war ich mir sicher. Absolut sicher. Das versuchte ich auch Harpers Dad mit meiner Antwort verständlich zu machen. Ob es wirklich funktionierte, konnte ich nicht genau sagen, da Harper sich einmischte und meinte, es wäre jetzt wirklich Zeit zu essen. An sich hatte ich nichts dagegen, immerhin hatte ich Hunger. Trotzdem hätte ich das vorher gerne noch geklärt. Aber wahrscheinlich musste ich Harper nachher nochmal unter vier Augen fragen. Oder es ergab sich vielleicht in unserem Gespräch am Tisch.

Harper sah sich suchend um und überlegte wahrscheinlich gerade, wo sie Ava hinbringen sollte, um das restliche Essen noch auf den Tisch zu stellen. Da sie irgendwie einen hilflosen Eindruck machte, erleichterte ich ihr ihre Entscheidung, in dem ich Ava auf meinen Arm nahm. Das kleine Mädchen schien nichts dagegen zu haben und auch von dem Großen bekam ich einen dankbaren Blick zugeworfen. Weshalb ich ihr nur zuzwinkerte. Denn sie jetzt vor ihren Eltern zu küssen, wäre vielleicht noch ein bisschen zu früh gewesen. Mit Ava auf dem Arm lief ich zum Tisch hinüber. Da ich mich aber nicht als erstes setzen wollte, stellte ich mich vors Fenster und sah hinaus. Meine kleine Prinzessin fing an freudig zu quietschen, als ich sie noch weiter hochhob und gegen ihren Bauch pustete.

Mit ihren kleinen Händen versuchte sie nach mir zu greifen, was mich schmunzeln ließ. Als ich sie wieder auf normaler Höhe hatte, drückte ich sie erneut gegen meine Brust, woraufhin sich die Kleine gleich an meinem Pullover festhielt. Nachdem Charlet das letzte Essen abgestellt hatte, deutete sie auf die Stühle und gab uns zu verstehen, dass wir und setzen sollten. „Jetzt können wir anfangen mit Essen." Bevor ich mich jedoch setzte, brachte ich Ava noch zur ihrer Decke, um sie darauf zu legen. Ich gab ihr noch eine Rassel in die Hand, drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn und erhob mich wieder vom Boden, um zum Tisch zurückzugehen und mich jetzt wirklich zu setzen. Sobald ich saß, wurde das Essen ausgeteilt und wir fingen an mit Essen. Am Anfang noch im Stillen, bis Harpers Eltern das Wort ergriffen und anfingen mir Fragen zu stellen.

„Also Jayden. Erzählen sie uns was von sich?", kam es interessiert von Matthew. „Was wollen sie denn wissen?", wollte ich genauere Informationen dazu, da ich nicht unbedingt alles erzählen musste. „Wo kommen sie her? , Was arbeiten sie? , Wie siehts mit ihrer Familie aus?" Mit diesen Fakten konnte ich schon wesentlich mehr anfangen. Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser, bevor ich anfing, mit Sprechen. „Gut. Also... ich komme gebürtig aus Los Angeles. Ich wurde hier geboren und lebe seitdem hier. Wir sind zwar immer mal umgezogen, aber LA habe ich bezüglich meines Wohnortes nie verlassen. Gereist bin ich beinahe schon durch die ganze USA und auch auf anderen Kontinenten war ich schon des Öfteren. Aber gewohnt habe ich immer hier.", machte ich eine kurze Pause, um eventuelle Rückfragen zu ermöglichen.

Doch Harpers Dad nickte nur, deshalb fuhr ich fort. „Mein Onkel hat vor fast dreißig Jahren seine eigene Firma gegründet, in welcher ich ebenfalls arbeite, da ich und mein Bruder sie später mal übernehmen werden." „Und was ist mit ihrem Onkel? Hat der keine eigenen Kinder?" „Doch schon.", musste ich schmunzeln. „Er hat zwar zwei Kinder, aber nur einen Sohn und der interessiert sich nicht für seine Geschäfte. Mein Cousin ist IT-Manager. Mein Onkel wollte ihn zwar auch in seiner Firma haben, da er ja eigentlich der "richtige" Erbe ist, aber Logan wollte seine Firma nie haben. Und das hat er akzeptiert. Am Anfang hat er sich damit auch schwergetan, aber irgendwann hat er es eingesehen, dass es nichts bringt, ihn zu zwingen. Das würde sozusagen zu nichts führen."

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt