Kapitel 78

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Harper PoV.

Ich wachte mitten in der Nacht auf und öffnete blinzelnd meine Augen. Ich erschreckte mich fast zu Tode, weil mich jemand anatmete und ich mit keiner Silbe damit rechnete. Da ich die Nachtischlampe nicht anschalten wollte, da dadurch vielleicht Ava wach geworden wäre, tastete ich mit meiner rechten Hand vorsichtig die Umgebung ab. Meine Hand traf auf ein Stück nackte Haut, was sich nach einem sehr muskulösen Arm anfühlte. Die Erkenntnis, dass Jayden neben mir lag, kam beinah sofort. Trotz, dass er nicht ganz zugedeckt war, fühlte er sich wohlig warm an, während ich selbst fror. Deshalb konnte ich nicht anders, als seinen Arm weiter zu streicheln. Hätte ich vorher darüber nachgedacht, wäre ich vielleicht darauf gekommen, dass er dadurch aufwachen würde. Aber da ich gerade erst aufgewacht war, arbeitete mein Gehirn nicht so schnell.

„Mhm...", grummelte der große Junge neben mir und suchte immer noch total verschlafen nach meiner Hand. Als er sie gefunden hatte, umschloss Jayden diese und zog sie zu seinem Gesicht, um mir einen Kuss sowohl auf den Handrücken als auch auf die Handinnenfläche zu hauchen. Da ich immer noch nichts gesagt hatte, fragte er mich mit rauer Stimme. „Was ist los? Hast du schlecht geschlafen?" „Nein. Ich bin nur wach geworden und habe gemerkt, dass mich jemand anatmet.", antwortete ich mit leiser Stimme. „Sorry. Ich wollte dich vorhin bloß nicht wecken.", entschuldigte er sich sofort. „Nicht schlimm. Ich bin nur überrascht, da ich ehrlichgesagt nicht damit gerechnet habe." „Ich bis vorhin auch nicht. Aber dein Dad meinte, du hast letzte Nacht schlecht geschlafen und ich solle doch bitte bei dir bleiben."

„Das hat er wirklich zu dir gesagt?", fragte ich peinlich berührt. „Ja. Und da das Angebot so verlockend klang, konnte ich es einfach nicht ablehnen.", amüsierte er sich schon wieder über mich. Das musste endlich aufhören. „Dann muss ich ihm dafür wohl morgen danken." „Hm. Mach das.", griff Jayden nach meiner Taille und zog mich zu sich heran. Sofort wunderte ich mich, wo Ava steckte, weil normalerweise kein freier Platz zwischen uns war, und fragte deswegen natürlich sofort nach. „Wo ist Ava?" „Kein Grund zur Sorge. Sie schläft in ihrem Bett. Was übrigens gleich neben dir steht." Verwundert drehte ich mich auf die andere Seite, um seine Aussage zu überprüfen. Und wie sich herausstellte, sagte er die Wahrheit. Jayden musste es vorhin neben meine Bettseite geschoben oder wohl er gehoben haben.

Langsam setzte ich mich auf, um kurz nach meinem kleinen Mädchen zu gucken. Diese schlief aber ganz friedlich mit ihrer Maus im Arm und dick zugedeckt. Ohne wirklich darüber nachzudenken, streckte ich meine Hand aus und fuhr ihr mit dem Zeigefinger über die Wange. Mein Baby rümpfte zwar ihre kleine Nase, ließ sich davon aber nicht wecken. Bevor ich mich allerdings wieder hinlegte, sah ich auf meinem Handy nach, wie spät es war. 4:47 Uhr. Da tat es mir schon fast leid, dass ich Jayden gerade geweckt hatte. Dieser ließ sich davon aber nichts anmerken und wollte mich einfach wieder an sich ran ziehen. „Warte kurz.", hielt ich ihn auf, nur um mich nochmal hinzusetzen. Ich schlüpfte aus meinen Pullover Ärmeln und öffnete meinen BH hinter meinem Rücken. Denn so konnte ich nicht weiterschlafen. Das war einfach nur absolut unbequem und beengend.

Wahrscheinlich war es auch ein bisschen meinem schlaftrunkenen Zustand zuzuschreiben, dass ich es einfach neben Jayden machte und es mir nicht mal unangenehm war oder ich überhaupt darüber nachdachte. „Besser?", erkundigte mein Freund sich bei mir, nachdem ich den BH achtlos auf den Boden geschmissen hatte. „Ja. Viel besser.", zog ich, während ich das sagte meinen Pullover wieder richtig an. „Los komm her.", forderte mich Jayden auf und hob gleichzeitig seine Decke an. Natürlich ließ ich mir dieses Angebot nicht entgehen und schlüpfte mit zu ihm unter die Decke. Fast augenblicklich wurde mir wärmer, was mich dazu veranlasste wohlig aufzuseufzen. Worauf ich vorher nicht geachtete hatte, machte sich dafür jetzt umso schneller bemerkbar. Denn seine Beine waren nackt und meine erschreckenderweise ebenfalls.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt