Kapitel 54

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Harper PoV.

Serena hatte mich, nachdem ich beinah aus Elijahs Büro geflohen war, schnell mit allem vertraut gemacht. Mir alles gezeigt, mich eingewiesen und mir bei allen Fragen die im Verlauf des Abends aufkamen, geholfen. Sie hatte mir auch noch kurz die Leute vorgestellt, die hinter der Bar arbeiteten. Mittlerweile kam ich ganz gut allein klar, rannte von Tisch zu Tisch, um Bestellungen aufzunehmen. Die Schuhe waren immer noch eine Herausforderung. Das ein oder andere Mal war ich auch über meine eigenen Füße gestolpert. Glücklicherweise hatte ich mich all die Male noch rechtzeitig gefangen, bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden machte. Ich musste eindeutig üben auf solchen Hacken zu laufen. Vielleicht konnte ich Serena fragen, ob sie mir dabei half.

Elijah hatte ich bis eben noch an der Bar gesehen. Deshalb beschloss ich eine kurze Pause einzulegen und nach meinem Baby zu sehen. Als ich den Flur betrat, kamen mir einige nüchterne teilweise betrunkene Männer entgegen. Ich versuchte so nah wie möglich an der Wand zu laufen und hoffte, dass mich niemand bemerken würde. Falsch gedacht. Plötzlich wurde ich an der Taille gepackt, umgedreht und gegen die Wand gepresst. Ich bekam Panik. Bitte nicht schon wieder., betete ich zu Gott. Die große Hand fing an meine Hüfte zu streicheln. Nein. Vor lauter Panik kniff ich die Augen zusammen und hoffte, dass es gleich vorbei war. Plötzlich spürte ich einen heißen Atem an meinem Hals und kurz darauf ein paar feuchte Lippen, die anfingen diesen zu liebkosen.

Ich wusste nicht warum, aber mein Körper gab sich diesem Gefühl sofort hin und mir entwich ein kleines Stöhnen. Oh Gott! Ein wildfremder Mann liebkoste meinen Hals und ich gab mich dem einfach hin und unternahm nichts dagegen. Die Hand an meiner Hüfte glitt weiter nach oben, bis die kräftigen Fingerspitzen an der Seite meiner Brust entlangstrichen. Mein Körper durchlief ein wohliger Schauer und meine Brustwarzen stellten sich auf, als ein Daumen über genau diese strich. Mir entfuhr daraufhin ein leises Wimmern und ich streckte mich der Berührung entgegen. Was um Himmels willen dachte ich mir dabei, diesen Typen nicht wegzustoßen, sondern mich seinen Berührungen hinzugeben? Ich musste krank sein. Eine andere Erklärung gab es für mein Verhalten nicht. Ich spürte sogar, wie es zwischen meinen Schenkeln feucht wurde. Absolut krank!

„Was machst du hier, Harper?", flüsterte Jayden mir ins Ohr. Moment! Jayden! Sofort waren meine Augen offen und ich sah direkt in seine. „Was machst du denn hier?", versuchte ich mich von diesem Schock zu erholen und die Erkenntnis, dass Jayden mich sexuell erregt hatte und es kein fremder Mann war, ließ meinen Atem langsam wieder herunterkommen. Und auch Jayden hatte diese Situation nicht kalt gelassen, da ich eine deutliche Beule an meinem nackten Oberschenkel spüren konnte. Ohne es kontrollieren zu können, drückte ich mich näher an diese, da mein Körper immer noch vor Lust glühte. Jayden schien meinen unsicheren Stand zu bemerken, da er mir eins seiner Knie zwischen meine Beine schob, um mich zu stabilisieren. Und ich war mir sicher, dass er meine Feuchtigkeit an seinem Oberschenkel spüren konnte, jedoch nichts dazu sagte.

„Ich war mit Mason und Logan hier feiern.", erinnerte Jayden mich an meine gestellte Frage. „Oh.", war das Einzige, was ich hervorbrachte. „Warum arbeitest du plötzlich in einem Stripclub?" Verlegen senkte ich meinen Blick. Er musterte mich hingegen mit einem stechenden. „Um genau zu sein, seit heute." „Warum Harper?", hakte er nach. „Ich musste irgendwie Geld verdienen. Ich kann deinem Onkel ja nicht ewig auf der Tasche liegen." „Und warum ausgerechnet ein Stripclub?" „Ich wurde nirgends angenommen. Ich habe es in 15 unterschiedlichen Cafés versucht. Aber sobald sie wussten, dass ich ein Baby habe, war es das auch schon wieder. Und dann stand ich plötzlich vor der Bar und der Besitzer meinte, er könne mir einen Job als Kellnerin anbieten."

„Und du warst so blöd und hast ihm das geglaubt.", schnauzte er mich an, während er sich abrupt von mir löste. „Ja ich habe ihm geglaubt. Er war nett und zuvorkommend." „Natürlich! Zuvorkommend und nett.", schnaubte er. „Ja Jayden. Es gibt auch andere Menschen, die nett sind." „Inwiefern nett?" „Er...er hat mir sogar angeboten Ava mit herzunehmen." Fassungslos starrte er mich an. Ich hatte etwas Falsches gesagt. Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen. Mist! Ohne noch irgendwas zu sagen, drehte er sich einfach um und ließ mich verdattert im Flur stehen. Um nicht ganz so verloren zu wirken, beeilte ich mich zu Elijahs Büro zu kommen. Als ich davorstand griff ich in mein Dekolleté und holte den Schlüssel vorne raus. Ich steckte ihn ins Schloss und drehte ihn um. Glücklicherweise ließ die Tür sich öffnen.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt