Harper PoV.
„Ist das deine neue Unterwäsche?", brachte Jayden zwischen seinen Küssen hervor. Und beinah sofort gefror ich zu Eis. Verwirrt wegen meiner Reaktion suchte er meinen Blick. „Woher weißt du das?", zitterte meine Stimme merklich. „Grace hat mit meiner Karte bezahlt. Und das Geld wird von meinem Konto abgebucht.", offenbarte er mir. „Oh mein Gott. Das ist ja voll peinlich.", vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen. Ich wusste von Anfang an, dass es eine blöde Idee war, nicht selbst zu bezahlen und stattdessen Jaydens Karte zu nehmen. Hätte ich nicht auf Grace gehört, wäre mir diese extrem peinliche Situation erspart geblieben. „Hey Harper? Sieh mich an.", forderte Jayden mich leise auf. Ich schüttelte jedoch nur meinen Kopf und ließ mich gegen seine Brust fallen.
„Das muss dir nicht peinlich sein. Ich hätte es einfach nicht ansprechen sollen. Es tut mir leid.", entschuldigte er sich allen Ernstes bei mir und senkte seine Stirn auf meinen Hinterkopf. „Das wäre auch nicht besser gewesen. Wenigstens weiß ich jetzt, dass du es weißt.", wisperte ich in meine Hände. „Es tut mir leid, dass ich den Moment zerstört habe." „Schon gut.", drückte er mir einen Kuss in die Haare. „Nein. Ich..." „Schon okay.", unterbrach er mich. „Es ging zu schnell. Ich hab nicht darüber nachgedacht. Sondern gehofft, dass du es zulässt. Das war falsch von mir.", schien er sich für sein impulsives Handeln zu schämen. Wozu es aber keinen Grund gab. Und genau dies ließ ich ihn auch wissen. Wenn auch meine Wortwahl dafür vielleicht nicht die Beste war.
„Nein. Ich will es. Es ist nur so, dass... Ich hab sowas noch nie gemacht und kann nicht verhindern, dass ich unsicher werde und mich zurückziehe. Ich mal mir in meinem Kopf dann die schlimmsten Dinge aus, die jemand in dem Moment über mich denken könnte und deshalb... Es tut mir leid.", entschuldigte ich mich tatsächlich für meine Unerfahrenheit und der Tatsache, dass ich zurückgezuckt war. Worüber meine innere Stimme lediglich ihren Kopf schütteln konnte. „Du musst dich nicht erklären. Es ist alles in Ordnung.", strich er mir sanft über die Haare. Schüchtern nuschelte ich an seiner Brust ein „Okay.". „Vielleicht sollten wir langsam wieder reingehen. Was meinst du?" „Vielleicht gar nicht schlecht. Mir wird nämlich langsam kalt.", gab ich schüchtern zu.
„Na dann. Auf geht's.", erhob sich Jayden samt mir auf dem Arm, weshalb ich einen überraschten Laut von mir gab und mich mit Armen und Beinen an ihm festklammerte. Er ließ mich auch nicht runter, als wir neben dem Whirlpool standen. Er hob lediglich meinen Bademantel auf und legte ihn mir um den Rücken, bevor er sich zuletzt noch das Babyfon nahm und dann zurück zu Tür lief. Da Jayden keine Hand frei hatte, drückte ich die Schiebetür auf und schloss sie hinter uns wieder. Nachdem er das Babyfon abgestellt hatte, ließ er mich ebenfalls auf dem Boden ab, sodass ich wieder selbstständig stand. „Vielleicht solltest du duschen gehen und dir was Trockenes anziehen? In der Zeit mach ich unten noch die ganzen Lichter aus und kontrollier nochmal, ob alles zu ist.", flüsterte er mir gegen den Hals.
„Einverstanden.", gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand dann im Badezimmer. Dort zog ich mir meinen grauen BH und meine durchnässte Pantie aus, wobei ich nicht genau sagen konnte, ob sie ausschließlich vom Wasser nass war oder ob nicht auch noch Spuren von meiner Erregung darin zu finden waren. Denn das Szenario im Pool, dass konnte ich nicht leugnen, hatte mich erregt. Um die restlichen Spuren davon und dem Poolwasser abzuwaschen, stieg ich in die Dusche und stellte das Wasser auf eine angenehme Temperatur ein, wobei ich darauf achtete, meine Haare nicht unnötig nass zu machen. Es dauerte maximal 5 Minuten, eh ich fertig mit duschen war. Nur hatte ich nicht daran gedacht, mir neue Kleidung mitzunehmen.
Deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als mit einem Handtuch zurück ins Schlafzimmer zu tapsen. Nur um dort wieder wie Eis zu erstarren. Denn meine ganze Kleidung lag ordentlich im Schrank statt verteilt auf dem Boden, wie ich sie zuvor zurückgelassen hatte. Das konnte nur eins bedeuten, sickerte diese Information langsam in meinen Kopf durch. Jayden hatte alles weggeräumt und demnach auch meine neue Unterwäsche in der Hand gehabt. Okay Harper! Ganz ruhig bleiben. Er wusste nicht, welche deine neue Unterwäsche war., ermahnte ich mich selbst. Ich musste mich regelrecht dazu zwingen, an den Kleiderschrank zu gehen und mir etwas zum Schlafen rauszusuchen, dies schnell drüberzuziehen und mich dann, nach einem letzten Blick auf Ava, im Bett unter der Decke zu verkriechen.
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The Fate of Life
RomanceHarper hatte es das letzte Jahr nicht leicht. Sie musste sich zwischen ihrer Schwester und ihren Eltern entscheiden. Als dann jedoch ein tragischer Unfall ihr ganzes Leben verändert, ist nichts mehr wie es war. Harper ist von jetzt an auf sich allei...