Harper PoV.
Nach einer Weile lösten wir uns aus unserer Umarmung. Ohne mich von Jayden zu entfernen, lehnte ich meine Stirn an seine Brust, während der grauäugige Junge mir über meinen Rücken strich. Der Moment war so schön, dass ich mich nur widerwillig von Jayden trennen konnte, als Ava anfing zu quengeln. Gerade als ich einen Schritt zurücktreten wollte, griff Jayden an meine Taille und zog mich erneut zu sich heran. „Warte.", raunte er mir ins Ohr. Ich richtete meinen Kopf nach oben und sah ihm in die Augen. „Ich sollte jetzt gehen.", sagte er leise zu mir. Ich nickte nur schwach, weil ich genau wusste, dass er auch noch anderes zu erledigen hatte. Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, wie er es in letzter Zeit schon häufiger getan hatte und streichelte mir sanft über die Wangen, bevor er sich endgültig von mir löste. Während er sich seine Jacke überstreifte, nahm ich mein kleines Mädchen auf den Arm.
Sie war bestimmt hungrig. Immerhin hatte sie noch nichts zu essen bekommen, da Jayden und ich eine wichtige Unterhaltung führen mussten. Deswegen würde ich den restlichen Tag mit meinem Baby verbringen. Mit Ava auf dem Arm folgte ich Jayden in den Flur, wo er sich gerade seine Schuhe anzog. Vor der Tür nahm er mich nochmal in den Arm und gab mir und Ava noch einen Abschiedskuss auf die Stirn. Dann verschwand er mit den Worten, „Ich melde mich bei dir.", aus der Tür. Nachdem er weg war, lehnte ich mich an die geschlossene Tür und schloss meine Augen. Als Ava unruhig auf meinen Arm wurde, erinnerte ich mich daran, dass ich sie ja eigentlich füttern wollte. Deshalb lief ich zurück in den Wohnbereich, nahm die Flasche von der Küchenanrichte, setzte mich aufs Sofa und gab meinem kleinen Mädchen ihre Milch.
Heute blieben ihre Augen die ganze Zeit geöffnet, da sie anscheinend wirklich ausgeschlafen war. Fertig mit Trinken, legte ich sie auf ihre Decke und spielte ein bisschen mit ihr. Belustigt sah ich ihr dabei zu, wie sie auf ihrem Bauch lag und versuchte sich nach vorne zu bewegen. Es dauerte kurz, aber nach einer Weile funktionierte es. Sie schaffte jedoch nur einige Zentimeter, bevor Ava es schließlich aufgab. Dann legte sie ihren Kopf auf den Boden und sah mich an. Damit sie nicht so nach oben schauen musste, legte ich mich neben sie. Mein Kopf genau neben ihrem. Ich pustete ihr ins Gesicht woraufhin sie freudig quietschte. Und mit ihrer kleinen Hand nach meinen Haaren griff, nur um schwach daran zu ziehen. Da ich es als eine Art Aufforderung verstand, rutschte ich noch ein Stück an mein Baby heran, sodass ich mit meiner Nase ihre berührte.
Die Kleine verzog ihr Gesicht niedlich und sah mir in die Augen. Weil sie gerade so putzig aussah, konnte ich nicht anders und drückte ihr einen Kuss auf ihre Nase. Ich liebte mein Baby einfach über alles. Der restliche Tag verging schnell, da ich mich die ganze Zeit mit Ava beschäftigte. Gegen Abend, nachdem ich Ava ins Bett geschafft hatte, setzte ich mich ins Wohnzimmer und nahm mein Handy zur Hand. Ich würde schnell Elijah anrufen und mich für morgen krankmelden, da ich Dienstag zeitig aufstehen musste und wenn ich dann erst gegen halb zwei zuhause wäre, würde das nicht funktionieren. Außerdem wäre Ava dann auch unerträglich und das wollte ich Grace, wenn sie aus der Nachtschicht kam, wirklich nicht antun.
Ich wählte seine Nummer und wartete geduldig. Er war bestimmt gerade im Club unterwegs und ging deshalb nicht ans Telefon. Gerade als ich beschloss aufzulegen, meldete er sich doch noch an der anderen Leitung.
Telefongespräch H: Harper; E: Elijah
E: „Harris hier, was kann ich für sie tun?"
H: „Hi Elijah. Hier ist Harper."
E: „Hey. Warum rufst du an? Ist irgendwas passiert?", hörte ich sofort Besorgnis aus seiner Stimmer heraus.
H: „Nein. Es ist nichts passiert. Es ist alles in Ordnung.", beschwichtigte ich ihn sogleich.
E: „Okay. Was ist dann los?"
H: „Hör mal. Es ist so, dass ich dich fragen wollte, ob ich morgen vielleicht frei machen könnte, da ich Dienstag früh einen Termin habe und das zeitlich nicht optimal wäre."
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The Fate of Life
RomanceHarper hatte es das letzte Jahr nicht leicht. Sie musste sich zwischen ihrer Schwester und ihren Eltern entscheiden. Als dann jedoch ein tragischer Unfall ihr ganzes Leben verändert, ist nichts mehr wie es war. Harper ist von jetzt an auf sich allei...