Kapitel 85

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Jayden PoV.

An den Anblick, der sich mir ergab, als ich früh meine Augen öffnete, könnte ich mich glatt gewöhnen. Ich sah direkt in Harpers Gesicht, was mir zeigte, dass sie noch friedlich schlief. Ava hatte ihre Brustwarze noch nicht wieder losgelassen und in mir kam der Gedanke auf, dass diese die nächsten Tage, wahrscheinlich sehr empfindlich sein würde. Immerhin hatte ich genau diese gestern ebenfalls liebkost. Und das war die wohl intensivste Erfahrung, die ich bis jetzt mit einer Frau je gemacht hatte. Auch wenn mir jegliche Befriedigung gestern verwehrt geblieben war, machte es mir nichts aus. Jedenfalls sah das mein Kopf so, denn mein Schwanz hatte da andere Ansichten. Er pulsierte in meiner Boxershorts und ohne es zu sehen, spürte ich, dass ich eine ordentliche Morgenlatte hatte.

Da half dann wohl nur eine eiskalte Dusche. Ich löste meine Hand von Harpers Taille, ließ sie stattdessen an ihre Wange wandern und strich mit meinen Fingerspitzen leicht darüber, bevor ich meinen Arm von ihr zog und schweren Herzens aufstand, um ins Bad zu gehen. Dort entledigte ich mich sofort meiner Unterhose, stieg in die Dusche und drehte das eiskalte Wasser auf. Dabei kam es mir so vor, dass die weniger grausame Weise meine Erektion loszuwerden, die gewesen wäre, mich einfach nackt raus auf den Balkon zu stellen oder mir selbst einen runterzuholen, was aber nicht infrage kam. Nachdem meine Morgenlatte sich verabschiedet hatte, wobei ich noch nicht genau wusste für wie lang, stellte ich das Wasser wärmer ein.

Ich richtete meinen Blick zur Decke und ließ das Wasser über mein Gesicht prasseln, während ich mir mit meinen Händen übers Gesicht rubbelte, in der Hoffnung, die aufkeimenden Bilder von gestern Abend zurückzudrängen. Ansonsten würde ich heute wahrscheinlich nicht mehr aus der Dusche kommen. Fertig mit duschen, griff ich nach einem frischen Handtuch, welches ich mir um die Hüfte band. Dann trat ich vor den Spiegel fuhr mir ein paar Mal durch die Haare, bevor ich schließlich nach meiner Zahnbürste griff. Auch wenn ich keine Lust hatte, rasierte ich noch schnell mein Gesicht, bevor ich mir Wasser in die Hände laufen ließ und mir dieses ins Gesicht klatschte. Mit einem weiteren Handtuch trocknete ich mein Gesicht noch ab, bevor ich zurück ins Schlafzimmer lief.

Harper hatte sich auf den Rücken gedreht, schien aber immer noch tief und fest zu schlafen. Nur Ava hatte ihre Augen geöffnet und sah mich aus ihren braunen Augen an. Deshalb beeilte ich mich mir was überzuziehen. Wobei es nur eine neue Boxershorts und eine Jogginghose wurde. Denn hier im Haus war es ziemlich warm. Ich bewegte mich zum Bett, stützte ein Bein darauf auf und löste Ava vorsichtig von Harpers Brust. Dann machte ich die Kleine noch schnell frisch, nahm zuletzt noch mein Handy vom Nachtisch und verschwand dann aus dem Zimmer nach unten, um Frühstück vorzubereiten. „Guten Morgen meine Prinzessin. Hast du gut geschlafen, hm?", stellte ich der Kleinen auf dem Weg die Treppe nach unten eine Frage, küsste sie gleichzeitig auf ihre weiche Wange.

Da ich sie nicht einfach ins Wohnzimmer schaffen wollte, wogegen sie bestimmt etwas einzuwenden gehabt hätte, so wie sie sich an mich kuschelte, nahm ich ihr Tragetuch und band sie mir um. Nachher wenn wir essen würden, konnte ich sie immer noch auf dem Teppich absetzen. Als ich mir einen Kaffee durchlaufen ließ, lehnte ich mich an die Küchentheke und nahm mein Handy in die Hand. Grace hatte mir eine Nachricht geschrieben, ‚Wie ist es so?'. Ich beschloss sie kurz anzurufen, da ich gerade Zeit hatte. Nach dem vierten Klingeln erklang ihre Stimme am anderen Ende, wobei sie sich zugegeben müde anhörte und ich bereute nicht vorher auf die Uhr gesehen zu haben. Denn es war gerade mal acht. „Guten Morgen.", meldete ich mich bei ihr. „Morgen Jayden.", kam es von der anderen Seite.

„Hab ich dich geweckt?", wollte ich meine Vermutung ausschließen. „Nein schon gut. Ich bin gerade von der Arbeit gekommen. Es war nur eine ziemlich anstrengende Nacht gewesen." „Das tut mir leid Grace." „Schon okay. Wie ist es in Blue Ridge? Gefällt es Harper?" Aufgrund ihrer Fragen musste ich Lächeln, als ich an Harpers Reaktion gestern zurückdachte. „Ihr gefällt es hier sehr gut. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt denken, dass sie nicht mehr von hier wegwill." Meine Cousine seufzte am anderen Ende der Leitung, weshalb ich sie aufmuntern wollte. „Ich verspreche dir, dass wir demnächst mal wieder alle zusammen hierherfahren. Ich glaube nämlich, dass wir einen Familienurlaub gut gebrauchen könnten." „Versprochen?", klang Grace misstrauisch.

The Fate of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt