Jayden PoV.
„Guten Abend Ms. Wilson. Wie fühlen sie sich heute?", fragte ein Arzt. „Besser. Wesentlich besser." „Das klingt gut." Jetzt sah der Arzt mich an, „Sie habe ich doch auch schon mal gesehen.". Ich stand freundlicherweise auf und reichte ihm die Hand. „Jayden King."
„Noch einer der King Familie. Sie sind verwand mit Grace." „Ja. Sie ist meine Cousine." „Na sieh mal einer an. Die Welt ist ziemlich klein." „Das stimmt wohl.", erwiderte ich. „Richte deinem Onkel von Dr. Davis schöne Grüße aus." „Mach ich, wenn ich ihn das nächste Mal sehe." Jetzt wandte er sich wieder Harper zu. „Ich guck nochmal nach deinen Werten und dann bist du durch für heute." „Natürlich.", sagte sie. Dabei hatte sich ihre Stimme aber verändert. Irgendwie klang sie jetzt ängstlich.Ich beschloss die beiden nicht weiter zu stören und verabschiedete mich von beiden. „Ich werde jetzt mal fahren. Logan wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf meine Heimkehr. Wenn was ist, melde dich einfach. Außerdem bin ich mir sicher, dass Grace nachher nochmal nach dir sieht." Sie nickte nur. „Ich weiß nicht, ob ich es morgen schaffe, nochmal vorbeizuschauen. Ich versuche es, kann dir aber nichts versprechen." „Klar kein Problem. Nur kein Stress. Mein neues Motto lautet ab morgen Netflix and Chill." Ich grinste diabolisch. Ich glaubte sie hatte keinen blassen Schimmer, was das eigentlich bedeutete. Ich war aber so gemein und klärte sie nicht darüber auf. Stattdessen antwortete ich nur, „Man sieht sich. Und viel Spaß bei Netflix and Chill.".„Klar. Kümmere dich um Ava. Okay?" „Natürlich.", lächelte ich sie nochmal an. „Ich schulde dir was.", hauchte sie. Damit verließ ich Harpers Zimmer.
Mein Weg führte gerade an dem Schwesternzimmer vorbei, als Dr. Davis nach mir rief. Ich drehte mich um und sah ihn an. Er kam auf mich zu gelaufen und fragte mich dann, „Haben sie es sehr eilig Mister King?" „Nein. Ein bisschen Zeit habe ich noch. Warum?" „Nun ja, wie soll ich das sagen...?", stotterte er rum. „Kommen sie zum Punkt." „Natürlich. Also... Ms. Wilson soll... muss eigentlich noch eine Spritze kriegen, aber sie weigert sich und..." „Und?", unterbrach ich ihn. „Sie..." „Dann gehen wir hin und schauen nach, wenn sie es schon nicht sagen können." „Einverstanden." Wir liefen also wieder zurück zu Harpers Zimmer. Was ich dort zu sehen bekam, damit hätte ich nie gerechnet. Sie war ans Kopfende hochgerutscht und hatte sich ganz klein gemacht. Das erinnerte mich an den Vorfall in der Gasse.
Ich dachte nicht lange über meine Handlung nach. Ich machte einfach das, was mir als erstes in den Sinn kam. Und dass war erstmal sie zu beruhigen und ihr die Angst zu nehmen. Bei Harper angekommen, setzte ich mich auf ihr Bett und nahm sie in den Arm. Sie wurde zwar ruhiger, aber sie weinte immer noch. 5 Minuten später hatte sie sich einigermaßen wieder beruhigt. Sodass ich mit ihr sprechen konnte. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und hob es an, damit sie mich ansah. „Jayden.", flüsterte sie. „Was ist los?" Sie schüttelte nur ihren Kopf. „Harper, was ist passiert? Ich war doch gerade mal zwei Minuten weg." „Ich...Ich...Sie wollten mir eine Spritze geben." „Was ist daran so schlimm?" „Ich...Ich mag keine Spritzen." „Du hast Angst.", stellte ich fest. „Ja." „Warum?" „Ich weiß es nicht. Dass war schon immer so." „Was machen wir da jetzt?" „Ich...ich weiß es nicht.", wirkte sie wirklich verzweifelt.
Ich wandte mich wieder an den Arzt. „Ist diese Spritze notwendig?" „Für ihr Immunsystem wäre es nicht schlecht." Jetzt sah ich wieder Harper an. „Denk an Ava. Wenn es dir hilft, gesund zu werden, solltest du es machen." „Ich kann aber nicht.", sagte sie verzweifelt. „Was hast du sonst immer gemacht, wenn du eine Spritze bekommen hast?" „Meistens war ich nicht bei Bewusstsein." „Andere Vorschläge. Denn der erste ist nicht sehr hilfreich." „Andere gibt es nicht." „Gut. Dann müssen wir uns was anderes überlegen." Ich dachte nach. „Was passiert im schlimmsten Fall, wenn du eine Spritze bekommst?" „Meistens endet es in einer Panikattacke.", gab sie schüchtern zu. Wir mussten uns was einfallen lassen, immerhin brauchte sie diese Spritze.
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The Fate of Life
RomanceHarper hatte es das letzte Jahr nicht leicht. Sie musste sich zwischen ihrer Schwester und ihren Eltern entscheiden. Als dann jedoch ein tragischer Unfall ihr ganzes Leben verändert, ist nichts mehr wie es war. Harper ist von jetzt an auf sich allei...