Wir beide bleiben

Kapitel 39

•Wincent•

~Tourstart~

Endlich war es wieder soweit! Live spielen, Touren und meine Fans sehen. Ich war seit Wochen wieder total aufgeregt und vor allem aufgedreht. Ich konnte es wie immer kaum erwarten und heute war es endlich soweit. Voll bepackt und mit meiner Familie samt Nanny im Schlepptau, ging ich auf den Bus zu. Ich hatte erst etwas bedenken nun mit zwei kleinen Kindern Plus noch eine Nanny im selben Bus zu sein wie meine Band. Aber für sie war das völlig in Ordnung und insgeheim freuten sie sich auf meine Kinder. Sie liebten es mit Emilia Blödsinn zu machen oder mit Leon zu spielen. Es war immer wieder schön zu sehen, wie meine Band meine Familie mochte und sich immer auf sie freute. Dass sie Mia mochten wusste ich ja nun schon eine Weile und auch auf sie freuten sie sich riesig. Die Begrüssung wurde auch dementsprechend fröhlich und Mia wurde schier von allen zerdrückt. „Hey! Mach sie nicht kaputt. Ich brauch sie noch." Lachte ich dann als Tom sie richtig knuddelte und sogar in die Luft hob. Mia lachte nur und drückte auch Tom feste und als sie wieder auf dem Boden stand drehte sie sich grinsend zu mir. Sie strahlte mich an und ich sah wie glücklich sie war, wieder mitten im Geschehen sein zu können. Wir stellten allen dann auch noch unsere Nanny vor und auch sie wurde herzlich empfangen. „Amelie kommt doch auch mit oder?" kam Mia dann auf mich zu. Amelie war nicht mehr meine Tour Managerin. Diesen Job hatte nun Linda, weil es für Amelie einfach zu viel und zu stressig wurde. Aber natürlich war Amelie weiterhin dabei und machte die Fanaktionen auf Tour und half beim Merch. „Ja. Keine Angst." Schmunzelte ich.

Etwas später kamen dann auch die Frauen an und Mia und Amelie fielen sich direkt in die Arme und begrüssten sich eine Weile. Auch Emilia rannte auf ihre Patentante zu und wollte sie kaum mehr gehen lassen. „Schatz?" rief ich dann nach Mia und winkte sie zu mir und Linda. „Das ist Linda. Meine neue Tour Managerin. Linda? Das ist meine Frau Mia." Lächelte ich die beiden Frauen an. Bisher hatten wir leider noch keinen Zeitpunkt gefunden, dass sich die beiden mal von Angesicht zu Angesicht sehen konnten. Bisher wars nur über Zoom. Aber nun sahen sie sich das erste Mal Live. Mia würde Linda unter die Arme greifen und sie unterstützen wie sie es damals auch bei Amelie gemacht hatte. Und ich wusste, dass sich Mia heimlich drauf freute, mich wieder herumkommandieren zu dürfen. Aber eigentlich freute ich mich genau so, mal wieder so die Zeit mit meiner Frau verbringen zu können.

Während ich mit Mia unseren Kram in unser Zimmer im Bus schleppte, rannte Emilia bereits im ganzen Bus umher und war ganz aufgeregt. Leon sass bei Hanna auf dem Schoss und spielte mit seiner Waffel die er eigentlich essen sollte. Doch er zerkleinerte sie lieber und machte Krümel draus. „So! ich glaub wir haben alles hier oben." Sagte ich und sah mich um. Alles stand kreuz und quer in dem kleinen Raum. Sie hatten ihn auch etwas umfunktioniert und da wo damals der kleine Tisch war, war nun eine weitere Liegefläche eingebaut. Dies würde als Bett von Leon und Emilia dienen. Mia brachte gerade die Seitengitter an, damit die Kleinen nicht rausfallen würden und ich stellte den Kram der Kinder daneben auf die Seitenbank die da war. Die Taschen von Mia und mir, stellte ich sonst irgendwo hin und stellte fest, dass es nun doch etwas eng wurde hier drin. Aber zum Glück waren wir hier nur zum Schlafen und mussten nicht richtig hier drin wohnen. Mia hatte gerade das Bett für die Kinder fertig bezogen, als ich mit dem Fuss die Tür ins Schloss fallen liess. Meine Frau richtete sich auf und drehte sich zu mir. Ich sah sie unschuldig an und schmunzelte dann leicht. „Ups! Da hat sich die Tür wohl geschlossen..." grinste ich sie frech an und ging auf sie zu. „Jaaa so ganz von alleine." Lachte Mia und richtete sich ganz auf. „Mhm... Ganz ohne Hilfe." Sagte ich und legte meine Hände an ihre Hüften und zog sie an mich. „Natürlich..." antwortete mir Mia und strich mit ihren Händen über meine Arme. Ohne weitere Worte, legte ich eine Hand in ihren Nacken und zog sie zu mir und verschloss ihre Lippen mit meinen.

Mia grinste in den Kuss hinein und als ich ihn tiefer werden liess, merkte ich, wie sie sich am Stoff meines Shirts begann festzuhalten. „Wincent..." murmelte sie und versuchte sich von mir zu lösen. „Hm?" machte ich und begann sie nun einfach am Hals zu küssen. „Schatz wir sind noch nicht mal eine Stunde in diesem Bus und du versuchst mich schon rumzukriegen." Murmelte Mia und reckte mir ihren Hals entgegen. „Der Sex auf Tour war schon immer sehr prickelnd." Nuschelte ich gegen ihren Hals und biss sie sanft. „Ja... Aber nicht jetzt schon, Schatz." Lachte Mia und da löste ich mich nur etwas von ihr und zwar so viel, dass ich sie anschauen konnte. „Ach komm. So ein Quickie als Tour Startschuss, wäre doch geil." Grinste ich und Mia lachte. „TourstartSCHUSS, hm?" sagte sie und da musste auch ich lachen. „Klar!" nickte ich und sah sie dann abwartend an. „Was?" sagte Mia dann. „Und?! Gute Idee?" fragte ich grinsend. Mia überlegte tatsächlich, denn sie schwieg einen Moment. Gerade als sie den Mund auf machte um mir zu antworten und sie mich gleichzeitig zu sich zog, hörten wir Emilia wie sie gegen die Tür trommelte und lautstark nach uns verlangte. „MAMMAAAA!! PAPAAA!!" rief sie und da sahen wir beide automatisch zur geschlossenen Tür. Ich verstärkte den Griff an Mias Hüften, als ich merkte wie sie sich langsam von mir wegschob. „Sorry, Babe. Aber das müssen wir wohl verschieben." Grinste mich Mia an. „Och nöö... Wenn wir ganz still sind geht sie vielleicht wieder." Sagte ich leise, doch mir war bewusst, dass ich gegen meine Kinder einfach keine Chance hatte. „Das glaubst auch nur du." Lachte Mia und schob mich weg.

Mia glitt einfach aus meinen Armen, als ich den Griff um sie gelockert hatte und liess mich stehen. Als Mia die Tür aufmachte, stürmte sofort Emilia ins Zimmer und blieb vor mir stehen. Ich hob sie dann hoch und beide sahen wir uns um. „Ich will da schlafen!!" sagte sie und deutete aufs Bett von Mia und mir. „Und wo schlafen dann wir?" fragte ich meine Tochter. „Na da!" sagte sie und deutete auf das Kinderbett. Ich begann zu lachen und Emilia begann zu lachen. Mia verschwand in der Zwischenzeit und liess mich mit unserer Tochter alleine. „Mama und Papa haben da drin aber keinen Platz!" schmunzelte ich und da zuckte Emilia einfach mit ihren Schultern. „Mama, kann auf dir liegen." Sagte sie dann und so unschuldig wie meine Tochter diesen Satz meinte, so verruchter waren meine Gedanken und ich grinste vor mich hin. „Ja das könnte Mama wirklich tun." Schmunzelte ich dann und stellte Emilia auf unser Bett. „Aber Mama und Papa werden im grossen Bett schlafen. Du und Leon werdet neben uns sein." Lächelte ich Emilia an, die sich meine Hände gegriffen hatte und begann auf dem Bett herum zu hüpfen. „Das ist auch okei, Papa!" sagte sie dann und grinste mich an. Ich musste lachen, Emilia war einfach der Knaller. Sie machte mich so glücklich und ich war einfach nur Dankbar für meine Kinder.

Irgendwann schnappte ich mir dann mein Mäuschen und mit ihr unter den Arm geklemmt kam ich runter. Sie lachte und zappelte und war komplett aufgedreht. Als ich sie auf den Boden stellte, rannte sie wieder direkt los und einmal quer durch den Bus, bis nach vorne zum Chauffeur. Ich seufzte und strich mir durch die Haare und war froh, wenn sich die Aufregung bei Emilia dann langsam legen würde. Gerade war es dann doch etwas anstrengend mit ihr. „Na? Leicht gestresst?" hörte ich Manu hinter mir. Ich drehte mich zu ihm und grinste. „Sie ist gerade so aufgedreht. Ich bin froh wenn sie sich dann langsam beruhigt." Lachte ich. „Jetzt weisst du, wie es uns mit dir immer ging." Lachte Manu, klopfte mir auf die Schulter und liess mich einfach stehen. „Ey!!" rief ich ihm hinter her, doch Manu grinste mich nur kurz an, ehe er dann Emilia einfing, die ihm direkt in die Arme rannte. Frechheit! Als ob ich so anstrengend bin! Tze!