Kapitel 103

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•Wincent•

~Studio~

Leon war auch 2 Tage später noch nicht wieder fit, also entschied sich Mia zum Kinderarzt zu fahren. Aber damit es für sie etwas entspannter war, fuhr sie ohne Emilia dahin. Ich würde also auf mein Mäuschen aufpassen. „Wohin fahren wir Papa?" fragte mich Emilia als ich sie in den Kindersitz in meinem Auto setzte. „Ins Studio. Zu Onkel Kevin, Onkel Fabi und Onkel Matti." Sah ich meine Tochter an die begann zu strahlen. „Jaaa!" klatschte sie dann in die Hände und liess ihre Beine baumeln. Ich stieg auf der Fahrerseite ein und fuhr los. „Schnell fahren Papa!" forderte mich meine Tochter auf. „Aber nicht Mama sagen." Sah ich zu Emilia, die dann ihre Hand auf den Mund drückte und den Kopf schüttelte. „Gut." Grinste ich und trat aufs Gas meines Sportwagens und liess ihn mit etwas erhöhtem Tempo über die Strasse flitzen. Emilia jauchzte und lachte und fand es ziemlich lustig. Auch wenn ich es lustig und toll fand, drosselte ich dann das Tempo wieder und fuhr mit angemessenem Tempo zum Studio.

Beim Studio angekommen rannte Emilia vor mir her aufs Gebäude zu und blieb dann vor der Glastür stehen. „Ich will klingeln und hallo sagen." Sagte sie und sah zu mir hoch. „Okei." Nickte ich und hob sie hoch, ich zeigte ihr welche Klingel sie drücken musste und wartete geduldig mit ihr bis jemand an die Gegensprechanlage ging. „Hallo?" erkannte ich Fabis Stimme. „Jetzt." Forderte ich Emilia auf zum reden. „Hallo hier ist Emilia und der Papa." Sagte sie und ich musste leise lachen. „Aahh hallo Emilia und der Papa." Antwortete Fabi lachend. „Lass uns rein!" forderte Emilia Fabi auf. „Bitte." Sagte ich leise zu ihr. „Bitte!!" brüllte sie. „Du musst nicht so schreien Schatz." Lachte ich. „Also kommt hoch." Lachte auch Fabi und drückte dann die Tür auf. Zusammen mit Emilia fuhr ich nach oben, als die Tür schon offen stand. Meine Tochter rannte ins Studio und direkt in Fabis Arme. „Na du hübsche Maus?" begrüsste er meine Tochter. Ich war richtig gesegnet mit meinen Freunden. Sie liebten meine Kinder und freuten sich immer sie zu sehen. Emilia begann direkt zu plappern, erzählte das Mama mit Leon beim Arzt war und dass sie deswegen heute Emilia&Papa tag hatte. Grinsend hörte Fabi ihr zu während ich die Jungs begrüsste und mich dann aufs Sofa fallen liess im Aufnahmeraum.

Nach einer Weile war Emilia mit malen beschäftigt und wir machten bisschen Musik oder alberten rum. Der übliche Studioalltag eben. Gerade sass ich neben Kevin auf dem Stuhl und tüftelten an Fabis Musik rum. Wir diskutierten gerade über etwas, als Emilia ihre Malsachen weglegte, vom Sofa rutschte und zu Matti ging. „Du?" sagte sie und stützte sich auf seinem Oberschenkel ab. „Ja?" sagte Matti und lächelte sie an. „Weisst du wie man Babies macht?" fragte sie ihn und da war es auf einmal mucksmäuschenstill im Studio. Oh nein! Das hat sie jetzt nich gesagt. Matti war erst etwas perplex und sah von Emilia zu mir. „Emilia..." sagte ich schnell, doch meine Tochter plapperte munter weiter. „Mama und Papa haben einmal ganz früh am Morgen ein Baby gemacht, in unserem Haus. Hab erst gedacht, Papa tut etwas weh....." Redete meine Tochter. „EMILIA!!" sagte ich und hoffte echt sie würde schweigen. Doch nach einer kurzen Pause in dem sie mich angeschaut hatte, redete sie weiter. „Dachte erst ihm tut etwas weh und bin schauen gegangen..." hörte ich die Worte meiner Tochter. Ich sank auf dem Stuhl etwas zusammen und strich mir übers Gesicht. „Aber Papa meinte dann später, dass ihm nichts weh getan hat. Dass es schön war mit Mama und sie sich da grad besonders lieb hatten." Endete sie dann ihren Vortrag.

Ich traute mich echt nicht den Kopf anzuheben, denn ich spürte die Blicke meiner Freunde auf mir. „Oder Papa?" fragte Emilia und kam dann zu mir und kletterte auf meinen Schoss. „Mhm." Machte ich nur und sah dann die Jungs an die in Gelächter ausbrachen. Emilia grinste mich verschmitzt an und schenkte mir einer ihrer Mäuschenumarmungen und hielt mich fest. Die Jungs feierten diese Geschichte natürlich richtig und liessen immer wieder nen Spruch fallen. Es war halt schon irgendwie lustig und ich lachte ebenso. „Aber eigentlich mussten sie das gar nicht machen. Denn Mama hat schon ein Baby im Bauch." Sagte Emilia dann und sah die Jungs an. „Mia ist schwanger?!" kam es dann aus 3 Mündern gleichzeitig. „Du bist eine kleine Plappertante!" sagte ich zu Emilia und sah dann zu meinen Kumpels. „Ja." Sagte ich dann, leugnen brachte nun auch nichts mehr. Es war halt einfach noch etwas früh um es zu sagen, aber Emilia war uns einen Schritt voraus. „Gratuliere!" wurde es dann laut und die Jungs strahlten uns an. Nur gut wusste Emilia nicht, wie ihre Mama schwanger wurde. Ansonsten hätte ich mir noch mehr Sprüche anhören müssen, dass ich meine Frau mit nem Schnellschuss geschwängert hatte.

Als Mia Emilia im Studio abholte, ging ich ihr entgegen. Ich musste ihr sagen, dass Emilia munter drauflos geplappert hatte und die komplette Story erzählt hatte, dass sie uns beim Sex erwischt hatte. Und ich sagte ihr auch, dass unsere Tochter die Bombe hatte platzen lassen und den Jungs auch erzählte, dass sie mit dem dritten Baby schwanger war. „Deine Tochter redet eindeutig zu viel." Sagte Mia dann und strich sich übers Gesicht. „Sie ist auch deine Tochter." Grinste ich etwas. „Nein! Gerade ist sie nur deine Tochter!" murmelte Mia und folgte mir mit Leon etwas widerwillig nach oben ins Studio. Die Jungs versuchten sich so normal wie möglich zu verhalten, aber ihr Grinsen welches sie nicht verbergen konnten als sie Mia sahen, verrieten sie. Mia fuhr dann mit den Kindern nach Hause, während ich noch da blieb und wir an Fabis Musik weiter arbeiteten.

„Kevin?" sagte ich dann, als wir mit Fabis Sachen durch waren. „Ich hab nen Song geschrieben. Für Mia. Ich brauch deine Hilfe..." sagte ich und zeigte ihm den Text. Kurzerhand sang ich die Melodie dazu die ich seit Tagen im Kopf hatte und liess es auf ihn wirken. „Alter das ist mega!" sagte Kevin. „Die Musik soll nur von einer Akustik Gitarre kommen. Mehr nicht. Ich will keine Beats oder sonst etwas. Einfach nur meine Stimme und eine Gitarre." Sagte ich und Kevin nickte. Auch die Melodie der Gitarre war schnell entstanden und nach ein paar Stunden war der Song komplett fertig produziert und aufgenommen. „Und wann soll sie ihn das erste Mal hören?" fragte mich Kevin dann. „Ich hab gedacht, dass wir bei uns ne kleine Grillparty machen könnten. Einfach so, das wir nun in München leben. Das hier ist ein kompletter Neuanfang Kevin. Wir starten quasi bei Null. Wir wollen alles wieder in den Griff kriegen und gerade läuft es wirklich gut. Ich will Mia mit diesem Song sagen was sie mir bedeutet, wie sehr ich sie bewundere und vor allem wie sehr ich sie liebe. Denn all das, sag ich ihr viel zu selten." Sagte ich und sah Kevin an. „Ich hab mir überlegt, dass ich Noah her hole und er ein Video drehen soll, wie ich diesen Song hier singe. Dann soll er draus ein Video schneiden. Und dann Bild in Bild, Fotos von mir und Mia einblenden. Videos von uns mit den Kindern." Sagte ich. „Du hast bereits schon ne genaue Vorstellung oder?" grinste Kevin. „Ja!" nickte ich und da nickte auch Kevin. „Dann ruf Noah an. Wir machen das!" sagte Kevin und klopfte mir auf die Schulter. Da es aber mittlerweile schon nach Mitternacht war, ging Noah natürlich nicht mehr ans Handy. Also hinterliess ich ihm ne Sprachnachricht und sagte ihm, dass er mich morgen direkt anrufen sollte und es wirklich wichtig war.

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt