•Mia•
Ich war ja nicht gerade glücklich, als Wincent unsere Tochter einfach allen so präsentierte. Aber was sollte ich machen? Sie hatten sie sowieso schon entdeckt und ich würde mal behaupten, Wincent wusste schon was er da tat. Dennoch war ich super erleichtert, als er mir Emilia wieder zurückbrachte. Mit einem Kuss auf meinen Mund, liess er mich und Emilia dann im halbdunkeln wieder alleine und kurz nach diesem Actionreichen Moment, war Emilia platt vor Müdigkeit. „Schlafen?" fragte ich sie und die Kleine nickte müde und gähnte herzhaft. Wir gingen zurück zum Bus, wo wir direkt Hanna begegneten die sich gerade etwas zu trinken holte. „Alles im grünen Bereich?" fragte ich und sie nickte. „Leon schläft tief und fest in seinem Bett. Ich habe gerade nochmal nachgeschaut." Lächelte sie mich an. „Da ist wohl jemand müde." Schmunzelte sie und sah Emilia an. „Ja ihr Ausflug auf die Bühne zu Papa hat sie völlig platt gemacht." Schmunzelte ich leicht und erzählte der Nanny kurz, was gerade passiert war. Ich stieg dann die Stufen hoch und ging leise ins Zimmer. Da setzte ich Emilia auf unser Bett und sah kurz zu Leon, der wirklich friedlich schlummerte. Ich griff nach Emilias Pyjama und drehte mich wieder zu meiner Tochter. Diese lag mittlerweile auf unserem Bett und schlief tief und fest. Ich schmunzelte leicht und ging zu ihr und zog ihr vorsichtig und ohne sie zu wecken ihren Pyjama an und legte sie dann ins Bett zu Leon. Auch ich legte mich dann kurz ins Bett um einfach etwas Zeit rumzubringen, bevor ich Wincent wie immer nach dem Konzert hinter der Bühne empfangen würde. Doch dazu kam es nicht, denn ich schlief ebenso sehr schnell ein und merkte nicht mal, wie Wincent nach dem Ende der Show leise ins Zimmer kam und sich zu mir ins Bett legte.
~paar Tage später~
Unser Tour Aufenthalt bei Wincent neigte sich langsam dem Ende entgegen und ich bereitete Emilia langsam drauf vor, bald nach Hause fahren zu müssen und das ohne Papa. „Nein nein." Schüttelte sie den Kopf, als ich mit ihr im Backstage redete. „Mama und Leon gehen heim. Milia und Hanna bleiben bei Papa." Erklärte sie mir und da musste ich lachen. „Schatz das geht nicht. Papa hat kaum Zeit und Hanna braucht doch auch mal ein paar freie Tage." Strich ich ihr durchs Haar. „Will aber nicht gehen." Schmollte sie dann und drehte sich weg. Ich schmunzelte leicht und sah dann zu Leon, der neben uns im Kindersitz sass und vor sich her brabbelte. Er sabberte, brabbelte und zerkrümelte mal wieder seine Waffel anstatt er sie essen würde. „Was krümelst du immer so rum?" schmunzelte ich und da hob er den Kopf und grinste mich an. Ich strich ihm über den Kopf und versank in seinen braunen Augen. Meine beiden Kinder hatten so viel von ihrem Papa und das löste immer wieder ein Glücksgefühl in mir aus. Egal wo Wincent war, ich hatte immer einen Teil von ihm bei mir in Form unserer Kinder. Ich wischte dann die Krümel weg und legte Leon ein weiches Stückbrot hin. Vielleicht mochte er einfach keine Waffeln. Aber als er auch beim Brot dasselbe Spielchen machte, seufzte ich einfach nur leise und liess ihn weiter krümeln.
Wincent hatte heute einen Off Day und wir liess ihn einfach schlafen. Jedenfalls war das meine Idee davon. Doch Emilia kannte keine Gnade für ihren Vater. Wir waren zurück im Bus und ich hatte eine Sekunde nicht hingeschaut, war die Kleine verschwunden und ich sah nur noch wie ihr Fuss um die Ecke der Stufen verschwand und sie dann laut nach ihrem Vater rief. „PAPAAAAA!!!" das trommeln gegen die Tür war auch kaum zu überhören und schnell stand ich auf und folgte ihr. „Emilia lass Papa schlafen!!" sagte ich und wollte sie gerade von der Tür wegnehmen, als sie es doch schaffte diese zu öffnen und ins Schlafzimmer rannte. Natürlich war Wincent schon wach und sah uns mit noch kleinen Augen an. „Sorry Schatz. Ich war zu spät." Sagte ich leise und wollte Emilia daran hindern aufs Bett zu klettern. „Schon okei." Murmelte Wincent und strich sich durch sein sonst schon völlig verwuscheltes Haar und liess sich dann auf den Rücken fallen und schloss seine Augen. Emilia begann laut zu protestieren und wollte zu ihrem Papa. „Emilia bitte." Sagte ich und da sah Wincent wieder zu uns. „Lass sie aufs Bett." Gähnte er und streckte dann die Hand nach seiner Tochter aus, die sich sofort zu ihm kuschelte. Ich wollte dann das Zimmer verlassen, als sich Wincent etwas aufrichtete. „Hey wo willst du hin?" sagte er zu mir. „Na runter." Sah ich ihn an. „Ist Leon alleine?" fragte er mich. „Nein, Manu spielt mit ihm." Schüttelte ich den Kopf. „Also dann komm her." Brummte Wincent müde. Natürlich liess ich mich nicht zwei Mal drum bitten und schmuste mich ebenso zu meinem Mann ins Bett.
Emilia wurde es dann ziemlich schnell langweilig und kletterte wieder vom Bett runter und ging zur Tür. „Tür zu." Sagte sie dann, ging aus dem Zimmer und schloss die Tür. Ich und Wincent sahen ihr hinterher und mussten beide lachen. „Woher hat sie das?!" schmunzelte Wincent dann und sah zu mir. „Ich weiss es nicht." Grinste ich leicht und liess meinen Kopf wieder an seine Schulter sinken. „Aber auch gut. Dann sind wir etwas alleine." Murmelte Wincent, richtete sich so auf, dass ich auf die Matratze rutschte und er auf einem Arm über mich gebeugt war. „Mmhh find ich gut." Grinste ich, strich ihm über seinen Nacken und zog ihn zu mir. Wir begannen etwas rumzuknutschen und genossen unsere Zeit zu zweit und wäre es nach Wincent gegangen, wären wir weiter als nur küssen gegangen. Doch mal wieder wurden wir vom klingeln eines Handys gestört und es war wieder meins. „Lass es klingeln..." murmelte Wincent und verwickelte mich wieder in einen zärtlichen Kuss. Doch der Anrufer liess nicht locker und als ich auch beim 2. Mal klingeln nicht ran ging, reagierte ich dann doch auf die eingehenden Nachrichten. „Okei, irgendetwas stimmt nicht." Sagte ich und schob Wincent etwas von mir weg. Er liess sich auf den Rücken sinken und ich streckte mich über ihn zu meinem Handy. Ich sah, dass mich Jule versuchte zu erreichen und sie mich auch bat sofort anzurufen, wenn ich diese Nachricht gelesen hätte. Noch halb auf Wincent liegend, rief ich sie zurück, während er seine Hände über meinen Rücken streichen liess und sie dann auf meinem Po ruhen liess. „Jule? Hier ist Mia!" sagte ich und traute meinen Ohren kaum, als ich die nächsten Worte von meiner Stellvertretung hörte. „Mia wir haben einen Rohrbruch im Café. Alles steht unter Wasser." Sagte Jule und da richtete ich mich ruckartig auf.
„Was?!" sagte ich und stand auf. „Wie ist das passiert?!" sagte ich leicht panisch und sah wie sich auch Wincent aufgerichtet hatte und mich neugierig ansah. Jule erzählte mir die ganze Story, während ich im Zimmer auf und abging und mir durch die Haare strich. Sie sagte mir, dass sie vorhin ins Café kam und schon da, das Wasser unter der Tür durchdrückte. Als sie dann die Tür geöffnet hatte, war alles nass. Auch bis ins Büro. „Scheisse!! Ich komm sofort!" sagte ich aufgebracht und bei diesen Worten stand auch schon Wincent neben mir. „Was ist los?!" fragte er und sah mich an. „Die Feuerwehr und der Handwerker sind gleich da." Sagte Jule und ich sah Wincent an und am liebsten hätte ich losgeheult. Das Café war nebst meiner Familie mein Leben und ich hatte so viel Liebe reingesteckt. Und so wie mir Julia berichtet hatte, war alles unter Wasser und die eine Wand wo der Bruch war, war komplett zerstört. „Aber ich muss kommen wegen der Versicherung und so. Scheisse. Ich reise gleich ab!" sagte ich und legte dann auf ohne Jule nochmal zu Wort kommen zu lassen. „Ich muss gehen! Hanna bleibt mit den Kindern hier." Sagte ich dann zu Wincent und griff nach Wincents Rucksack und stopfte einfach diverse Dinge rein. „Hey!! Jetzt warte mal!" sagte mein Mann und drehte mich am Arm zu sich. „Erst Mal sagst du mir was passiert ist!" sagte Wincent, der natürlich keine Ahnung hatte was mir Jule gerade berichtet hatte. „Ich hab keine Zeit. Ich muss zu Jule und ins Café. Alles ist zerstört..." sagte ich hektisch und malte mir das schlimmste Bild aus was ich nur in meinem Kopf hatte. „Mia!!" sagte Wincent und versuchte mich zum Reden zu bringen, doch ich riss mich los und verliess das Zimmer. „MIA!!! Jetzt warte!!!" hörte ich Wincent der mir folgte, nachdem er sich seine Jogginghose und nen Pulli angezogen hatte.

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Wir beide bleiben
أدب الهواة!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten