•Wincent•
„...Emilia hat heute eine Zeichnung gemalt. Warte ich schick dir ein Foto." Sagte Mia am anderen Ende des Telefons. Sie stellte mich auf Lautsprecher und tippte dann auf ihrem Handy rum und schickte mir bei Whats App ein Bild. Auch ich schaltete sie dann kurzerhand auf Lautsprecher und öffnete die Nachricht. Ich sah mir das Bild an und musste lächeln. „Wie süss. Hat sie uns gezeichnet?" lächelte ich und machte das Bild dann weg. „Ja... Aber hast du es genau angeschaut?" fragte Mia dann. „Wieso?" sagte ich und öffnete das Bild nochmal. „Na schau halt." Musste Mia dann doch lachen und meine Neugierde wurde immer grösser. „Du hast anscheinend etwas zugenommen." Lachte ich dann und zoomte an das Bild und da sah ich, dass da noch ein Strichmännchen zu sehen war. „Warte...", „Na gefunden?" schmunzelte Mia dann. „Warum ist da noch ein Männchen in deinem Bauch?" hakte ich nach. „Emilia will noch ein Geschwisterchen." Sagte Mia und einen Moment schwieg ich. „Noch eins?!" sagte ich und kratze mich am Kopf. „Na zum Glück können wir das selbst entscheiden und nicht Emilia." Lachte Mia und auch ich musste schmunzeln. „Naja... Gegen das Machen hät ich ja nichts..." sagte ich. „Das war so klar." Lachte Mia und ich stimmte mit ein. „Nein aber wirklich Mia. Ich glaube wir sind im Moment genug bedient mit unseren zwei Äffchen." Lächelte ich. Das Gespräch verlief sich zu einem normalen Small Talk bis ich dann zurück zu Kevin musste und wir den letzten Song in Angriff nahmen.
~Drei Tage später~
Nur noch eine halbe Stunde trennte mich von meiner Familie. Ich war nun eine Woche in München und gestern hatten wir endlich das Album fertiggestellt. Für Kevin und mich war das eine Erleichterung, so dass wir uns kurz vor Mittag bereits ein Bier gegönnt hatten. Ups. Ich schmunzelte bei dem Gedanken und entspannte mich sofort und fuhr von der Autobahn runter und direkt nach Eutin. Nun musste nur noch das Artwork fürs Album fertig gestellt werden und dann konnte es mit der Promo losgehen. Das würde wieder mehr Arbeit bedeuten und vor allem mehr Tage ohne meine Kinder und Mia. Vielleicht würde ich sie einfach für ein paar Termine mitnehmen. Ich musste das unbedingt mit Mia klären. Sowieso hatten wir einiges zu klären, da ja dann auch eine Tour zum Album folgen wird. Aber da mussten erst ein paar Meetings bei Universal passieren, bevor wir da konkretere Pläne schmieden konnten.
Ich seufzte leise und zufrieden, als ich das Auto geparkt hatte und der Motor aus war. Ich blickte kurz zum Haus wo hinter der Tür, hoffentlich meine Familie war, die ich gleich in meine Arme schliessen konnte. Ich stieg aus, schnappte mir meinen Rucksack den ich im Kofferraum hatte und ging zum Haus. Ich hob meinen Blick, welcher sich automatisch zum Küchenfenster wandte und ich zu grinsen begann. Emilia klebte am Fenster, die Nase plattgedrückt und klopfte gegen die Scheibe. Dahinter stand Mia und schmunzelte. Je näher ich kam, desto aufgeregter wurde Emilia und ich sah, wie Mia sie auf den Boden stellte und dann hörte ich eine aufgeregte Emilia hinter der Tür die ungeduldig auf mich wartete. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, konnte ich nicht mal hineintreten, denn meine Tochter nahm mich sofort in Beschlag und ich hob sie noch vor der Tür hoch und drückte sie an mich. „Papa!" sagte sie und umarmte mich so kräftig wie sie nur konnte. „Hey mein Mäuschen." Sagte ich leise und küsste sie auf die Wange. „Hast du mich vermisst?" fragte ich und als sie sich etwas gelöst hatte, nickte sie kräftig. „Ich dich auch." Lächelte ich und kassierte einen nassen Schmatzer meiner Tochter mitten auf den Mund.
„Hast du mich auch vermisst?" fragte mich Mia, als ich endlich hereintreten konnte und Emilia wieder auf den Boden gestellt hatte. „Und wie!" lächelte ich meine Frau an und zog sie in meine Arme, nachdem ich die Tür geschlossen hatte. Mia lächelte mich an, vergrub ihre Hände in meinen Haaren am Hinterkopf und küsste mich zärtlich zur Begrüssung. „Ich liebe es, nach Hause zu kommen." Nuschelte ich gegen ihre Lippen, welches sie mit einem leisen lachen quittierte. „Ich auch." Sagte sie leise und küsste mich nochmals. „Wo ist Leon?" war dann meine nächste Frage und Mia deutete aufs Wohnzimmer. Schnurstracks ging ich dahin und fand meinen Sohn auf seiner Krabbeldecke vor, welcher begann zu Strampeln als er mich entdeckt hatte. „Hey kleiner Kumpel." Lächelte ich meinen Sohn an und hob ihn hoch. „Na? Hast du es mit den beiden Mädels ausgehalten?" sagte ich leise und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Jetzt bin ich ja wieder da und gebe dir Unterstützung." Grinste ich ihn an. „Jetzt tu nicht so stark. Wir Mädels haben dich jedes Mal schnell um den Finger gewickelt." Lachte Mia, die neben mir auftauchte. Mist, hatte sie das also gehört. Ich begann zu lachen und drehte mich zu ihr. „Von euch lasse ich mich immer gerne um den Finger wickeln." Schmunzelte ich und küsste meine Frau sanft auf den Mund.
Nachdem ich nun alle begrüsst hatte, begann die restliche Tagesplanung mit meiner Familie. Ich wollte kurz meine Mum besuchen, Emilia rannte durch die Gegend und war einfach nur aufgedreht, Leon konnte sich eh noch nicht äussern und Mia wollte einfach nur etwas zu Hause sein. „Können wir nicht morgen zu deiner Mum?" fragte mich Mia dann und stand mitten im Wohnzimmer und sah mich an. „Wincent du bist erst gerade heimgekommen." murmelte sie. Sie hatte recht, wir hatten morgen ja auch noch Zeit dafür und übermorgen und die nächsten Tage. „Ja okei." Lächelte ich sie an und ging auf sie zu. Ich legte meine Hände an ihre Hüften und zog sie an meinen Körper. „Ich mag halt bisschen Trubel um mich herum." Lächelte ich sie an und schob meine Hände langsam nach hinten auf ihr Kreuz. Mia sah mich an und lächelte ebenso, während sie mit ihren Händen über meine Brust strich und ihre Arme dann hinter meinem Nacken verschränkte. Diese Bewegung veranlasste mich, mich zu meiner Frau zu beugen und sofort ergriff ich den Moment und küsste sie wieder. „Weiss ich." Murmelte sie noch, bevor unsere Lippen zu einem Kuss verschmolzen und wir diesen Moment genossen, ehe er abrupt unterbrochen wurde, als es in der Küche laut schepperte und Emilia augenblicklich begann zu weinen.
Mia schob mich sofort von sich weg und rannte in die Küche. Ich folgte ihr und sah, wie Emilia in Mias Armen war und weinte. Um die beiden herum lagen diverse Küchenutensilien und unteranderem eine Pfanne. Und erst da merkte ich, dass der Boden komplett nass war und auch Emilia dastand wie ein begossener Pudel. „Was ist denn hier passiert?" fragte ich und begann die Sachen aufzuheben. „Ich wollte noch Wasser aufkochen um Leons Flaschen zu reinigen. Und dann bist du nach Hause gekommen und da hab ichs vergessen." Sagte Mia die Emilia mit einem Küchentuch etwas versuchte abzutrocknen. „Aber das Wasser war nicht heiss oder?!" starrte ich meine Frau an, welche sofort den Kopf schüttelte. „Als ich gesehen habe, dass du heimkommst, hab ich die Herdplatte wieder ausgemacht. Das Wasser war noch nicht mal annähernd warm." Sagte Mia. „Kannst du Emilia trockene Klamotten anziehen? Ich wisch das Wasser mal auf." Sagte sie und nickend nahm ich Emilia entgegen welche sich sofort an mich kuschelte. „Nasses Mäuschen." Sagte ich leise zu ihr und küsste sie sanft auf den Kopf, welchen sie an meine Schulter gelegt hatte. Gemeinsam mit Emilia ging ich nach oben und stellte sie in ihrem Zimmer ab und begann sie auszuziehen. Ich wechselte ihr dann auch noch die Windel und stellte mich dann vor ihre Kleiderkommode und suchte was Frisches raus. Emilia half mir aktiv, in dem sie einfach irgendwelche Kleidungsstücke aus der Schublade riss und ein komplettes durcheinander veranstaltete. „Emilia kein Wunder ist das gerade eben in der Küche passiert. Du kannst nicht einfach immer an allem reissen oder herausziehen!" sagte ich etwas lauter als gewollt und das veranlasste Emilia, sofort auf die Tränendrüse zu drücken und sie begann wieder zu weinen. Sie wusste genau, wie sie es schaffte, dass ich mich mies fühlte. Also setzte ich mich auf den Boden und zog mein Mädchen zu mir und hielt sie in meinen Armen. „Irgendwann passiert viel Schlimmeres. Du musst etwas vorsichtig sein, Mäuschen. Hm?" sagte ich einfühlsam und küsste sie auf ihre Haare.
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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten