•Wincent•
Der Kuss war eher kurz, aber er fühlte sich so erlösend an. „Ich liebe dich." Sagte ich leise und legte meine Stirn an die von Mia und hielt ihren Kopf sanft zwischen meinen Händen. „Ich liebe dich auch." Antwortete sie mir leise und die Worte von ihr zu hören taten echt gut. „Bitte lass uns nie wieder so streiten und uns so verlieren." Sagte ich leise. Mia sagte nichts, sie nickte nur und schloss ihre Augen. Ich zog sie dann an mich ran und hielt sie einfach fest. Es tat gut, wieder ein Team zu sein. Viel zu lange versuchten wir Einzelkämpfer zu sein und merkten dadurch nicht, dass wir einander verlieren und uns selbst zerstören. Aber dies sollte nun vorbei sein. Ich wollte meine Ehe zurück und vor allem wollte ich Mia wieder haben. „Wincent?" sagte Mia dann, als sie sich langsam wieder von mir gelöst hatte. „Hm?" machte ich und sah sie an. „Meinst du... Wir kriegen Emilia zurück?" fragte sie. Ich sah sie einen Moment an und dann nickte ich. „Ja. Und wenn ich sie selbst holen muss. Von mir aus stell ich denen auch Hanna als Tausch dahin." Sagte ich und der letzte Satz rutschte noch so hinter her. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und Mia schmunzelte leicht. „Ich will morgen zur Polizei. Ich will wissen wie weit die sind und was Hanna noch so gesagt hat." Sagte meine Frau und ich nickte. „Ja ist vielleicht keine schlechte Idee. Ich werd meine Mum anrufen ob sie auf Leon aufpassen kann." Sagte ich dann. „Ich kann auch Basti fragen. Nicht dass immer nur deine Familie Babysitter spielen muss." Sagte Mia dann und ich schüttelte sofort den Kopf. „Dann lass ich Leon lieber alleine, als dass dein Bruder auf meinen Sohn aufpasst." Sagte ich. „Ich frag mich ja, wie ihr im Fitnessstudio überhaupt miteinander arbeiten könnt." Seufzte Mia und ging dann zu Leon der nach seiner Mama rief und schon auf halbem Weg zu uns war.
Ich folgte ihr aus der Küche und sah wie sie Leon hoch hob. Der Kleine legte seine kurzen Arme den Hals seiner Mama und kuschelte sich an sie. Es war unfassbar wie die Zeit verging. Leon war schon ein Jahr alt und bald würde er richtig los quasseln und uns noch mehr um die Ohren rennen, als er es jetzt schon tat. Er war noch nicht ganz so sicher beim laufen, aber das änderte sich von Tag zu Tag. Ich sah den beiden einen Moment zu, als Leon seinen Kopf anhob und mich angrinste. Ich musste sofort lächeln und ging zu den beiden. Ich stellte mich dicht hinter Mia und legte meine Arme um sie und küsste Leon auf den Kopf. „Das hab ich so vermisst." Hörte ich Mias leise Worte. „Ich auch." Antwortete ich ihr leise und hauchte ihr dann einen Kuss hinters Ohr. „Ich werde mal kurz unseren zuständigen Beamten anrufen wegen morgen, okei?" sagte ich zu Mia und liess sie langsam los. „Ja okei." Nickte sie leicht und ging dann mit Leon ins Wohnzimmer, während ich mal wieder ins Büro ging. Ich schloss dann die Tür und zückte mein Handy. Die Nummer des Beamten war eingespeichert, also klingelte es nur ein paar Sekunden später bei ihm. „Herr Weiss!" sagte dieser sofort. Entweder war ich auch eingespeichert, oder er kannte meine Nummer wegen meinen ständigen Anrufen. „Ja ich bin." Antwortete ich ihm. „Wie kann ich ihnen helfen?", „Ist es möglich, dass meine Frau und ich morgen vorbei kommen können? Können sie uns mehr erzählen warum Frau Richter in diese Entführung verwickelt ist?" fragte ich ruhig. So ruhig hatte er mich wahrscheinlich noch nie erlebt. „Ich wollte sie morgen sowieso noch anrufen. Natürlich können sie vorbei kommen, wir haben in den letzten beiden Tagen sehr viel Infos erhalten." Sagte er und ich wurde leicht aufgeregt. „Okei. Wann sollen wir da sein?" fragte ich ihn also sofort. Wir beschlossen, dass wir morgen gegen 10 bei ihm im Büro erscheinen sollen und er uns da alles weitere erzählen würde.
Etwas aufgeregt verliess ich das Büro und ging zu Mia, die bereits wieder in der Küche stand und das Abendessen gerade fertig gemacht hatte. „Morgen um 10." Sagte ich zu ihr und sie nickte. „Haben sie schon ne Spur?" fragte Mia und ich zuckte die Schultern. „Eine Spur wahrscheinlich nicht, aber viele Infos für uns." Sagte ich und stibitzte mir etwas vom Abendessen. Mia nickte und gerade wirkte sie wieder etwas verloren. „Alles okei?" fragte ich sie und auch da nickte sie wieder. „Ja..." sagte sie. „Aber?" hakte ich nach. „Es macht mich nun nur noch mehr nervös zu wissen, dass wahrscheinlich bald noch mehr los sein wird und so." sagte sie leise. Ich zog sie in meine Arme und strich ihr sanft über den Rücken. „Ja. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass sie womöglich sehr bald eine Spur haben wenn sie die nötigen Infos gekriegt haben." Sagte ich zu Mia. „Genau das meine ich. Dann geht's erst recht los." Seufzte sie und sah zu mir hoch. „Wir kriegen auch das noch hin." Sagte ich leise und erwiderte ihren Blick. „Wir haben schon so viele Hürden überwältigt. Wir schaffen auch noch die Letzte." Sagte ich. „Meinst du es wird unsere Letzte sein?" fragte Mia. Ich schwieg einen kurzen Moment und nickte dann. „Ich werde es einfach zur letzten Hürde machen." Sprach ich leise aus. Mia sah mich fragend an, aber ich schwieg. Bevor ich mit ihr über diese Entscheidung reden würde, die sich schon etwas länger in meinem Kopf formte, wollte ich mit Amelie drüber reden. Ich lächelte Mia dann leicht an und küsste sie dann sanft. Dieses wohlige Kribbeln im Bauch, wenn ich Mia küsste, hatte ich richtig vermisst.
Leon schlief schon eine ganze Weile und auch wir machten uns auf den Weg ins Bett. Mia und ich standen in unserem Badezimmer und machten uns Bett fertig. Während ich meine Zähne putzte, hatte Mia dies schon längst hinter sich gebracht. Gerade stand sie in Unterhosen und einem Shirt neben mir und machte sich einen Zopf. Jedes Mal wenn sie ihre Arme anhob, blitze ihr Bauch hervor. Ich konnte meine Augen kaum von ihr abwenden und vergass dabei auch die Zähne zu putzen. „Vergiss nicht auch noch das Atmen." Sagte Mia dann und da wachte ich wieder auf und putze mir die Zähne weiter. Ich sah Mia an und sah ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie im Schlafzimmer verschwand. Ich putzte dann meine Zähne schnell fertig und folgte Mia ins Schlafzimmer. Ich zog beim vorbei gehen mein Shirt aus und schmiss es auf den Boden. Natürlich blieb mir der Blick von Mia nicht verborgen und ich schmunzelte etwas. „Hast du den Wecker gestellt?" fragte ich sie und legte mich zu ihr ins Bett und zog die Decke etwas über meine Hüften. „Ja." Sagte sie dann leise und legte ihr Handy weg. „Wincent?" sagte Mia leise und ich sah sie aufmerksam an. „Meinst du wir werden unsere Maus wieder kriegen?" fragte sie leise und ich nickte automatisch. „Ja!" sagte ich und sah Mia an. „Was wenn nicht?" fragte sie leise. „Diese Frage stellen wir uns gar nicht! Wir kriegen Emilia wieder zurück!" sagte ich und rutschte zu ihr. Mia lag auf dem Rücken und sah zu mir hoch. Ich stützte mich auf dem Unterarm ab und sah sie an. Mit der anderen Hand strich ich ihr sanft durch die Haare und sah sie dann an. „Ich verspreche dir, dass wir unser Mäuschen wieder finden und vor allem wieder kriegen werden." Sagte ich leise und sah Mia in die Augen.
„Ich hoffe so sehr, dass du recht hast." Sagte Mia leise. „Wir müssen einfach nur dran glauben." Antwortete ich und beugte mich zu ihren Lippen und küsste sie sanft. Mia erwiderte meinen Kuss umgehend. Ich legte dann meine Hand auf ihren Bauch und strich sanft über die Haut die unter ihrem Shirt hervor blitzte. Vorsichtig ging ich einen Schritt weiter und suchte mit meiner Zunge den Weg zu ihrer und liess den Kuss tiefer werden. Ich spürte wie Mia ihre Hand über meinen Arm hoch schob zu meiner Schulter. Da ruhte sie einen kleinen Moment, während sie meinen Kuss erwiderte. Dann vergrub sie ihre Hand in meinen Haaren und wir versanken in eine Knutscherei, die es schon lange nicht mehr gab.

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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten