Kapitel 92

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•Wincent•

Wir waren schon wieder ein paar Tage im Norden und ich hatte das ein oder andere Meeting gehabt. Heute kam ich nach 2 Tagen, in denen ich nun in Berlin war wieder nach Hause. Ich sah Emilia und Leon wie sie am Küchenfenster standen und beide ihre Nasen an der Scheibe plattdrückten. Mia stand hinter den beiden und lächelte mich an. Ich beschleunigte meine Schritte und als ich die Haustür geöffnet hatte, hörte ich meine Kinder, wie sie laut trampelnd und nach mir rufend zu mir gerannt kamen. „PAPAAAA!" sagten sie und fielen mir direkt um den Hals, als ich mich hingekniet hatte, um die zwei in meine Arme zu schliessen. „Hey meine Mäuse!" lächelte ich und drückte beiden einen Kuss auf den Kopf und stand dann auf, als auch Mia auftauchte. „Sie haben dich ganz schön vermisst." Lächelte sie mich an. „Ich sie auch." Lächelte ich und zog meinen Rucksack aus und stellte ihn hin. „Und du?" fragte ich dann schmunzelnd und ging zu meiner wundervollen Frau. „Ich hab dich auch vermisst." Sagte sie, während sie ihre Arme um meinen Nacken schlang und mich in einen Kuss verwickelte. Ich erwiderte diesen Kuss und liess meine Hände an ihren Hüften ruhen und zog sie mehr an meinen Körper. „Ich dich auch." Sagte ich dann leise und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. Ich sah sie an und lächelte einfach, auch Mia lächelte mich automatisch an und hauchte mir dann nochmal einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich von mir löste. „Hast du Hunger?" fragte sie, als sie in die Küche ging. „Immer." Schmunzelte ich und folgte ihr. „Was riecht hier so lecker?" fragte ich und kuschelte mich an Mias Rücken und linste über ihre Schulter. „Ich hab da mal was versucht. Ist so ne Art Eintopf. Aber halt doch nicht son richtigen Eintopf." Grinste sie und hob den Deckel der Pfanne an. „Reis, mit Zucchini und Hackfleisch." Sagte sie. „Sieht jedenfalls lecker aus und riecht auch echt gut." Sagte ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

Nachdem ich noch kurz duschen war und meinen Rucksack ausgepackt hatte, sassen wir nun beim Abendessen. „Das ist echt lecker Mia." Lächelte ich sie an füllte mir gerade den zweiten Teller. Leon pulte die Zucchini raus und Emilia wollte vom Reis nichts wissen. „Unsere Kinder sind wählerisch." Murmelte Mia leise und versuchte die beiden dazu zukriegen, alles zu essen. „Die kommen schon noch auf den Geschmack. Vielleicht mögen sie es einfach nicht in dieser Zusammensetzung." Lächelte ich Mia aufmunternd an, welche dann nur seufzend nickte. „Können wir nachher mal reden? Also wenn die Kinder im Bett sind?" fragte ich sie dann und Mia sah mich an. „Ist etwas passiert?" fragte sie mich dann sofort. „Nein nein. Ich möchte dir nur vom Meeting erzählen und was da alles so passiert ist." Sagte ich und leerte dann meinen Teller. „Ja ist gut." Lächelte Mia dann. Zusammen machten wir die Kinder sauber und räumten dann den Tisch ab. Die Kleinen durften dann noch kurz vor den Fernseher, während Mia und ich die Küche sauber machten. Irgendwie wurde das zu unserem Ritual. Nach dem Abendessen, gemeinsam die Küche sauber machen und so etwas Zeit verbringen.

„Papaaaaaa!" rief Emilia dann schon wieder nach mir, während ich noch bei Leon im Zimmer war und ihm gute Nacht sagte. Mia brachte immer Emilia ins Bett, während ich Leon zu Bett brachte. Dann wechselten wir und Mia kam zu Leon und ich ging zu Emilia und diese konnte es heute kaum erwarten, bis ich bei ihr war. „Die steigt gleich aus dem Bett und holt dich." Hörte ich Mias Stimme und da musste ich schmunzeln. „Ja ich geh schon." Lächelte ich und strich Leon nochmal über den Kopf. „Gute Nacht, Krümel." Lächelte ich und ging dann zur Tür. Da küsste ich Mia sanft und strich ihr sanft über den Bauch und ging dann zu Emilia ins Zimmer. „Na endlich!" sagte diese, als sie mich erblickte. „Kleine Mädchen sollten bereits im Bett liegen, eigentlich." Grinste ich, als ich Emilia sah, die wieder im Bett sass. „Gleich." Sagte sie und rutschte an die Wand. Ich schmunzelte und legte mich dann zu ihr ins Bett, wie wir das nun schon seit ner Weile machten. Ich nahm dann ihren Hasen, Mister Schnuffel und erweckte ihn zum Leben, in dem ich ihm eine Stimme gab. „Nein Papa!" sagte Emilia dann und ich sah sie verwundert an. „Was denn?" fragte ich verwundert. „Warte!" sagte sie, kletterte über mich und ging zu ihrer Stofftierkiste. Neugierig sah ich zu ihr und begann zu lächeln, als sie mit ihrem Plüsch Tabaluga zu mir kam. „Tabaluga soll reden." Sagte sie dann, kletterte wieder über mich ins Bett und legte mir den kleinen Drachen hin. „Nichts lieber als das." Lächelte ich sie an und griff nach Tabaluga.

Natürlich redete ich mit meiner Tabaluga Stimme, während Emilia mich ansah. „Das Drachenlied, Papa." Sagte sie dann und strahlte. Ich schmunzelte und begann dann zu singen. „Als junger Drache will ich Sachen machen, die ein Alter nicht tut... Ich will Feuer spucken, mich an Bäumen jucken... Ja und fauchen kann ich auch ganz gut... Was mein Vater sagt ist zwar ganz schön... Doch kleine Drachen wollen meistens eigene Wege gehen....." Eigentlich hätte Emilia schlafen sollen, aber während diesem Lied hopste sie glücklich neben mir und strahlte mich an. Als Tabaluga fertig gesungen hatte, nahm sie Tabaluga in den Arm und drückte ihn ganz fest an sich. „Hab dich lieb." Sagte sie zum Stoffdrachen. „Ich hab dich auch lieb, Prinzessin Emilia." Sagte ich mit meiner Tabaluga Stimme und verliebte mich einfach in diesen Moment. „Noch ein Lied." Sagte Emilia dann an mich gewandt. „Aber danach wird geschlafen." Sagte ich und sie nickte. Sie legte sich hin und zog die Decke über sich. „Welches Lied?" fragte ich und sah mein Mäuschen an. „Mir egal Papa." Sagte sie und lächelte mich müde an. „Okei." Schmunzelte ich und griff wieder nach Tabaluga. Ich begann zu singen, aber Emilia sah nicht mehr Tabaluga an wie davor, sondern mich. Und ich versank in den Augen meiner Tochter und sang dieses Lied nur für sie. „Ich fühl wie du... Ja es ist soweit... Für immer du... In alle Ewigkeit... Ich fühl wie du... Und will dich fühlen... Ich hör dir zu... Auch ohne Worte kann ich dich versteh'n... Du wirst seh'n... Denn bist du da... Geht die Sonne auf... Und ich geh wie auf Wolken... Oh - und werd es immer tun...." Ich beobachtete Emilia dabei und sah, wie ihr immer wieder die Augen zufielen und irgendwann, war sie im Land der Träume versunken und träumte hoffentlich von Tabaluga und würde mit ihm durch die Lüfte fliegen.

Ich legte Tabaluga dann neben Emilia und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht, Mäuschen." Sagte ich leise und deckte sie richtig zu. Ich machte dann das kleine Licht aus und drehte mich zur Tür zum Gehen, als Mia, an den Türrahmen gelehnt dastand und mich ansah. Sie lächelte mich an und während ich das Zimmer verliess und die Tür hinter mir zuzog, schob ich Mia in den Flur. „So..." lächelte ich und griff nach ihrer Hand und wollte gehen. Doch weit kam ich nicht. Mia zog mich an der Hand zu sich zurück und verwickelte mich in einen derart gefühlvollen Kuss, dass meine Knie schlagartig weich wurden und ich mich an meiner Frau festhalten musste. Wow. Mein Herz begann zu rasen und pure Glücksgefühle schossen durch mich hindurch. Mia strich über meinen Nacken und löste sich dann langsam von mir. Sie legte ihre Stirn an meine und beide öffneten wir unsere Augen und sahen uns an. „Das war gerade einfach nur wunderschön." Flüsterte Mia und sah mich an. Ich konnte nichts sagen, ich war gerade von dieser Situation komplett überwältigt. „Ich liebe dich, Wincent." Flüsterte Mia dann und da zog ich sie wortlos, aber mit meinem schönsten Lächeln erneut in einen Kuss, der den davor fast zu übertreffen schien. Ich liebte diese Frau so sehr.

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt