•Mia•
„Mia? Kommt rein." Lächelte mich meine Schwiegermutter überrascht an und nahm
mir Leon ab der im Maxi-Cosi lag und seine Oma hellwach ansah. „Mit euch hät ich nun nicht gerechnet." Lächelte sie und ging ins Haus. Sie stellte Leon auf den Tisch und nahm ihn raus. Die Schale stellte sie dann zurück zur Garderobe und schmuste dann etwas mit ihrem jüngsten Enkelkind. Ich zog Emilia die Schuhe und Jacke aus und dann rannte sie auch schon los zu ihren Spielsachen, die sie hier bei Oma deponiert hatte. „Ja ich dachte wir schauen mal auf gut Glück vorbei." Lächelte ich etwas, aber eigentlich war ich aus einem bestimmten Grund hier. „Wie geht's euch?" fragte sie mich dann und ging mit Leon auf dem Arm in die Küche und machte Kaffee. Ich folgte ihr und halb dabei. „Ganz gut. Nur bisschen anstrengend so alleine mit zwei Energiebündeln." Sagte ich und bevor sie nach Wincent fragen konnte, beantwortete ich ihr die Frage gleich. „Wincent ist in München im Studio. Die Albumabgabe steht kurz bevor." Lächelte ich und nahm das Tablett mit dem Kuchen und Kaffee. „Wolltest du nicht mit? Dann wärst du nicht so alleine gewesen." Fragte mich Angela, als wir uns an den Tisch setzten. Emilia kam mit ihrem Malbuch und Farbstiften angerannt und kletterte auf meinen Schoss. „Ich wär ja vor allem Nachts trotzdem alleine gewesen, weil die Jungs ab Nachmittag bis spät in die Nacht im Studio gewesen wären." Sagte ich und strich Emilia durch die Haare und sah dann zu Angela. „Ja aber bis dahin hättest du Wincent an deiner Seite gehabt." Sagte sie. „Ja ich weiss, aber eigentlich kam das auch gar nie zur Sprache, dass ich ihn begleiten sollte. Er soll die Kinderfreiezeit auch mal geniessen können." Lächelte ich sie an.
„Und du? Hast du denn auch mal Kinderfreiezeit?" fragte Angela und sah mich an. „Ich bin die Mama. Ich hab sowas nicht." Schmunzelte ich etwas. „Du solltest sie dir aber auch mal gönnen." Meinte meine Schwiegermutter und trank von ihrem Kaffee. „Mhm." Machte ich nur und nickte dabei. „Ansonsten ist alles okei?" hakte sie dann nach und musterte mich. „Ich möchte wieder arbeiten gehen." Sagte ich und sah zu ihr. Ich wartete auf einen Einwand aber da kam einfach nichts. Angela sah mich einfach abwartend an. „Keine Einwände?" fragte ich deshalb schmunzelnd. „So wie ich dich kenne, wirst du einen Plan haben, wie das mit den Kindern funktionieren wird. Ansonsten hättest du dich nicht dazu entschlossen." Lächelte Angela mich an. „Ja ich hätte da so ein Plan." Nickte ich und begann Angela zu erzählen, dass ich die Kinder doch ganz einfach mitnehmen könnte, da ich zu 90% eh nur immer im Büro war. „Also du möchtest gleichzeitig arbeiten und die Kinder dabei haben?" fragte Angela nach und ich nickte. „Leon ist noch so klein, der schläft sowieso die ganze Zeit. Und Emilia kann ja auch in der Spielecke sein und mit gleichaltrigen Kindern spielen." Sagte ich und hielt das Blattpapier fest, dass gerade wie wild mit Farbe gefüllt wurde. „Das du wieder arbeiten möchtest finde ich toll. Aber ich weiss nur nicht ob du dir da vielleicht zu viel zumutest." Sagte Angela zu mir. „Ich kann's ja einfach mal versuchen?" sagte ich und sah sie an. „Natürlich kannst du das. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass du das nicht schaffst. Ich möchte nur nicht, dass du dich völlig kaputt machst. Und ausserdem gibt's zu den beiden Kindern noch einen Vater, der auch Babysitten kann wenn er zu Hause ist." Sagte Angela und sah mich an.
„Ja ich weiss. Aber Wincent hat immer so viel zu tun." Nahm ich ihn in Schutz. „Du nicht? Mia... du bist praktisch 24 Stunden am Tag für deine Kinder da. Da kann Wincent seine Arbeit auch einfach mal bei Seite schieben und auf seine Kinder aufpassen, wenn er zu Hause ist. Er wollte die Kinder genau so wie du. Also soll er auch was dafür tun. Ich liebe meinen Sohn, aber manchmal versteh ich ihn nicht so ganz. Er kann nicht von dir erwarten, dass du seine Kinder alleine erziehst." Sagte Wincents Mutter. „Das tut er nicht. Er ist für die beiden und auch für mich immer da." Sagte ich sofort. „Ich denke ihr beiden solltet über dein Vorhaben reden." Sagte sie dann und da seufzte ich. „Für Wincent ist es klar, dass ich nicht mehr ganz zurück ins Berufsleben geh, da wir zwei Kinder haben." Sagte ich und sah zu Leon der bei Oma eingeschlafen war. „Wie gesagt Mia, Wincent kann auch mit seiner Arbeit zurückschrauben. Er muss nicht jeden Fernsehauftritt annehmen. Oder jedes Konzert spielen. Er sollte auch Prioritäten setzen. Und dazu gehört nun eindeutig seine Familie." Sagte Angela und ich nickte leicht. Ich hatte jetzt schon Bammel vor diesem Gespräch mit Wincent.
Der Nachmittag verging wie im Flug und irgendwann machte ich mich wieder auf den nach Hause weg. Es tat immer wieder gut bei Angela gewesen zu sein und mit ihr zu reden. Ich fühlte mich da einfach verstanden und ich wusste, auch wenn sie mal nicht einer Meinung war mit mir oder auch im Handeln von Wincent und mir, sie meinte es immer nur gut. Sie würde alles für uns und ihre Enkel tun und das schätzte ich wirklich sehr an meiner Schwiegermutter. Aber dennoch blieb das Gespräch mit Wincent an mir hängen und ich hatte ein ungutes Gefühl dabei. Ich konnte nicht erklären warum. Aber irgendetwas in mir sagte mir, dass Wincent meine Idee nicht toll finden würde. Ich verdrängte dann das Ganze aus meinem Kopf und widmete mich meinen Kindern.
Leon lag in seiner Schaukelwippe und strampelte da fröhlich vor sich hin und mache seine süssen Babylaute. Emilia sass bei mit am Tisch und war wieder am malen und sang dabei vor sich hin. Ich sah meiner Tochter zu und kritzelte selbst etwas auf einem Blattpapier rum und war immer wieder in Gedanken versunken. „Mama... schau.." sagte Emilia dann. Ich sah auf, aber die Kleine sass mir nicht mehr gegenüber. Als ich dann eine sanfte Berührung an meinem Oberschenkel spürte, sah ich neben mich und da lächelte mich Emilia an. Ich begann ebenso zu lächeln und hob sie auf meinen Schoss. Sie legte ihre Zeichnung auf den Tisch und sah mich dann an. „Ui wie toll.. Wer ist das denn alles?" fragte ich als da 4 Strichmännchen zu sehen waren. Emilia zog das Blatt wieder etwas zu sich und deutet aufs Haus. „Unser Haus." dann deutete sie auf den Baum in unserem Garten. „Unser Baum." Erzählte sie weiter und erklärte mir alles was da zusehen war. Zu guter Letzt kamen die Strichmännchen dran. Zwei kleine und zwei grosse und eines davon hatte einen grossen Kreis als Körper. Dann begann sie der Reihe nach zu erzählen. „Milia und Leon." Sagte sie und deutet auf das winzige Strichmännchen was Leon sein sollte und auf das etwas grössere, was sie selbst verkörperte. „Papa und Mama!" lächelte sie mich an und ich war das mit dem grossen Kreis als Körper. „Warum hat Mama so einen Kreis?" wollte ich wissen und deutete mit dem Finger drauf. „Grosser Bauch." Lächelte sie mich an und nahm sich meinen Stift und zeichnete in den Kreis nochmal ein Strichmännchen.
Ich sah das Bild einen Moment an und dann sah ich zu Emilia. „Hat Mama ein Baby im Bauch?" fragte ich und da nickte Emilia eifrig. „Aber Leon ist doch schon da?" sagte ich und deutete auf das winzige Männchen. „Noch eins..." kicherte Emilia und deutete dann auf meinen richtigen Bauch. Ich sah sie sprachlos an und dann kuschelte sie sich an mich und sah mich mit grossen Augen an. „Bitte???" fragte sie und da fand ich die Worte wieder. „Warte... Du willst, das Mama nochmal ein Baby bekommt?" hakte ich nach und da nickte Emilia erneut und strahlte mich an.
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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten