•Mia•
Gleich zu Hause. Nur noch die Strasse runter und dann sind wir da. Ja ich konnte es kaum erwarten endlich zu Hause anzukommen. Wir wurden zwar super behandelt im Krankenhaus, aber ich wollte dennoch so schnell wie möglich heim. Heim zu Emilia und Wincent. „Willkommen zu Hause." Lächelte mich Wincent dann an, als er das Auto in der Garage geparkt hatte. „Endlich!" lächelte ich und streckte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Dann sahen wir beide auf den Rücksitz auf dem nun Zusätzlich noch eine Babyschale war und nicht mehr nur Emilias Kindersitz. Ich lächelte leicht und stieg dann aus. Während Wincent Leon und meinen Koffer aus dem Auto nahm, holte ich Emilia raus die sich sofort an mich hängte und ihren Kopf auf meine Schulter legte. „Bist du schon wieder müde?" fragte ich die Kleine, die leicht nickte. „Auto fahren kann ermüdend sein!" sagte Wincent als er an uns vorbei ging und dann die Tür öffnete. Er stellte den Koffer im Eingang ab und ging dann mit Leon direkt ins Haus. Ich folgte ihm mit Emilia und stellte sie auf den Boden. Ich zog ihr die Schuhe aus und sie rannte danach zu Wincent und Leon. Ich folgte ihr dann und sah von weitem zu, wie Wincent vorsichtig die Gurte öffnete und Leon dann vorsichtig raus nahm. „Willkommen zu Hause, Leon." Sagte Wincent dann leise und nahm Leon auf seine Arme. Er setzte sich dann aufs Sofa und Emilia gesellte sich direkt zu den beiden.
Ich liess die drei dann machen und ging mit dem Koffer nach oben. Ich schmiss alles in den Wäschekorb und stellte den Koffer dann in eine Ecke. Ich band mir die Haare zusammen und ging dann ins Schlafzimmer. Da legte ich mich einfach ins Bett und döste tatsächlich etwas ein. Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich wieder aufwachte, war ich zugedeckt und die Vorhänge waren zugezogen. Ich musste lächeln, Wincent war einfach so fürsorglich und kümmerte sich immer so toll um alle. Er sollte sich selbst ab und an auch so viel Aufmerksamkeit schenken, wie er es bei uns tat. Er vergass sich selbst oft und merkte es meistens dann, wenn er wieder komplett erschöpft und ausgelaugt war. Als ich die Stufen runterkam, war er gerade dabei Emilia zu bespassen, während Leon auf der Krabbeldecke auf dem Boden lag und schlief. „Hey, das war ja ein kurzes Nickerchen." Lächelte Wincent mich dann an und ich setzte mich zu den drei auf den Boden. „Wie lange hab ich denn geschlafen?" fragte ich und sah kurz zu Leon. „Ne knappe halbe Stunde." Antwortete Wincent dann. „Muss reichen." Lächelte ich ihn an und nahm Emilias Puppe und strich ihr die Haare zurecht.
Irgendwann zog sich dann Wincent auch einen Moment zurück und verschanzte sich in seinem Büro, während ich mich um die Kinder kümmerte. Nachdem ich Leon gestillt hatte, kriegte auch Emilia etwas kleines zu Essen. Danach machte ich die Küche sauber und wollte mich einen Moment auf dem Sofa entspannen. Ich kam also aus der Küche ins Wohnzimmer und sah Emilia, die mitten auf dem Boden eingeschlafen war. Es war für sie eine ungewöhnliche Zeit zum Schlafen, aber sie war heute schon den ganzen Tag irgendwie müde. Ob sie krank wurde? Ich hob sie dann hoch und brachte sie in ihr Bett. Dann sollte sie ihren Schlaf kriegen, aber an einem bequemeren Ort. Danach packte ich Leon in das Tragetuch und ging zu Wincent. „Ja?" sagte er als ich angeklopft hatte. „Du? Ich glaube Emilia wird krank." Sagte ich und ging zu Wincent der sich sofort zu mir drehte. „Was ist los?" fragte er und sah mich an. „Die ist mitten auf dem Boden eingeschlafen. Und war schon den ganzen Tag schlapp und müde." Sagte ich zu ihm. „Ach was, vielleicht wars einfach etwas anstrengend für sie." Sagte Wincent dann und drehte sich wieder zu seinem Lap Top. Verwundert sah ich ihn an, normalerweise würde er sofort alle Register ziehen und nach Emilia sehen. Aber heute irgendwie nicht und auch das machte mich stutzig.
„Ihr seid heute beide irgendwie komisch." Sagte ich und verliess das Büro. Leider musste ich Emilia nach ner Zeit dann doch wieder wecken, ansonsten hätten wir sie in der Nacht nicht mehr ins Bett gekriegt. Natürlich passte ihr das überhaupt nicht und sie war schlecht gelaunt und nur am quengeln. „Schatz?!" rief ich dann nach Wincent, der gerade aus seinem Büro kam und die Tür schloss. „Hm?" machte er und kam auf mich zu. Er nahm mich in den Arm und stich Leon, den ich immer noch im Tragetuch hatte über den Kopf. „Sag mal, wann hast du Emilia gestern ins Bett gebracht?" fragte ich dann meinen Mann. „Nach dem Abendessen." Sagte Wincent und löste sich von mir und ging direkt in die Küche. Ich sah ihm nach und da dämmerte es mir. „Und wann genau?" folgte ich ihm und versperrte ihm den Weg aus der Küche. „Etwas nach 19 Uhr." Sagte er, nachdem er kurz rumgedruckst hatte. „Wie viel ist etwas?" hakte ich nach. „Ich weiss es nicht mehr. Kannst du mich bitte aus der Küche lassen?" fragte Wincent dann und schob mich vorsichtig aber dennoch bestimmt weg. „Wincent! Wann?!" fragte ich ihn. „20 Uhr... Vielleicht wars auch 21 Uhr...." Murmelte er und ich folgte ihm. „Was?" sagte ich und sah ihn an. „21.30 Uhr okei?! Es war halb 10!" drehte er sich dann zu mir und sah mich an. „Wincent du kannst unsere kleine Tochter nicht erst um halb Zehn ins Bett bringen. Die braucht ihren Schlaf! Kein Wunder ist die so quengelig und müde." Sagte ich und folgte Wincent ins Wohnzimmer. „Und wieder eingeschlafen." Murmelte er und sah zum Sofa.
Ja Emilia hatte sich aufs Sofa gelegt und war da wieder eingeschlafen. „Oh Mann..." nuschelte ich. Wincent setzte sich zu ihr und weckte sie sanft. Es tat ihm unheimlich leid, aber auch ihm war klar, dass wenn sie nun weiterschlafen würde, uns in der Nacht um die Ohren tanzen würde. Er bespasste sie dann noch den ganzen Nachmittag und fuhr mit ihr zu Oma, während ich mit Leon zu Hause blieb. Ich hängte Emilias Dekoration in Leons Zimmer ab und legte das Papier wieder bei ihr ins Malfach. Leon legte ich dann in sein Bettchen und machte das Babyphone an, während ich in Emilias Zimmer war und ihren Kleiderschrank mal ausräumte und die Kleidung die ihr zu klein war oder welche sie nicht mehr trug aussortierte.
„Wir sind wieder da!" hörte ich dann Wincent, als sie gegen späteren Nachmittag zurückkamen. „Jaaa!" antwortete ich und wickelte mich gerade in ein Handtuch, da ich aus der Dusche kam. Leon hatte mich davor vollgespuckt und das von oben bis unten und in die Haare. „Wo bist du?!" rief Wincent. „Schlafzimmer." Antwortete ich und da hörte ich Wincents Schritte die Stufen hochkommen. „Na hallo?!" grinste er mich an, als ich mir gerade die Unterwäsche anzog und ihm dabei meinen nackten Rücken präsentierte. „Mit dem Duschen hättest du auch warten können bis die Kinder schlafen." Grinste er und kuschelte sich an meinen Rücken. „Und voll gespuckt und müffelnd durch das Haus laufen?" sah ich über meine Schulter zu ihm und genoss seine Küsse auf meiner nackten Schulter. „Naja okei. Wohl doch nicht." Schmunzelte Wincent und löste sich dann von mir. Ich zog mir eine Leggings und ein Shirt an und drehte mich dann zu ihm. „Bist du immer noch sauer auf mich?" fragte Wincent dann und sah mich etwas unsicher an. „Nein. Aber Wincent, Emilia wird erst drei Jahre alt. Sie braucht ihren Schlaf." Sagte ich und zog meinen Mann an der Hand zu mir. „Aber wir hatten so einen schönen Abend gestern." Seufzte Wincent und liess seinen Kopf hängen und schloss dann seine Arme um mich. Natürlich wusste auch er, wie er mir ein schlechtes Gewissen machen konnte. Und genau, das hatte er mit diesem Satz geschafft. Ich gönnte ihn doch die Zeit mit Emilia und es freute mich ja, wenn sie gestern so einen tollen Abend hatten. Aber dennoch war halb 10 für so ein kleines Mädchen zu spät.
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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten