Kapitel 17

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•Mia•

Leon war nun wieder seit ein paar Tagen zu Hause und er war wieder top fit. Es ging ihm wirklich wieder super und das beruhigte mich total. Dennoch achtete ich immer wieder auf seine Atmung. So ein Erlebnis wollte ich nicht nochmal haben. „Na mein Kleiner?" sagte ich zu Leon und nahm ihn aus seinem Bett, wo er bereits wieder hellwach drin lag, strampelte und auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Ausgeschlafen?" lächelte ich ihn an und ging zum Wickeltisch und wechselte ihm die Windel. „Heute kommt Tante Shayenne vorbei und passt auf euch auf." Redete ich mit Leon, der mich die ganze Zeit über ansah. „Mama und Papa können mal wieder weggehen." Lächelte ich und zog ihm seinen Body wieder richtig an. Ja Wincent und ich hatten heute einen freien Abend und den wollten wir geniessen. Getrennt. Er würde mit Marco weggehen und ich mit Amelie. Einfach mal wieder raus aus dem Alltag und rein in ein Leben, welches ich nun schon eine Weile nicht mehr hatte. Amelie würde bei Basti schlafen, denn die zwei waren noch immer zusammen und das glücklich. Es freute mich einfach immer noch so wahnsinnig für die beiden, dass sie sich gefunden hatten. Auch wenn Wincent irgendwie immer noch nicht so zufrieden damit war, war ich es umso mehr. Gerade kam ich mit Leon auf dem Arm die Stufen runter, als ich Emilia laut „AYEN!" brüllen hörte. Ich lachte leise, während sie an mir vorbei rannte zur Haustüre, dicht gefolgt von Wincent. Emilia hüpfte völlig aufgeregt vor der Türe auf und ab. „Auf!!!" sagte Emilia dann und drückte die Tür dann selbst ganz auf, nach dem Wincent sie nur langsam öffnete. „Ayen..." kicherte Emilia und hüpfte vor Shay auf und ab, bis diese ihre kleine Nichte hochhob und an sich drückte.

Zwischen Shayenne und Emilia war irgendwie einfach so ein unsichtbares Band. Sie hatten von Anfang an einfach eine super Bindung zu einander und waren ein Herz und eine Seele. Immer noch. Deshalb musste ich Shay über Emilia eigentlich auch nichts Neues mehr erzählen, da wusste sie sowieso alles. „Was ist mit Leon? Gibt's da was Neues worauf ich achten muss?" fragte mich Shayenne, während sie nun fliegender Wechsel von Emilia zu Leon gemacht hatte und ihn nun auf den Armen hielt. „Eigentlich nicht. Er ist wieder fit und seine Atmung wieder normal." Sagte ich und da sah Shay zu mir. „Und uneigentlich?" fragte sie nach. „Naja, ich schau halt doch immer mal nach ob er nach atmet." Sagte ich leise und lächelte unsicher. „Dann werde ich das auch tun." Lächelte mich Shayenne an. Ich drückte ihr nen Kuss auf die Wange und lächelte sie an. „Du bist die Beste." Sagte ich zu ihr während sie mit den Schultern zuckte. „Jaaaa, das kann schon sein." Grinste sie leicht und scheuchte mich aber dann davon, damit ich mich für nachher fertig machen konnte.

Ich hüpfte unter die Dusche und wollte mir eine Turbodusche genehmigen, als ich auf einmal zwei Hände spürte die sich an meine Hüften legten. Ich erschreckte mich kurz und spürte sofort Wincents Körper an meinem Rücken. „Hey, hier ist besetzt." Grinste ich leicht und genoss seine Nähe und vor allem genoss ich seine Küsse die er mir auf die Schulter hauchte. „Wir müssen Wasser sparen." Murmelte er und schob seine Hände über meinen Bauch. Ich kriegte wie immer eine Gänsehaut und kämpfte richtig dagegen an ihm zu verfallen. „Wincent deine Schwester ist hier." Murmelte ich und strich über seine Arme. Ich drohte mich zu verlieren. „Die schaut auf die Kinder." Sagte er dann leise und drehte mich zu sich um und küsste mich gleich. Ich erwiderte den Kuss, doch versuchte ich etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Nein ich wollte ihm nicht verfallen und vor allem wollte ich das nicht tun, während seine Schwester im Haus war. „Entspann dich." Sagte Wincent dann und sah mich an. „Nicht jetzt Wincent." Korbte ich meinen Mann und er liess brummend seine Schultern hängen. „Mann..." nuschelte er und gab dann tatsächlich auf. Da ich ja schon fast fertig war, als Wincent zu mir unter die Dusche stieg, liess ich nur nochmal kurz, das Wasser über mich laufen und verliess dann die Dusche und ging ins Schlafzimmer.

Da wühlte ich etwas im Kleiderschrank und konnte mich wirklich nicht entscheiden, was ich anziehen wollte. Amelie wollte einfach mal wieder die ‚Sau rauslassen' sagte sie zu mir. Was auch immer das für sie zu bedeuten hatte. Ich grübelte etwas vor mich hin, sie war lange mit den Jungs als einzige Frau unterwegs. Hoffentlich bedeutete das nicht für sie: sich sinnlos betrinken und abstürzen. Ich schmunzelte bei dem Gedanken und wollte gerade mein Handtuch lösen um mir meine Unterwäsche anzuziehen. „Was schmunzelst du so?" hörte ich dann Wincent und ich sah zu ihm. Er stand ebenso nur im Handtuch da und mir verschlug es einfach immer noch den Atem, wenn ich meinen Mann sah mit seinem durchtrainierten Body. „Ach nichts." Murmelte ich und wandte meinen Blick schnell ab und konzentrierte mich auf meinen Kleiderschrank. Natürlich entging es Wincent nicht, welche Auswirkung er auf mich hatte und nutzte es aus. Er stellte sich erneut hinter mich, aber nur so, dass er mich nur minimal berührte. Seine Hände liess er bei sich, aber ich spürte wie nah er mir war und ich spürte seinen Atem, der über meine Haut strich. Ich schloss meine Augen und redete mir im Kopf gut zu. Ich durfte jetzt nicht schwach werden. Also schnappte ich mir meine Unterwäsche und flüchtete schon fast vor Wincent. Ich hörte ihn leise lachen und schloss dann die Tür hinter mir und zog mir meine Unterwäsche an. Dann machte ich mir die Haare und begann mich zu schminken. Die Haare hatte ich zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und vorne machte ich einen ebenso lockeren Seitenscheitel mit den Strähnen.

Die Frisur sass, also machte ich mich ans Make Up. Da ich eh noch nie der Typ mit krasser Schminke war, blieb ich auch heute natürlich und dezent. Ich nutzte lediglich mein Puder, Eyeliner und Wimperntusche. So gefiel ich mir einfach am Besten und ich wusste, das Wincent es ebenso liebte. Nur, dass er heute nicht viel davon haben würde. Ich schmunzelte leicht und sah mich im Spiegel an, ich gefiel mir selbst grad ganz gut auch wenn ich nur in Unterwäsche dastand, aber ich poste kurz etwas und freute mich richtig auf den Abend mit Amelie. Zurück vor dem Kleiderschrank und Gott sei Dank alleine im Schlafzimmer, suchte ich nach einem ganz bestimmten Teil. Denn mittlerweile wusste ich, was ich anziehen wollte. Ich zog mir als erstes meine Strumpfhose an und griff dann Zielstrebig nach dem schwarzen Etuikleid. Ich hatte dieses Kleid schon lange nicht mehr an, aber heute fühlte ich mich richtig gut und die Pfunde der Schwangerschaft hatte ich mit Hilfe des Trainings bei meinem Bruder schon wieder fast alle weg. Ich schlüpfte in das Kleid, zog es zurecht und sah mich dann im Spiegel an. Ich fühlte mich richtig Sexy. Es war genug Stoff an meinem Körper um alles abzudecken und nicht gleich billig oder leicht zu haben, zu wirken. Die Ärmel waren komplett aus Spitze und zogen sich weiter bis zum Ausschnitt. Auch dieser war nett anzusehen, zeigte aber nicht zu viel. Der Rock endete etwas über den Knien und das Kleid schmiegte sich komplett an meinen Körper. Ich fühlte mich richtig gut und schmunzelte bereits jetzt ab Wincents Reaktion, wenn er mich sehen wird. Obwohl er dieses Kleid für mich gekauft hatte und er es liebte, würde er es schon bald hassen, weil er nicht dabei sein konnte, während ich dieses Kleidungsstück trug.

Ich sah dann kurz nochmal bei den Kindern vorbei, die bereits schliefen und stieg dann langsam die Stufen runter. Amelie war bereits hier und wartete auf mich, während Wincent auf Marco wartete. Als ich unten ankam, hörte ich nur ein Pfeifen, welches aber nicht von Wincent kam. Amelie grinste mich an und da musste auch ich grinsen. Amelie war ebenso richtig hübsch angezogen und setzte alles so in Szene, dass es einfach perfekt war. Dann drehte sich Wincent in meine Richtung und seine Augen weiteten sich etwas. Er sah mich von oben bis unten an und dann holte er Luft. Einwände wegen meinem Outfit in 3...2...1...

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt