•Mia•
~1 Tag vor dem grossen Familien Urlaub~
„Leon bitte!!" sagte ich zum gefühlt hundertsten Mal, als mein Sohn alle Klamotten wieder aus dem Koffer riss, der auf dem Boden lag. Ich hatte das Kofferpacken so vor mir hergeschoben, weil ich irgendwie keine Lust auf den Teil des Urlaubs hatte. Aber das Ganze Wincent zu überlassen wollte ich auch nicht. Dann würden wir wahrscheinlich im Urlaub unsere Kinder komplett neu einkleiden müssen, weil er die Hälfte nicht eingepackt oder zu wenig eingepackt hätte. Wieder drehte ich mich zum Koffer, um die letzten Kleidungsstücke meines Sohnes reinzupacken, als schon wieder alles draussen war. Auch die Kleider von Emilia hatte er wieder rausgerissen. „LEON!!" sagte ich und war langsam wirklich genervt. Ich packte meinen Sohn, nicht grob, aber dafür bestimmt am Arm und schimpfte mit ihm. Natürlich begann er zu weinen und sass auf dem Boden, während ihm dicke Krokodilstränen über die Wangen liefen. „Was ist denn hier los?" kam Wincent um die Ecke, dicht gefolgt von Emilia. „Was ist denn hier los?" plapperte Emilia die Worte ihres Papas nach. Leon stand auf und ging direkt auf Wincent zu, welcher seinen Sohn hochhob und ihn tröstete. „Was Mama böse zu dir?" fragte Wincent leise und das liess mich meine Augen rollen. „Wie soll ich hier die Koffer für den Urlaub packen, wenn er ständig wieder alles rausreisst! Du könntest mir auch einfach helfen, anstatt nichts zu tun!!" sagte ich ziemlich genervt und sah Wincent leicht angesäuert an, während ich auf dem Boden sass. „Nichts zu tun? Ey ich hab gerade den ganze Proviant für die Kinder in Dosen gepackt und im Kühlschrank verstaut, damit die Morgen nicht durchdrehen während der Fahrt." Sagte Wincent genau so genervt.
„Nicht streiten!" sagte Emilia plötzlich, als Wincent und ich mal wieder in einer Diskussion waren, die aus ner Mücke zu einem Elefanten wurde. „Schluss jetzt!" sagte unsere kleine Tochter die Worte, die sie und Leon selbst schon genügend oft gehört hatten, wenn sie sich mal wieder zankten. Wincent und ich sahen beide zu Emilia die zwischen uns stand und ihren Zeigefinger drohend in die Höhestreckte. Wincent und ich sahen von Emilia zueinander und mussten dann doch etwas schmunzeln. „Streit ist nicht schön." Murmelte Emilia dann und kam zu mir und liess sich auf meinen Schoss sinken. „Ich weiss. Es tut mir leid." Sagte ich leise, strich Emilia durch die Haare und küsste sie auf den Kopf. „Tut mir auch leid." Sagte Wincent zu ihr und sie nickte leicht. „Sonst müsst ihr in die Stille Ecke." Murmelte sie, stand auf und verliess Leons Zimmer. „Welche Ecke nimmst du?" fragte mich Wincent dann und da musste ich etwas lachen. „Idiot." Murmelte ich und sah zu ihm. „Sorry ich wollte dich vorhin nicht so blöd anmachen. Aber ich komm hier einfach nicht vorwärts." Sagte ich und deutet auf den Koffer, der wieder neu gepackt werden musste. „Was kann ich tun? Packen? Oder auf die Kinder aufpassen?" fragte mich Wincent. „Naja, am liebsten packen, aber ich glaube es ist besser, wenn ich das tue." Sagte ich gefolgt von einem leichten Schmunzeln. „Wahrscheinlich hast du recht." Schmunzelte Wincent und kam zu mir. Er kniete sich zu mir hin und gab mir einen sanften Kuss, während er Leon noch immer auf dem Arm hatte. „Tut mir leid, Schatz." Sagte ich dann auch leise zu Leon und strich ihm durch seine braunen Haare. Er schlang seine Arme um meinen Hals und kuschelte sich an mich. Ich hielt ihn einen Moment fest, während Wincent die Kleidungsstücke wieder zusammenfaltete und sie in den Koffer packte.
Wincent ging dann mit Leon ins Wohnzimmer und beschäftigte unsere beiden Kinder etwas. Ich hingegen machte beim Packmarathon weiter und war wirklich planlos, wie viele Klamotten ich für unsere Kinder einpacken sollte. Irgendwann sass ich dann auf dem Koffer, um ihn zu zukriegen und schleppte ihn die Stufen runter. „Würdest du den Koffer gleich ins Auto packen Schatz?" rief ich Wincent zu, während ich wieder nach oben verschwand und in unserem Zimmer weiter machte. „Ja gleich." Rief Wincent mir nach. „Gleich..." murmelte ich leise. Mir war klar, dass der Koffer noch immer dastehen wird, wenn ich nachher mit unseren Koffern runterkommen würde. Wincents Koffer war sehr schnell gepackt. Ich meine so eine grosse Auswahl hatte ich nicht. Schwarz oder Weiss waren die häufigsten Farben in seinem Schrank. Aber natürlich packte ich ihm die Dinge ein, die mir besonders gut gefielen. Zu guter Letzt, legte ich seine ‚Less' Basecap obendrauf und schloss dann seinen Koffer, den ich dann ebenso runtertrug und ihn neben den Koffer, der Kinder stellte. Natürlich, war sein ‚gleich' nicht gleich. Ich schmunzelte leicht und ging dann wieder die Stufen hoch und packte meine Sachen. Obwohl wir nur eine Woche wegfuhren, sah es aus als würden wir 3 Monate verreisen.
Bei meinen Sachen hatte ich am längsten. Denn, bevor ich ein Teil in den Koffer legte, sah ich es nochmal an. Oder hielt es vor meinen Körper und sah mich im Spiegel an. „Hm..." murmelte ich leise und hielt gerade so ein Kleidungsstücke vor mich hin. „Wie lange stehst du schon vor dem Spiegel?" fragte mich Wincent grinsend, als er seinen Kopf zur Tür hereinstreckte. „Koffer packen ist anstrengend." Jammerte ich und liess mich aufs Bett sinken. „Ach was, du hast einfach eine zu grosse Auswahl." Schmunzelte Wincent und stellte sich vor meinen Schrank. Ich beobachtete ihn und musste schmunzeln, als er zu einem Kleidungsstück griff, welches ich sicher auch noch eingepackt hätte. „Das hier muss auf alle Fälle mit." Sagte er und nahm das weisse Spitzensommerkleid aus dem Schrank, welches er mir damals gekauft hatte, als wir zu Alvaros Konzert gingen. Wincent liebte es, da es sich schön an meinen Körper anschmiegte und es mir auch nach zwei Schwangerschaften noch perfekt passte. „Das dachte ich mir." Schmunzelte ich leicht und sah ihm zu, wie er es in den Koffer packte. Da es Mitte Mai dann doch noch ziemlich frisch war auf Rügen, packte ich dann auch noch wärmere Teile ein, damit ich nicht erfror, wenn wir da waren. „Hier." Sagte Wincent und schmiss mir meinen Bikini zu. „Was soll ich mit dem? Ich geh bei diesen Temperaturen sicher nicht in die Ostsee." Sagte ich und sah Wincent ungläubig an. „Musst du auch nicht, aber auf Rügen gibt's die AHOI Erlebnis und Badewelt. Und wir werden mit den Kindern dahinfahren." Sagte Wincent und grinste mich an. „Werden wir?" hakte ich schmunzelnd nach. „Ja. Wird den Kindern sicher gefallen." Nickte mein Mann. „Fahren wir wegen den Kindern dahin, oder wegen dir." Lachte ich dann und da begann Wincent auch zu lachen. „Natürlich nur wegen den Kleinen." Lachte er, kam zu mir und küsste mich sanft.
Schmunzelnd liess mich Wincent alleine im Zimmer und ging wieder runter zu unseren Kindern, während ich meinen Koffer fertig packte und den Schlussendlich auch runter schleppte. Ich wusste schon, dass ich für alle viel zu viel eingepackt hatte. Und eigentlich hätte Wincent auch selbst seine Sachen einpacken können. Das Einzige was er noch in seinen Koffer stopfte, war seine Badehose. Als auch mein Koffer im Auto war, liessen wir uns aufs Sofa sinken und entspannten uns einen Moment, während Emilia und Leon im Wohnzimmer spielten, wo wir sie gut im Blick hatten. „Ich freu mich so richtig auf die kommenden Tage." Seufzte ich dann leise und kuschelte mich an Wincent, der seine Arme gleich noch mehr um mich schloss. „Ich auch. Einfach entspannen und den Urlaub geniessen." Sagte er leise, legte seinen Kopf an meinen und hielt mich fest.
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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten