Kapitel 40

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•Mia•

Tourstart! Auch ich freute mich riesig drauf. Es war immer so eine angenehme Aufregung und es kribbelte immer so schön. Unser Zimmer war bezogen, die erste angenehme Spannung zwischen mir und Wincent wurde ebenso erfolgreich aufgelöst und gerade sassen wir unten im Bus, der bereits losgefahren war. Die Stimmung war ausgelassen und alle freuten sich auf die gemeinsame Zeit und vor allem auf das Live spielen. Auch ich freute mich, Wincent wieder in Action sehen zu können. Vor allem freute ich mich auf dieses Gefühl, welches er in mir auslösen konnte, wenn er kurz vor dem Konzert mit seinem weissen Shirt, seiner schwarzen Hose und den In-Ears über den Schultern vor mir stand. Ich begann automatisch leicht zu grinsen, als ich das Kribbeln bereits spürte im Bauch, welches schon nur der Gedanke daran ausgelöst hatte. „Was grinst du so?" sagte Wincent der sich gerade neben mich auf die Sitzbank fallen liess. „Hm?" machte ich und sah ihn an. „Ach nichts. Hab nur grad an etwas gedacht." Antwortete ich und musste aber automatisch wieder grinsen. „Wars etwas schweinisches?" lachte Wincent und ich schubste ihn mit meinem Ellbogen. „Wincent..." rollte ich die Augen aber biss mir grinsend auf die Lippe. Er beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte leise: „Du hast dich gerade selbst verraten, als du dir auf die Lippe gebissen hast." Lachte er leise und hauchte mir einen Kuss unters Ohr. Wir sahen uns dann an und Wincent zwinkerte mir zu. Ich liess es einfach unkommentiert und liess mich gegen Wincent sinken, welcher seinen Arm um mich legte und sanft mit dem Finger über meinen Oberarm strich, während wir uns an den Gesprächen beteiligten die liefen.

~Nächster Morgen~

Es war relativ früh, die Kinder und Wincent schliefen noch tief und fest. Ich war bereits unten und hatte auch schon die Location inspiziert. Die Halle war riesig, der Backstage war toll und Wincents Garderobe bereits vorbereitet. Als ich zurückkam, war Hanna auch schon auf den Beinen und ich ging zu ihr. „Wenn irgendetwas ist, ruf mich an. Ich komm sofort. Wenn du mal ne Pause brauchst, dann sag einfach Bescheid. Es wird alles etwas anders und hektischer zu und her gehen die nächsten 2 Wochen. Ich hoffe das ist okei für dich. So oft wie jetzt werde ich nicht da sein." Begann ich mich zu rechtfertigen, doch für Hanna war das völlig okei. „Ihr habt mich gut vorbereitet was kommen wird. Also konzentrier du dich auf deinen Job hier und ich mache meinen Job mit den Kids. Ich wusste ja, dass es für die nächsten zwei Wochen ein 24/7 Job sein wird." Lächelte Hanna. „Ist es wirklich okei für dich?" hakte ich nochmal nach. „Ja Mia. Ansonsten hätte ich schon nein gesagt. Alles in Ordnung!" lächelte sie mich an und sichtlich erleichtert atmete ich aus. Ich sah kurz auf die Uhr und dann die Stufen hoch. „Ich muss mal Wincent wecken. Ich glaube der steht heute nicht von alleine auf." Grinste ich etwas zu Hanna und wollte gerade die Stufen hoch, als er mir in Jogginghose und Pulli entgegenkam. „Guten Morgen." Lächelte ich ihn an. Wincent gähnte herzhaft und begrüsste dann auch uns mit einem lächelnden „Guten Morgen."

„Was steht heute an?" sah er mich an, doch ich zuckte die Schultern. „Weiss ich nicht." Lachte ich. „Wie, weisst du nicht. Du bist doch mein Babysitter." Lachte er und küsste mich dann sanft. „Nein heute ist es noch Linda." Schmunzelte ich und erwiderte seinen Kuss genauso sanft. „Ach so." murmelte er dann. „Aber Amelie und ich werden heute mit dir noch ein paar Merchartikel unterschreiben. Also du unterschreibst und wir sagen dir was." Lachte ich. „Na dann sind ja die Teufelinnen wieder zusammen." Brummte Wincent, grinste mich dann aber frech an. „Hey!!" boxte ich ihn und schob ihn dann aus dem Bus. „Im Backstage gibt's Frühstück." Informierte ich ihn dann noch, als er bereits Richtung Eingang ging. Der erste Tag vor dem ersten Konzert verging sehr schnell. Ich fühlte mich richtig wohl und blühte auch wieder richtig auf. Wenn ich Zeit hatte sah ich mal nach den Kleinen und half Hanna. Aber meistens war ich irgendwo Backstage und unterstütze die Leute wo sie mich gerade gebrauchten. Mittlerweile waren die Merchartikel unterschrieben und Wincent hatte noch etwas Freizeit. „Gehen wir etwas spazieren?" fragte er mich und sah mich an. „Jetzt?" fragte ich ihn. „Ja... Wir haben die Aufsicht der Kinder quasi für die nächsten zwei Wochen abgegeben. Lass uns so viel Zeit wie nur möglich gemeinsam verbringen." Lächelte Wincent mich an. „Von mir aus okei. Aber da tummeln sich überall ein paar Fans." Sagte ich zu Wincent, der sich bereits meine Hand geschnappt hatte. „Egal. Lass uns nun einfach gehen." Lächelte er und zog mich hinter sich her.

Die Fans umgingen wir unentdeckt und schlenderten nun Hand in Hand durch die Innenstadt und gingen von Laden zu Laden. Wir genossen es richtig und irgendwie war es auch einfach mal wieder schön, ohne Kinder unterwegs zu sein. „Winni?" sagte ich, als wir auf einen Park zusteuerten. „Hm?" machte er und sah zu mir. „Vermisst du manchmal die Kinderlose Zeit?" fragte ich leise. „Ja... Schon." Antwortete er mir ehrlich. „Und du?" wollte er nun von mir wissen. „Manchmal schon ja. Aber ich bereu es nicht Mama geworden zu sein." Lächelte ich ihn dann an. „Nein bereuen tu ich auch keins unserer Kinder." Drehte sich Wincent dann zu mir und lächelte mich an. „Aber manchmal wärs schon cool einfach spontan irgendwo hinzufahren, ohne dass wir erst die Kinder fertig machen müssen. Sondern einfach unsere Sachen packen und abhauen." Lächelte Wincent und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Aber wenn beide dann 18 sind, dann können wir das wieder tun." Lachte Wincent. „Dann sind wir uralt." Grinste ich und sah meinem Mann in die Augen. „Egal..." schmunzelte er und beugte sich zu mir. Ich streckte mich ihm entgegen und erwiderte den Kuss den er mir gab. Wincent schlang seine Arme um mich und auch ich legte meine um seine Mitte. Er knabberte an meiner Lippe, ehe er mit seiner Zunge den Weg zu meiner suchte und wir in einen zärtlichen Zungenkuss versanken. Ich liebte es mit Wincent einfach irgendwo zu stehen und mit ihm zu knutschen. Ich glaube das werde ich immer lieben und ich hoffte auch, dass wir das nie verlieren werden. Unsere Spontanität. In jeglicher Hinsicht.

Auf dem Rückweg wurden wir dann doch vom ein oder anderen Fan erkannt und aufgehalten. Aber wie immer liess ich Wincent und den Fans dann ihre Zeit. Ich machte sogar die Fotos oder wartete einfach geduldig, bis das kleine Treffen vorbei war. Es war immer wieder süss zu sehen, wie sich Wincents Fans über die kurze Zeit die er ihnen schenkte, so sehr freuten. Auch Wincent blühte jedes Mal auf und man merkte richtig, wie wichtig ihm seine Fans waren und dass er jeden Blödsinn mit machte. Hand in Hand gingen wir dann zurück zur Location und überbrückten die Zeit bis zum Konzert.

Soundcheck war vorbei, Wincent war umgezogen und fertig eingesungen. Ich kam gerade von unseren Kindern zurück, als ich Wincent sah, der aus seiner Garderobe kam. Ich blieb sofort stehen und sah ihn einfach an. Und da spürte ich langsam dieses bekannte Kribbeln in mir. Wincent stand da in seinem weissen Shirt, seiner schwarzen Hose und den weissen Schuhen. Die Haare waren perfekt gestylt und seine In-Ears hingen über seinen Schultern. Er sah konzentriert auf sein Handy und kaute auf seiner Lippe, während er irgendetwas eintippte. Ich blieb mitten im Flur stehen und sah ihn einfach an. In solchen Momenten wurde ich einfach zum Fangirl und starrte den Sänger einfach nur an. Wincent verstaute dann sein Handy und hob seinen Kopf. Wir blickten uns direkt in die Augen und begannen auch beide gleichzeitig zu lächeln. Mein Lächeln war eher schüchtern, während Wincent sein selbstsicheres und umwerfendes Lächeln aufsetzte. Als er sich dann in Bewegung setzte, begann mein Herz schneller zu schlagen und ich konnte es mir einfach nicht erklären, wieso er mich jedes Mal so nervös machten, wenn er der Sänger Wincent Weiss war. „Hey..." blieb er vor mir stehen und sah mich an. „Hi..." kam es dann nach einem kurzen Räuspern über meine Lippen. „Alles okei?" fragte er und ich nickte nur. „Hat es dir die Sprache verschlagen?" begann er zu grinsen und langsam realisierte er, was los war. „Vielleicht etwas..." grinste ich verlegen. „Ich liebe es, wenn ich das in dir auslöse." Grinste er mich an, beugte sich zu mir und küsste mich zärtlich, dass ich mich automatisch an ihm festhalten musste.

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt