Kapitel 6

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•Wincent•

Während Mia, Leon nochmal stillte, schickte ich per Whats App die Nachricht rum, dass unser Sohn auf der Welt war. Natürlich schliefen alle und würden wohl erst am Morgen die Nachricht lesen. Aber das machte nichts, so konnte ich das Handy einfach weglegen und meine Zeit mit meiner Frau und unserem Sohn verbringen. Ich legte mich zu Mia ins Bett, die gerade auf der Seite lag und Leon so die Brust gab. Ich kuschelte meinen Kopf ins Kissen und sah einfach nur zu. Ich betrachtete Leon wie er zufrieden da lag und trank. „Ich liebe dich." Sagte Mia dann einfach in die Stille und da sah ich zu ihr. Sie sah mir in die Augen und lächelte mich an. Langsam richtete ich mich auf und küsste sie sanft. „Ich liebe dich auch." Antwortete ich ihr dann und stupste ihre Nase mit meiner an und küsste sie dann nochmals. „Endlich ist er da." Nuschelte Mia dann und sah wieder zu Leon der eingedöst war. Mia zog sich dann wieder richtig an, während der Kleine mit dem Kissen gestützt da lag und schlief. Ich sah zu Mia, die sich mit einer Hand auf der Matratze abstütze und mit der anderen, sanft über Leons Kopf strich. In mit kribbelte alles bei dem Bild und ich spürte diese bedingungslose Liebe für meine Frau und meinen neugeborenen Sohn. „Und bald können wir nach Hause und dann starten wir mit unserem Familienleben durch." Lächelte ich und Mia sah zu mir.

„Du weisst schon, dass du noch den Abgabetermin von deinem Album einhalten musst, bevor du deine Familie geniessen kannst. Und dann kommt auch eine Tour auf dich zu mit dem dritten Album." Sagte sie und machte meine schönen Gedanken zunichte. „Damit hättest du auch einfach warten können." Brummte ich leise und nahm dann endlich Leon das erste Mal in meine Arme. „Deine Mama kann manchmal ganz schön fies sein." Sagte ich leise zu ihm und sah ihn an. Wie schon Emilia damals, war auch Leon ein richtig hübsches Baby. Das musste eindeutig an der Mutter liegen. Mia war einfach perfekt. Leon atmete leise und gleichmässig, was mich auch ganz schläfrig machte, da ich ihn die ganze Zeit ansah. Ich gähnte herzhaft und sah zu Mia, die neben uns lag und bereits eingeschlafen war. Ich stand dann vorsichtig auf und legte meinen schlafenden Sohn in sein Bettchen und deckte ihn zu. Ich schob ihn neben das Bett an Mias Seite und machte mich dann bettfertig. Hundemüde liess ich mich neben Mia ins Bett sinken und schloss leise seufzend die Augen und schlief auf der Stelle ein.

Die Nacht war kurz und nicht wirklich erholsam. Leon forderte regelmässig unsere Aufmerksamkeit und vor allem die von Mia. Denn der kleine Kerl hatte in regelmässigen Abständen Hunger und Mia musste ihn stillen. Ich versuchte sie wo ich nur konnte zu unterstützen, aber leider musste sie die meiste Arbeit machen und ich pennte meistens sofort wieder ein, während meine Frau unseren Sohn stillte. Gerade genehmigte sich Mia eine Dusche und ich verbrachte etwas Zeit mit meinem Jungen. Ich sass auf dem Bett, hatte die Beine wie schon oft bei Emilia, angewinkelt und hatte Leon an meine Beine gelehnt und strich ihm über den Bauch. „Du glaubst nicht, wie sehr ich mich freue mit dir Fussball zu spielen. Oder dir das Skaten beizubringen." Sagte ich zu Leon, der mich eh noch nicht verstand und wieder am schlafen war. „Du hast ein Leben. Essen, Schlafen, in die Windel machen. Geniess es noch, so lange du noch kannst." Grinste ich und strich ihm sanft über den Kopf.

Als Mia zurück war, machte ich mich auf den Weg zum Eingang um Emilia abzuholen. Meine Mutter brachte uns die Kleine extra nach Lübeck ins Krankenhaus und würde dann weiter in die Innenstadt fahren, um da ein paar Besorgungen zu machen. „Aber du kommst nachher schon zu uns ins Zimmer?" fragte ich meine Mum. „Ach ihr sollt die Zeit alleine geniessen, ich sehe ihn ja dann, wenn ihr heimkommt." Lächelte sie mich an. „Mama! Nein. Du sollst doch deinen Enkel sehen." Sagte ich und sah sie an. Ich wusste doch, dass sie ihn unbedingt sehen wollte. Aber sie war so süss und wollte uns die erste Zeit mit ihm alleine lassen. „Ich will euch beim kennenlernen nicht stören." Sagte sie dann. „Mum jetzt komm schon. Mach deine Besorgungen und dann komm bitte direkt auf die Station." Sah ich sie bittend an. Ich nannte ihr dann die Zimmernummer und liess sie dann gehen. Mit Emilia auf dem Arm ging ich zurück zu Mia. „Bist du aufgeregt?" fragte ich meine Tochter die sich alles genau ansah. „Jaaa..." strahlte sie mich dann an und legte ihre Arme um meinen Nacken und hielt sich fest. „Ist er süss?" fragte sie mich dann und ich musste lachen. „Natürlich ist er das. Fast so süss wie du." Grinste ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Wir betraten das Zimmer und Emilia begann sofort zu zappeln. „Mama!!!" sagte sie laut und streckte sich zu Mia, die gerade vom Klo zurückkam. „Hey Mäuschen." Lächelte sie ihre Tochter an und schloss sie sofort in die Arme und schmuste kurz mit ihr.

Währenddessen holte ich Leon aus seinem Bettchen und ging mit ihm auf dem Arm zu meinen Mädels. „Sag hallo zu Leon." Lächelte ich und da wandte sich Emilia zu mir und sah direkt zu ihrem Bruder. Emilia sah den Kleinen schweigend an und fasste ihn dann nach einem Moment ganz vorsichtig an. „Leon." Sagte sie dann leise und sah zu mir. „Ja, dein Bruder." Lächelte ich sie an und sah dann zu dem kleinen Kerl in meinem Arm. Er kriegte gar nichts mit und wusste noch gar nicht, dass er eine grosse Schwester hatte. „Willst du ihn halten?" fragte Mia dann und Emilia nickte. Sie setzte unsere Tochter in die Mitte des Bettes und stellte die Rückenlehne noch ganz auf. Dann platzierte Mia, das Stillkissen bei Emilia hin und kam dann zu mir. „Jetzt leg ihr Leon hin damit sie ihn etwas halten kann." Sagte Mia zu mir und lächelte mich an. „Ich?" sagte ich und sah unsicher von Leon zu Emilia. Ja ich war etwas unsicher und war mir nicht sicher, ob ich ihn richtig platzieren würde. „Kannst du das machen?" fragte ich Mia deshalb, welche sofort begann zu schmunzeln. „Da wird der selbstsichere Wincent Weiss, doch tatsächlich unsicher und gibt ab." Grinste sie und da musste auch ich schmunzeln. „Ja. Ich will Leon nicht direkt kaputt machen." Sagte ich grinsend und reichte Leon an Mia weiter. „Ach du machst ihn nicht kaputt. Neugeborene sind ganz schön robust." Lächelte Mia und schmuste kurz mit dem Kleinen und ging dann zu Emilia. Ich schnappte mir mein Handy und begann zu filmen. Ich wollte einfach diesen Moment festhalten und hielt die Kamera drauf und schoss gleichzeitig ein paar Fotos

Emilia wusste im ersten Moment gar nicht, was sie nun tun sollte und sah von Leon wieder zu uns und dann wieder zu dem kleinen Baby auf ihren Beinen. Irgendwann wurde sie dann doch lockerer und berührte ihn wieder sanft und strich ihm übers Köpfchen. Bei jedem kleinsten Geräusch, welches Leon von sich gab, sah sie kurz zu uns und dann wieder zu ihrem Bruder. Irgendwann beugte sie sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und lächelte uns dann an. „Wann gehen wir heim?" fragte sie dann und sah zwischen Mia und mir hin und her. Ich hatte das Handy mittlerweile wieder weggepackt und setzte mich zu meinen Kindern aufs Bett. „Leon und Mama bleiben noch 2 Tage hier. Ich komme heute mit dir nach Hause und morgen fahren wir dann wieder hier her." Lächelte ich Emilia an. „Hm." Machte sie nur und widmete sich dann wieder ihrem Bruder, der kurze Zeit später begann zu weinen. „Oh oh!!" sagte Emilia und hob ihre Hände an und sah hilfesuchend zu uns. Mia nahm Leon zu sich und wiegte ihn etwas in den Armen und als es wieder Zeit war, stillte sie den Kleinen, während Emilia und ich zusahen und ich meiner Tochter erklärte, was Mama da nun machte.

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt