Kapitel 51

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•Mia•

Oh Mann, da hatte es mich ja doch etwas erwischt. Mein Höhenflug auf der Bar, endete dank dem Alkohol abrupt, als ich runterfiel. Zum Glück war Tom da, der mich auffing, aber auch wegen mir auf dem Boden landete. Noch immer musste ich schmunzeln als ich daran dachte was vor ner kleinen Weile passiert war. Mittlerweile hatte ich den Alkoholpegel reguliert und mir ging es besser. Wincent war irgendwo im Getümmel und feiert wie immer. Auch er genoss es heute einfach und auch bei ihm floss der Alkohol. Gerade hörte ich, wie wieder alle etwas am brüllen waren und sich dann ein Glas Schnaps in den Rachen kippten. Ich stand dann langsam auf und hielt einen Moment inne um abzuchecken, wie fest der Boden unter meinen Füssen war. „Viel Glück." Hörte ich dann hinter mir und sah ins Gesicht eines grinsenden Barkeepers. „Danke." Schmunzelte ich und setzte dann ein Fuss vor den anderen und ging direkt auf Wincent zu. Ich quetschte mich durch die Leute und blieb dann vor meinem Mann stehen der sich gerade in meine Richtung gedreht hatte und über meinen Kopf hinweg Noah etwas hinterher brüllte. Da Wincent dann doch etwas grösser als ich war, sah ich zu ihm hoch, während er seine Hände an meine Hüften legte aber noch immer mit Noah ‚redete'. „Nein!! Ein Bier!! Kein Schnaps!" schrie er über mich hinweg und richtete dann endlich seinen Blick zu mir, als Noah an der Bar verschwand. „Hey..." grinste er mich an. „Hi." Grinste ich zu ihm hoch und legte meine Hände ebenso an seine Hüften. „Alles gut?" fragte er mich und ich nickte leicht. „Ja. Tut bisschen weh. Aber sonst ist alles gut." Sagte ich und sah ihm in die Augen und langsam steuerte ich in die Richtung des Katz und Maus Spiels.

Wincent beugte sich langsam zu mir runter und in mit begann es zu Kribbeln. Gerade als er mich küssen wollte, dröhnte aus den Boxen ein Lied, bei dem ich einfach nie ruhig stehen konnte. Grinsend wich ich von Wincent zurück und ging etwas auf Abstand und sang lauthals das Lied mit. Wincent begann sofort zu grinsen und checkte sehr schnell was nun wieder abgehen würde. Wie immer, wenn wir auf ner Party waren, begann ich ihn etwas heiss zu machen und liess ihn dann immer mal stehen. Und als dieser Song begann, war es der perfekte Zeitpunkt damit anzufangen. Als er wieder auf mich zu gehen wollte, kam ihm dann Noah dazwischen und drückte ihm sein Bier in die Finger. Ich kicherte und kriegte von Mani ebenso ein Drink in die Finger gedrückt. „Mit wenig Alkohol." Zwinkerte er mir zu und ich bedankte mich artig bei Wincents Bassisten. Wir tanzten und feierten, immer wieder kam ich bei Wincent vorbei und immer gab es nur kurze und leichte Berührungen. Jeden Kuss verwehrte ich ihm auch wenn ich ihn liebend gerne geküsst hätte. Aber ich liebte diese Anziehung zwischen uns und kostete sie auch immer gerne aus.

Gerade war ich etwas alleine auf der ‚Tanzfläche' und liess die Musik meinen Körper führen und genoss diese Unbeschwertheit die mich gerade umgab. Ich zuckte vor Schreck etwas zusammen, als ich einen mir bekannten Körper spürte der sich an meinen Rücken schmiegte. Dieser bekannte Duft vom Impact Parfum in meine Nase stieg und zwei starke Arme sich um meine Mitte schlangen. „Hab ich dich!" flüsterte mir Wincent ins Ohr und küsste mich dahinter. Ich schloss meine Augen und genoss das Gefühl, der sich ausbreitenden Gänsehaut auf meinem Körper. Wincent schloss seine Arme so fest um mich, dass ich mich erst gar nicht aus ihnen rauswinden konnte. Oder vielleicht auch wollte? Jedenfalls war es von der einen Sekunde auf die andere um mich geschehen, als ich Wincents Lippen spürte, welche sanft über meinen Nacken bis zu meinem Hals wanderten und kleine Küsse auf die Haut hauchten. Ich legte meine Arme sofort auf seine und versuchte seine Arme noch mehr um mich zu ziehen. Ich hörte Wincent leise lachen, als er merkte, dass sein Plan funktionierte. Als er seine Zähne zärtlich in meiner Haut am Hals vergrub entfuhr mir ein Seufzen und ich liess ihm freie Bahn auf meinen Hals. „Ich liebe Abschlusspartys." Flüsterte er mir dann ins Ohr und da begann es heftig in mir zu kribbeln. „Ich auch." Murmelte ich und liess meine Fingernägel langsam über seine Arme gleiten.

Ich spürte wie Wincent seinen Körper mehr gegen meinen drängte und spürte auch, dass er von dieser ganzen Situation etwas angetan war. „Leute lasst uns noch einen trinken!!" rief Tom und da wurden wir schon wieder unterbrochen. Auf einmal scharten sich alle um uns und wir kriegten erneut eine Runde Schnaps. Gequält sah ich mein Glas an und dann zu Wincent, der den Arm um mich gelegt hatte und zu mir runter sah. „Den Letzten für heute." Schmunzelte er und hielt sein Glas dann in die Mitte. Wie immer begann Wincent etwas zu rufen und es kam in einer Ohrenbetäubenden Lautstärke von seinem Team zurück. „Ooooooohhhhhh!!!!" schrien dann alle und die gesamten Hände mit den Gläsern ging in die Luft und dann direkt zu den Mündern. Auch ich schüttete das Zeugs in mich rein und verzog ganz schön mein Gesicht. Es entstand ein Würgereflex, weil ich nun wirklich nichts mehr runterkriegte und drückte meine Hand vor den Mund und schluckte das Zeugs dann doch runter. „Geht's?" lachte Wincent und reichte mir dann sein Bier. Ja, ich weiss. Bier war genau so Alkohol, aber nicht so eklig wie Schnaps. Mit einem grossen Schluck spülte ich diesen ekligen Geschmack runter und reichte Wincent dann wieder sein Bier.

Wincent zog mich dann aus dem ganzen Getümmel raus und ich folgte ihm einfach. Ich wusste nicht wohin er wollte, aber eigentlich wars mir egal. Diesem Kerl würde ich überall hin folgen. Er zog mich dann etwas fester neben sich hervor, so dass ich irgendwann direkt vor ihm stand. Ich merkte erst, dass wir in einer etwas dunkleren Ecke waren, als ich etwas blinzeln musste, damit sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten. „Und jetzt will ich endlich meinen Kuss!!" sagte Wincent und bevor ich nur irgendwie reagieren konnte, spürte ich Wincents Lippen auf meinen. Sofort vergrub ich meine Hände in den Haaren seines Hinterkopfes und vertiefte den Kuss. Wincent liess sich gegen mich sinken und ich spürte die Wand in meinem Rücken, gegen die er mich sanft drückte. Nachdem der Kuss intensiver wurde und langsam aber sicher ein rumgeknutsche war, gingen auch unsere Hände auf Wanderschaft und wir konnten ein gegenseitiges Fummeln nicht mehr verhindern. „Können wir gehen? Ins Hotel?" hauchte ich Wincent ins Ohr, als seine Finger gerade ganz schön viel mit mir anstellten, da wo sie waren. Ich hörte nur ein leises Lachen von Wincent und da löste er sich langsam von mir und sah mich an. Sein wie auch mein Blick waren leicht verschleiert und wir wussten beide, dass wir überhaupt nicht mehr nüchtern waren. „Was möchtest du denn im Hotel tun?" fragte er mich und begann mich leidenschaftlich zu küssen und liess seine Hand noch immer da, wo sie gerade war. „Lass uns einfach gehen!" sagte ich dann, nachdem ich seinen Kuss genau so erwidert hatte, wie er ihn mir gab.

Ohne den Anderen Bescheid zu sagen, hauten wir von der Abschlussparty ab. Wir torkelten schon fast durch die Strasse bis zum Hotel und wollte einfach nur noch übereinander herfallen. Im Aufzug auf unsere Etage ging es dann Rund. Wir knutschten und fummelten. Dieses Mal war meine Hand die, die sich in Wincents Hose schob und anfing ihn zu beglücken. Sein Stöhnen zeigte mir, dass es ihm gefiel was ich tat und als sich die Türen öffneten, zog er meine Hand aus seiner Hose und zog mich direkt zu unserem Zimmer. Knutschend fielen wir schon fast in den Raum. Wir eckten überall an wo wir konnten. Unser Gleichgewicht war nicht mehr vorhanden und durch den Temperatur unterschied von warm zu kalt und nun wieder im warmen Hotelzimmer, stieg der Alkohol gefühlt nochmal an. Gerade wollte mich Wincent hochheben, als ich mich von ihm löste. Er sah mich nur an und da schubste ich ihn aufs Bett und krabbelte direkt auf ihn. Er grinste und die Küsse die wir uns gaben waren echt nicht ohne. Ich löste mich dann von ihm und rutschte runter zu seiner Hose. Ich musste da wohl noch bisschen nachhelfen, bevor es los gehen konnte. Also zog ich Wincent die Hose runter und liess ihn meine Zunge spüren. Irgendwann merkte ich, dass bei ihm einfach nichts ging. Also liess ich von Wincent ab und hob meinen Kopf und sah zu ihm hoch. „Wincent?!" sagte ich dann und krabbelte wieder über ihn. „Im ernst jetzt?!" sagte ich, als ich sah, dass Wincent doch tatsächlich eingeschlafen war.

Wir beide bleibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt