•Mia•
Endlich waren wir wieder vollständig. Endlich war Wincent wieder zurück aus München und endlich konnte ich mich wieder in seine Arme sinken lassen. Es war der 20. Januar und ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin unseres Sohnes und ein Tag vor Wincents Geburtstag. Ich genoss Wincents Arme um mich und sah dann zu ihm hoch, als er sich etwas von mir löste. Er beugte sich zu mir und hauchte mir einen sanften Begrüssungskuss auf die Lippen, den ich genau so sanft erwiderte. «Wir haben dich vermisst.» sagte ich und lächelte ihn an, während Emilia an ihrem Papa hing und ihn am liebsten nicht mehr loslassen wollte. «Wie waren die Nächte bei meiner Mum?» fragte mich Wincent, während wir zurück ins Wohnzimmer gingen und er sich mit Emilia aufs Sofa sinken liess. «Gut. Ich denke es war eine gute Idee, die Nächte da zu verbringen. Auch wenn nichts Vorzeitiges passiert ist.» schmunzelte ich und strich über meinen Babybauch. Wincent wollte, dass ich nachts mit Emilia bei Angela in unserem alten Dachzimmer schlief, da er Angst hatte, dass sich der Kleine vielleicht früher auf den Weg machen könnte als gedacht. Und da wollte Wincent einfach nicht, dass ich alleine war. Er wollte abgesichert sein, dass ich jemanden dahatte, der sich auch um Emilia kümmern konnte, wenn etwas gewesen wäre und deshalb schliefen Mili und ich die letzten zwei Wochen bei Oma Angela.
„Ich hab deine Familie morgen so gegen 14 Uhr herbestellt, ist das in Ordnung?" fragte ich dann Wincent, der Emilia zu sah, die mittlerweile im Wohnzimmer umher rannte. „Hm?" machte er und sah mich an. „Na du hast doch morgen Geburtstag." Schmunzelte ich. „Jaa. Aber ich dachte wir lassen dieses Jahr den Besuch ausfallen?" sagte er und deutete dabei auf meinen Bauch. „Ja ich weiss. Aber trotzdem." Lächelte ich meinen Mann an, der dann aufstand und zu mir kam. „Ach Mia. Ich weiss auch nach 4 Jahren noch nicht, wie ich dich überhaupt verdient hab." Lächelte Wincent und strich sanft über meinen Bauch. „Akzeptiers einfach." Lächelte ich ihn an und streckte mich zu seinen Lippen. Wincent gab mir nur zu gerne einen Kuss und schloss seine Arme wieder um mich und sah mich an. „Bei dir ist alles gut?" fragte er dann nach und ich nickte lächelnd. Ich verschwieg ihm, dass ich seit ein paar Tagen Senkwehen hatte und es nun wirklich täglich soweit sein konnte. Ich wollte einfach morgen seinen Geburtstag feiern können und alles was danach passieren würde, war mir egal. „Hältst du es noch aus?" fragte er dann und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Ich nickte erneut lächelnd, während er mir sanft über den Rücken strich. „Soll ich dir ein Bad einlassen?" sah er mich aufmerksam an und ich musste lachen. „Was ist los mit dir?" grinste ich und da schmunzelte Wincent leicht. „Naja ich war jetzt zwei Wochen nicht da. Ich muss mich doch nun wieder um dich kümmern." Sagte er und sah kurz zu Emilia die mit ihrem Puppenwagen gegen sein Bein gefahren war und ihn frech angrinste. Schmunzelnd sah er wieder zu mir. „Und ausserdem, würde ich mich möglicherweise zu dir in die Wanne gesellen." Grinste er dann. „Und was machen wir mit Emilia? Am Tischbein anbinden?" lachte ich und Wincent zuckte grinsend mit den Schultern, bevor er mir einen sanften Kuss gab und mich dann wieder los liess.
Natürlich taten wir das nicht. Wincent beschäftigte sich den ganzen Nachmittag mit Emilia, während ich mich einfach etwas ausruhte. Jule hatte wieder das Café übernommen und schmiss den Laden, bis ich aus meiner Babypause raus war. Also wie damals vor zwei Jahren bei Emilia. Gerade lag ich etwas auf dem Bett und las ein Buch, als ich hörte, wie Wincent und Emilia in ihrem Zimmer am Kinderlieder singen waren. Ich schmunzelte vor mich hin und hörte den beiden eine Weile zu. Wincent war noch immer völlig in sein Mäuschen vernarrt und liebte sie einfach abgöttisch. Er konnte es auch kaum erwarten, bis unser Sohnemann endlich zur Welt kommen würde. Und auch ich war froh, wenn der Kleine da war. Langsam wurde es doch etwas anstrengend, aber wie gesagt, lange dauern würde es wohl nicht mehr. Solange die richtigen Wehen nicht diese Nacht einsetzen würden und erst nach Wincents Geburtstag, war mir alles recht. Ich stand dann auf und ging zum Kinderzimmer und linste unauffällig in Emilias Zimmer. Wincent sass auf Emilias Spielteppich, während sie zwischen seinen Beinen stand und ihm gerade die Haare 'schnitt'. Mit den Fingern fuhr sie ihm durch die Haare und tat so, als wäre ihr Zeige und Mittelfinger die Schere. Dann holte sie den Kamm und kämmte Wincent die Haare. Anscheinend wars schmerzhaft, denn Wincent kniff seine Augen immer wieder zusammen und unterbrach Emilia dann schnell. «Ich glaube, meine Haare sind gut gekämmt.» grinste er seine Tochter an die dann sofort in die Box mit den Haargummis griff. «Jetzt die Frisur.» sagte Emilia und begann Wincent die Haare zusammen zumachen. Schlussendlich, sass er da und hatte 6 Pälmchen auf dem Kopf und da konnte ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen.
Beide sahen sie zu mir und Emilia grinste mich an. «Papa ist hübsch.» sagte die Kleine und ich betrat das Zimmer. «Allerdings.» lachte ich. «Das wird die Trendfrisur schlecht hin.» grinste Wincent und angelte nach seinem Handy und machte ein Selfie von sich, welches er natürlich direkt in seine Instastory packte. Wincent und Emilia begannen dann die ganze Unordnung in ihrem Zimmer aufzuräumen, während ich nach unten ging und das Abendessen kochte. Ich spürte dann irgendwann zwei starke Arme die sich um mich schlossen und Wincents Körper, der sich an meinen schmiegte. «Ich bring Emilia nach dem Abendessen direkt ins Bett. Dann haben wir Zeit für uns.» nuschelte er und hauchte sanfte Küsse in meinen Nacken. Ich grinste leicht und genoss seine Küsse. Im Gegensatz zur ersten Schwangerschaft, war unser Sexleben in der zweiten Schwangerschaft ziemlich aktiv und Wincent genoss meine spontanen Überfälle auf ihn, die ich vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft oft hatte. «Sofern die kleine Hexe dann auch schläft.» schmunzelte ich und kochte dann weiter, nachdem sich Wincent wieder von mir gelöst hatte und begann den Tisch zu decken.
Und tatsächlich ging Wincent kurz nach dem Abendessen mit Emilia hoch und machte sie Bettfertig. Natürlich hatte die Kleine noch alles andere im Sinn als zu schlafen und hielt ihren Papa ganz schön lange hin. Sie quatschte ihn zu, zeigte ihm ihre Spielsachen und rannte ihm ständig davon. Ich grinste vor mich hin, als ich Wincents gequälte Stimme hörte, die erneut nach Emilia rief, welche kichernd von einem Zimmer ins andere rannte. «Mia?!» rief Wincent dann irgendwann nach mir. «Ja?» antwortete ich und stand unten an der Treppe und sah nach oben. «Ich brauch Hilfe! BITTE!» sagte er und sah runter. Ich begann zu lachen und stieg langsam die Stufen hoch, während Wincent wieder versuchte Emilia einzufangen. Während ich die Stufen hochstieg, spürte ich diesen Schmerz, den ich nun seit Tagen immer mal wieder spürte und blieb einen Moment stehen bis sie wieder abgeklungen waren und atmete tief durch. Ich ging dann nach oben und erwischte Emilia dann gerade noch so am Arm, die ihre Ärmchen dann um meine Beine schlang und lachte. «So du kleiner Wirbelwind. Jetzt ist aber Schlafenszeit für kleine Mäuse.» schmunzelte ich und sah zu ihr. Emilia stand vor mir und streckte die Arme nach mir aus. «Hoch!» forderte sie, doch das war mittlerweile einfach unmöglich geworden. «Maus du weisst doch, dass Mama dich im Moment nicht tragen kann.» sagte ich leise und strich durch ihre braunen Haare. Sie zog eine Schnute und trottete dann etwas enttäuscht in ihr Zimmer in welches ich ihr folgte um sie gemeinsam mit Wincent ins Bett zubringen.
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Wir beide bleiben
Fanfiction!!Das ist der 4. Teil von Mia & Wincent!! 1. Teil: Was machst du nur mit mir? 2. Teil: Ich krieg nicht genug von dir 3. Teil: Ich folge deinen Schritten