So das war's. Wir würden abkratzen. Ermordet von unserem Vorgesetzten und Lieblingscharakter. Dabei hatten wir doch noch so viel vor. Jean mit dem Duschvideo erpressen. So viele Tode verhindern. Aprilstreiche spielen. Und jetzt würden wir unser Leben lassen.
Fluchend, jammernd und schimpfend wurden wir von Levi an das Ende des Ganges geschleift, wo er uns losließ ... um uns am anderen Ohr die wenigen Zentimeter zu sich nach unten zu ziehen. „Ihr sperrt mich nie wieder aus", stellte der schwarzhaarige fest und erdolchte uns mit seinen Blicken. „Ja, verdammt. Ist ja gut. Und jetzt lass endlich los", quengelte ich mit ganz vielen Aua's davor, danach und zwischendrin, während Ruby unserem Vorgesetzten einiges an Schimpfwörtern an den Kopf schmiss, die ich hier vielleicht lieber nicht erwähne. Allerdings gab auch sie schnell jammernd nach: „JA! Motherf..." Schmerzhaft rieben wir uns die schmerzenden Ohren und murmelten vor uns hin. „Gees ... What the hell are you eating?", grummelte Ruby vor sich hin. „Tea. He is eating tea. He is drinking tea. And he is breathing tea", antwortete ich ernst. Daraufhin sah sie mich mit einem Blick an, der mir zurückgab Hast ja recht, woraufhin ich nur diesen typischen Sag ich doch-Blick aufsetzte, um dann von Levi in unserer stummen Unterhaltung unterbrochen zu werden. „Was habt ihr da eigentlich an?" Wir sahen an uns hinunter, ehe wir wieder zu Levi schauten. Was hat er denn jetzt? Synchron antworteten wir: „Halloweenkostüme." Levis Augenbraue wanderte nach oben und fiel wieder nach unten. Dann seufzte er herzzerreißend und ging mit einem „Tz" zum Abendessen. „What was that?", fragte Ruby irritiert. Ich zuckte mit den Schultern und folgte dem schwarzhaarigen. „Hey!", kam von Ruby und schon war sie wieder neben mir.
Zurück in der Kantine nahmen wir uns einen Krug Wasser und stellten uns am Buffet an. Mit dem Teller in der Hand überblickten wir die magere Auswahl und nahmen uns schließlich von allem ein Stück. Ich hatte ja genug gemacht, da konnte man es sich leisten. Ich hatte für jeden Soldaten etwa je drei Stück an Pizzaspinnen, Kürbispasteten und Pizzafinger gerechnet und das ganze mal 150. Alles was überblieb konnten die Köche von morgen ihnen ja noch einmal auftischen. „Da habt ihr euch aber ordentlich etwas angetan", wurden wir von der Seite angesprochen. Wir sahen auf und blickten in Erwins kalkulierende blaue Augen. „Ja, aber es hat sich gelohnt, finde ich", erwiderte ich und lächelte. „Außerdem schadet etwas Ablenkung doch nicht", klinkte sich auch Ruby grinsend ein. „Das stimmt", bestätigte Erwin und widmete sich wieder dem Essen. „Ich wünsche dir noch viel Spaß", verabschiedete ich mich, woraufhin Ruby noch trällerte: „Und Happy Halloween."
Mit den beladenen Tellern quetschten wir uns wieder aus dem Pulk am Buffet und machten uns wieder auf die alltägliche Suche nach unseren Teamkollegen. Nachdem wir einmal den gesamten Speisesaal durchwandert hatten und keinen von den gesuchten Leuten gefunden hatten, standen wir mitten im Raum. „Sind wir blind, oder was?", seufzte ich genervt mit Blick zur Decke. „Was sucht ihr denn?", wurden wir zu unserer linken gefragt. Überrascht blickten wir zu der Person, die uns soeben angesprochen hatte. Ruby und ich wechselten einen Blick, ehe wir uns einfach zu unseren Kameraden setzten, die uns gerade gefunden hatten. „Nichts", antwortete Ruby Sasha kurzangebunden und stopfte sich gleichdarauf eine Pizzaspinne in den Mund. Jeder an unserem Tisch versuchte nicht sofort loszuprusten und Armin stellte zu mir gewandt fest: „Ihr habt uns gesucht." „Nein?", antwortete ich scheinheilig und in etwa so glaubwürdig wie eine Maus, die einen Elefanten darstellen wollte. So jetzt war's vorbei. Am Tisch brach man in Gelächter aus und Ruby und ich mampften einfach griesgrämig unser Essen. Nett. Danke. Als ob wir nicht selbst schon gewusst hätten, dass das mega peinlich wäre.
„Was habt ihr da eigentlich an?", fragte Jean irgendwann unter dem ganzen Lachen. „Halloweenkostüme", antwortete Ruby. „Ah ha", kam langsam eine Reaktion von der Pferdefresse, „Und was sollst du darstellen?" Er deutete auf Ruby, schwenkte dann zu mir und erklärte: „Du bist eine Katze. Das ist offensichtlich, aber was sollst du sein?" Von oben bis unten wurde Rubys Kostüm von den Anwesenden gemustert. Der Zylinder mit der blauen Scherpe, die violett-rote Jacke und der schwarze Pullover mit dem eingenähten bunten Hemdkragen. „Ich bin Willi Wonka aus Charlie und die Schokoladenfabrik", antwortete Ruby nüchtern. „Ah ja", stieß Jean aus und hob eine Augenbraue. „Nicht jedes Kostüm ist so offensichtlich wie deines, Jean", grinste ich provokant und wusste genau, dass er darauf anspringen würde. „Wenigstens bin ich nicht so hässlich, dass ich mich verkleiden müsste", konterte Jean mit einem überlegenen Grinsen. „Sag mal, Jean ... erinnerst du dich noch an unseren ersten Tag hier und wie du dich uns vorgestellt hast?", lächelte ich kokett. Jeans Mundwinkel fielen mit einem Mal nach unten und Ruby begann herzhaft zu lachen. „Nicht schlecht. Der Punkt geht an dich", musste Jean grummelnd zugeben. Ich nickte ihm zufrieden zu und biss von meiner Pizzaspinne ab.
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Attack on Titan becomes reality 3 - We're back!
FanfictionTeil 3 der Attack on Titan becomes reality-Reihe Nachdem die Charaktere aus der Attack on Titan-Welt wieder in ihre Heimat abgereist waren, versanken Ruby und Tonia in tiefer Melancholie ... aber nur bis sie die Idee hatten, ihren Freunden nachzurei...