ACHTUNG!! Die meisten Dialoge in diesem und im nächsten Kapitel sind nicht von mir, sondern aus der deutschen Version des Animes (gekennzeichnet durch Unterschtreichung). Das heißt, die gehören nicht mir und die Rechte liegen bei den Anime-Produzenten und Hajime Isayama!!!
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Wie in der Originalhandlung hatten wir beschlossen nachts nach Shiganshina zu gehen. Einfach um das Risiko des vorzeitigen gefressen Werdens zu minimieren. Deshalb hatten wir auch unsere Ausrüstung nach Trost verfrachtet. Das alles natürlich in Zivilkleidung und so unauffällig wie möglich. Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, wie es nicht auffallen sollte, wenn eine ganze Division plötzlich in einer Kaserne in Trost einmarschierte. Vielleicht hatte Erwin es als Betriebsausflug getarnt. Natürlich genauso unauffällig, wenn der AUFKLÄRUNGSTRUPP einen Betriebsausflug machte.
In der Kaserne wurden dann auch die letzten Vorbereitungen getroffen und alles noch einmal kontrolliert, damit auch ja nichts vergessen wurde. Durch diese Tätigkeit verging die Zeit wie im Flug und die Sonne verschwand hinter der Mauer.
Wie jeden Abend suchte sich unser Team einen freien Tisch und ließ sich darauf nieder. Nur war heute etwas ganz und gar anders, und zwar das Essen. „Heute ist ein besonderer Abend", verkündete Abteilungsführer Harold, „aber Zivilisten dürfen auf keinen Fall etwas davon erfahren." Mein Blick fiel auf das Stück Fleisch auf unserem Tisch und dann wieder zu dem Truppenführer. Neeeiiiiin, ich kann mir gar nicht vorstellen wieso. „Stärkt euch, aber schlagt dabei nicht über die Strenge", warnte er noch. Unterdessen fragte Connie ungläubig: „Ist das ... Fleisch? Sag mal träum' ich? Oder bin ich wach." Unbeeindruckt sah ich zu dem grauhaarigen und erwiderte sarkastisch: „Nein, das ist Gemüse und jetzt halluzinierst du." Connie warf mir daraufhin einen Na, vielen Dank-Blick zu, während Sasha mehr sich selbst mit dünner Stimme fragte: „Ist das wirklich wahr?" Jap, ihr sprengte es gerade das Hirn.
„Wir feiern die Rückeroberung der Mauer Maria im Voraus. Zum Wohl", beendete Harold seine Ansprach und startete damit die allgemeine Hysterie. Sofort stürzte sich Sasha auf das Fleisch und stopfte sich das Riesenstück in den Mund, während an allen anderen Tischen ebenfalls herumgebrüllt wurde. Connie, der natürlich auch etwas abhaben wollte, nahm Sasha in den Würgegriff, während Jean sie anschrie: „Hey, was fällt dir ein Kartoffelmädchen?! Hast du eine Ahnung, was du da tust, du Gierschlund?!" „Bitte, hör auf, Sasha", flehte Connie und erklärte: „Ich will dich nicht töten, aber wenn du so weiter machst ..." Er vollendete den Satz nicht, wusste doch ohnehin jeder, was er meinte. Sasha jedoch war völlig unbeeindruckt, als würde sie nicht gerade kurz davor sein, von ihrem besten Freund erstickt zu werden. „Es darf nicht einer alles haben!", schrie nun Jean Sasha wieder an und nahm ihr das Fleisch weg, woraufhin dieses rothaarige Biest sich auf Jeans Hand stürzte.
Dieser ließ entsetzt das Fleisch fallen und schrie, als wäre Sasha ein Titan: „Ah, sie frisst mich! Sie frisst mich!" „Nicht, Sasha!", versuchte Connie erneut seine beste Freundin zur Vernunft zu bringen, „Das ist Jeans Hand! Bist du jetzt völlig verrückt geworden?" Ja, würde ich schon sagen, wenn du mich fragst. „Sasha! Hör auf Jean zu essen!", sprang nun auch Ruby dazu und versuchte Jeans Hand aus Sashas Mund zu befreien. „Der Aufklärungstrupp hat also nicht einmal Fleisch zu essen gekriegt?", mischte sich Marlo ein, der an unserem Tisch genau Sasha gegenübersaß, „Ihr könnt einem leidtun." Und schon hatte er eine Faust, der um sich schlagenden Sasha im Gesicht. Ihm rann daraufhin das Blut wie ein Fluss aus der Nase, weshalb ich ihm, nett wie ich war, eines meiner Taschentücher reichte, welches er dankbar annahm.
Nachdem Sasha Jean endlich losgelassen hatte, forderte Mikasa in ihrer Emotionslosigkeit: „Los, Connie, schlag Sasha endlich nieder." „Ich versuch's ja", erwiderte dieser mit Sasha ringend, „Sie bewegt sich, obwohl sie eigentlich nicht mehr bei Bewusstsein sein sollte." Während Connie darauf wartete, dass Sasha endlich nachgab, deutete ich auf das Stück Fleisch und meinte: „Ich weiß gar nicht, warum ihr euch so aufführt. Solange das Zeug nicht plattiert und paniert ist, esse ich es auch nicht." Von den Anwesenden bekam ich einen leicht entgeisterten Blick zugeworfen, wohingegen Ruby mir einfach nur den Kopf tätschelte und erklärte: „Du bist eben unsere Nudel." „Ja, Nudeln sind toll", schwärmte ich, bevor ich aufstand und meinen Kollegen mitteilte: „So, ich hol mir jetzt noch was von der Kartoffelpampe. Die ist mir da deutlich lieber." Und damit verschwand ich zur Essensausgabe und ließ mir noch einen Schöpfer dieses geschmackslosen, grauen Zeuges geben.
Als ich wieder bei unserem Tisch ankam, waren Eren, Connie und Sasha verschwunden. „Na, ist Sasha endlich die Energie ausgegangen?", fragte ich in die Runde und Jean grummelte in sein Fleisch: „Hat ja auch lange genug gedauert." Ich schüttelte belustigt den Kopf und widmete mich meinem Essen. Kurz darauf kamen auch Connie und Eren wieder. Während des Essens wurde viel über die anstehende Expedition diskutiert. So auch wo wer eingeteilt werden würde. Immerhin hatte Erwin darüber noch kein Wort verloren. Dieser alte Geheimniskrämer.
„Junge, ich schwör's dir. Weil du noch überhaupt keine Erfahrung hast, wirst du zur Nachhut eingeteilt", erklärte Jean gerade Marlo, der sehr erpicht darauf war an vorderster Front draufzugehen. „Es stimmt. Ich bin noch schwach", lenkte unser topfhaarschnittiger Freund ein, fand darin aber sofort einen Grund seine Position zu verteidigen, „aber eigne ich mich nicht gerade deshalb, um an vorderster Front die Stellung unserer Feinde auszuspähen?" „Und abzukratzen?", warf Ruby leise ein und ich nickte zustimmend. „Komm schon. Willst du dich etwa mutig aufspielen und dich wie ein Märtyrer opfern?", fragte nun Jean, woraufhin Marlo erwiderte: „Nein, aber ohne die Bereitschaft dazu können wir das Ganze doch nicht zum Funktionieren bringen." „Er will ja wirklich unbedingt sterben", flüsterte ich Ruby zu, welche daraufhin nur nickte.
Jean seufzte und versuchte Marlo noch einmal seine Rolle zu erklären: „Hör mir zu. Jeder fängt einmal klein als Rekrut an. Wenn wir alle Rekruten gleich am Anfang zu Kanonenfutter machen, gibt es keine nächste Generation. Deshalb haben eure Einheiten die Aufgabe aus dem Hintergrund zu beobachten und lebend wieder zurückzukehren."
Dann wandte sich Jean ganz diskret zu Eren. Das hieß so viel wie Armin, der praktisch als Puffer zwischen den zweien saß, wurde von Jean in Erens Richtung gedrückt, während er lauter meinte: „Was wir am wenigsten gebrauchen können, sind lebensmüde Kerle, die nichts anderes können als wild drauflos zu stürmen. Nicht wahr?" Von Armin bekam Jean zwar einen mahnenden Blick zugeworfen, der aber sehr gut ignoriert wurde. Allerdings warf ich daraufhin ein: „Also werden lebensmüde Frauen, die nichts anderes können als wild drauflos zu stürmen gebraucht?" Irritiert sah Jean mich an, während ich engelsgleich grinste. Eren versuchte in dieser Zeit sein Bedürfnis, Jean sofort an die Gurgel zu gehen, niederzuringen und knurrte, bevor Jean auf meine Frage reagieren konnte: „Meinst du damit etwa jemand Bestimmten?" Jean sah kurz überrascht zu Eren, antwortete jedoch dann provozierend: „Gibt es außer dir denn sonst jemanden, der es eilig hat zu sterben?" Ich sah mir das Schauspiel kopfschüttelnd an. Die zwei konnten es einfach nicht lassen.
„Weißt du, Jean", antwortete Eren darauf mit einem Hauch von Überlegenheit, „ich bin in Wahrheit ein ziemlich normaler Zeitgenosse. Also, wenn du mich fragst, dann macht dich das definitiv zu einem riesigen Feigling, Jean." Ich schlug mir meine Hand gegen die Stirn, während Ruby in ihren Becher murmelte: „Solche Idioten." Einen Moment sah es so aus, als würden sich die zwei beleidigt ignorieren. Aber das ging bei denen ja nicht, deswegen sprangen sie auf und packten sich gegenseitig am Hemd. „Du bildest dir ja ganz schön was ein, du Wildsau!", schrie Jean über Armin hinweg, der mir gerade verdammt leidtat. „Wann legst du dir endlich mal eine ordentliche Frisur zu, du Nichtspeiler?!", keifte Eren zurück. Was hat den jetzt Jeans Frisur damit zu tun?! Also wirklich, an Beleidigungen und logischen Zusammenhängen, müsst ihr zwei noch arbeiten.

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Attack on Titan becomes reality 3 - We're back!
ФанфикTeil 3 der Attack on Titan becomes reality-Reihe Nachdem die Charaktere aus der Attack on Titan-Welt wieder in ihre Heimat abgereist waren, versanken Ruby und Tonia in tiefer Melancholie ... aber nur bis sie die Idee hatten, ihren Freunden nachzurei...