Als ich nun dort draußen stand, achtete ich genauestens darauf, dass ich nicht irgendwo stand und überlegte, was ich jetzt tun sollte, wo Levi mich sehen konnte. Er musst mich ja nicht für noch bescheuerter halten als ich eh schon war. Nach einer Minuten Herumstehen wurde mir es dann zu blöd und ich begann, während des Überlegens, eine Runde um das Gebäude zu drehen. Als ich um die Eck bog, vernahm ich einiges an Gelächter. Verwirrt sah ich mich um, ehe meine Augen an einem offenem Fenster hängen blieben. Dieses dämliche Lachen ... das kenne ich doch irgendwoher. Das wird lustig. Auf meine Lippen schlich sich ein boshaftes Grinsen. In einem flüssigen Zug bückte ich mich und nahm Schnee auf, den ich zu einer festen Kugel presste. Ich brachte mich in Position, zielte, schoss und traf ... die Mauer. Ja guuuut, so war das nicht geplant. Ich formte einen zweiten Schneeball, zielte und schoss wieder. Traf aber ein falsches Fenster, dass sich sogleich öffnete und sofort wurde ich von einer braunhaarige Frau mit Pagenschnitt angemotzt, ehe sie ihr Fenster wieder zudepperte. Na gut, alles Gute war drei. Ich lud, zielt, schoss ... und traf perfekt durch das Fenster. „Tor!", rief ich aus. Keine Sekunde später erdolchte mich eine gewisse Pferdefresse mit seinem Blick und schrie hinunter: „Das wirst du büßen!" Drei weitere Gesichter, die ich als Connie, Sasha und Ruby identifizierte, sahen auch aus dem Fenster als ich nach oben rief: „Dann komm doch!" Und schon waren die vier aus dem Fenster verschwunden.
Mein nächstes Ziel war, das Zimmer von Eren und Armin. Ich nahm den Schnee auf, zielte und traf beim ersten Wurf. Sofort formte ich einen zweiten Ballen und wartete, dass das Fenster geöffnet wurde. Man enttäuschte mich nicht. Kaum war ein Gesicht in dem Fenster, zielte ich darauf und badete Eren in Schnee. Als er sich den Schnee aus den Augen wischte und nach dem Übeltäter suchte, winkte ich im einfach nur grinsend entgegen. Mit einem „Na warte" war auch er verschwunden und ich ging zurück zu meinen Schneebären und hockte mich im Schneidersitz dazu. Ich fühlte mich richtig zenmäßig.
Als sich das Tor öffnete, kam das ganze Team auf einmal heraus. Der Plan hatte ja besser geklappt als gedacht. Der Erste, der angriff, war Eren. Noch im Gehen schöpfte er Schnee und machte einen Ball, den er auf mich warf. Und er hätte auch getroffen, wenn ich mich nicht einfach zur Seite gebeugt hätte und der Schneeball wirkungslos an mir vorbeigeflogen wäre. Ich stemmte mich auf und grinste: „Also, leistet ihr mir jetzt doch Gesellschaft." In meinen hinter dem Rücken verschränkten Händen versteckte ich einen Schneeball. „Nur um dir eine Lektion zu erteilen", meinte Jean, formte einen Schneeballen und wollte werfen. Doch ich war schneller und pfefferte ihm meinen entgegen. Verdutzt sah er auf seinen Brustkorb, wo mein Schneeball ihn getroffen hatte. Ruby lachte ihn gleich einmal hochkant aus. Sobald er sich allerdings gefangen hatte, schoss er nun seinen Schneeball ab und verfehlte mich nur knapp. Ich hatte mir aber auch nicht die Mühe gemacht, auszuweichen. Ich grinste ihnen einfach nur entgegen, formte einen nächsten Schneeball und schoss auf Connie. Der wich aus und grinste nun ebenfalls. Er zielte erst auf mich, drehte sich dann allerdings und pfefferte Sasha den Schnee ins Gesicht. „Hey! Nicht fair", lachte sie und begann einen Ball nach dem anderen auf jeden in ihrer Nähe abzufeuern. Und so bewarf sich innerhalb von Sekunden jeder gegenseitig mit Schneebällen. Und da sollte noch einer sagen, dass das ein bescheuertes Wetter wäre. Der würde eine Schneedusche von mir bekommen.
Lachend hatte sich jeder irgendwo eine Deckung gesucht und versuchte nun so die anderen seine Schneebälle fressen zu lassen. So hockte ich hinter einem Schneehügel, der unter einem Baum lag. Ich richtete mich etwas auf, um meine Feinde ins Visier zu nehmen, da bekam ich einen Schneeball volle Kanne ins Gesicht. Sofort verzog ich mich wieder in die Deckung und wischte mir den Schnee vom Gesicht. Doch kaum konnte ich wieder einigermaßen sehen, erklang ein „Angriff!" und schon lag ich mit dem Gesicht im Schnee, während sich ein Körper auf mich geschmissen hatte. Als noch eine zweite Person auf mir landete, sank ich noch ein wenig im Schneehügel ein. Das war unfair. Das wollte ich meinen Angreifern irgendwie mitteilen, doch durch den Schnee vor meinem Mund kam eher etwas wie „F sch nfr" heraus. Es dauerte etwas, bis man sich von mir herunter bequemte und ich in die Gesichter von Sasha und Ruby blickte. „Ihr seid fies", grummelte ich, konnte aber das Grinsen nicht verhindern, weshalb wir uns schließlich gegenseitig angrinsten.
„We have a brilliant plan", teilte mir schließlich Ruby mit und Sasha nickte begeistert. Wir steckten die Köpfe zusammen und die zwei erklärten mir ihren Plan, während sich der Rest bekriegte. Da der Plan Kanonenfutter vorsah, damit die zwei anderen den Rest schön bombardieren konnten und ich sowieso allgemeines Angriffsziel war, weil ich das hier angezettelt hatte, übernahm ich diesen Part. Ich schlich um den Baum herum, während Ruby und Sasha den anderen im Hinterhalt auflauern würden. Winkend und grinsend als könnte ich kein Wässerchen trüben rief ich: „Hey, wie geht's denn so?" Mit einem Mal sahen mich alle verdutzt an. Okay, so war das nicht geplant, aber es war gut. „Was ist? Ich fr -", plauderte ich weiter und bekam den ersten Schneeball in die Fresse. Dann folgten weitere. Ja, wieso sollten sie auch so ein freistehendes Ziel verschmähen? Dabei wagten sie sich sogar aus ihrer Deckung hervor und umzingelten mich. Ja, ja ... Da ich nun stark in Bedrängnis kam, kletterte ich mit den Worten „Ja okay, ich geh ja schon" wieder hinter den Schneehaufen, wo wir uns zuvor ein Magazin an Schneebällen geformt hatten. Ruby und Sasha würde die Vorräte der anderen verwenden. Hinterhältig nicht? Muhahah!
Hinter dem Schneehaufen hockend wartete ich auf das Zeichen, das nicht lange auf sich warten ließ. „Hände hoch und Munition fallen lassen! Ihr seid umstellt", rief Ruby und ich sprang grinsend mit zwei Schneebällen in den Händen wieder auf und zielte auf unsere Opfer. Überrascht sahen sich die umzingelten fünf um und ließen brav ihre Schneebälle fallen, woraufhin Sasha ausrief: „Sieg!" Und Ruby und ich waren mal wieder die zwei komischen und begannen „We are the champions" zu singen.
Als wir nun wieder in die Wärme des Hauptquartiers gingen, fragte ich: „Und? Ist das Wetter noch immer bescheuert?" Ohne zu zögern, antwortete Connie: „Ja", und ich verzog mein Gesicht beleidigt. „Du bist doof", grummelte ich und wurde von meinen Freunden ausgelacht. „Mach dir nichts draus. Du bist eben unser Yeti", kam von Ruby, die es wohl lustig fand mir durch die Haare zu wuscheln wie bei einem kleinen Kind.
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Attack on Titan becomes reality 3 - We're back!
FanfictionTeil 3 der Attack on Titan becomes reality-Reihe Nachdem die Charaktere aus der Attack on Titan-Welt wieder in ihre Heimat abgereist waren, versanken Ruby und Tonia in tiefer Melancholie ... aber nur bis sie die Idee hatten, ihren Freunden nachzurei...