Marco POV
Seit dem Vorkommnis am Mittwoch bei mir in der Wohnung war der Kontakt zwischen mir und Lea komplett erloschen und wir hatten uns auch nicht im Krankenhaus getroffen. Der Kuss zwischen uns war so schön und ich wäre so gern weiter gegangen, aber dann ist sie ja einfach aufgesprungen und gegangen. Dieses Mädchen macht mich einfach nur fertig. Ich mache wirklich alles für sie und das ist neben so einem Beruf wirklich schwer. Heute ist Montag und sie holen Marcel aus dem Koma. Seit einer guten halben Stunde sitze ich hier im Krankenhausflur und warte auf neue Informationen. Robin und Marcel müssten eigentlich auch bald hier aufkreuzen. Plötzlich kam ein Arzt aus seinem Zimmer und sofort sprang ich auf. Er sah mich an und meinte dann: "Heute und morgen nur Verwandte." Damit wollte er gehen, doch ich lief ihm hinterher: "Wie jetzt? Ich darf nicht zu ihm?", "Richtig.", "Aber...", "Nichts aber. Er braucht Ruhe." Und mit den Worten ließ er mich doch jetzt wirklich hier stehen. Frechheit. Ich erkundigte mich noch einmal bei einer Schwester, die mir aber das gleiche mitteilte. Geknickt fuhr ich also nach Hause und informierte die anderen Jungs.
Am Mittwoch fuhr ich sofort nach dem Training ins Krankenhaus. Heute konnte mir das keiner mehr verbieten. Leise klopfte ich an die Zimmertür und öffnete sie vorsichtig. Marcel lag im Bett und seine Augen sahen zu mir. Endlich, ich konnte meinem besten Kumpel endlich wieder in die Augen sehen, sofort fing ich an zu strahlen: "Na endlich wieder wach?" neckte ich ihn sofort wieder. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Es fühlte sich an als hätten wir uns Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Er lachte, verzog aber dabei das Gesicht. Als ich die Tür weiter öffnete, sah ich eine Person an seinem Bett sitzen, die mich aber nicht ansah. Es war Lea. "Ich geh dann mal." sagte sie sofort und erhob sich. Marcel sagte nichts, sondern versuchte nur ihre Hand festzuhalten. Enschuldigend sah sie ihn an: "Ich komm morgen wieder, versprochen. Ruh sich schön aus." Ohne mich eines Blickes zu würdigen, schulterte sie ihre Tasche und verließ das Zimmer. Nach unserem Kuss war alles noch viel komplizierter als es je war. Ich verstand sie einfach nicht. Aber jetzt war erstmal Marcel dran. Ich ging zu seinem Bett und setzte mich neben ihn. Nach einiger Zeit merkte ich wie er mir seine Faust hinhielt und ich schlug mit meiner Faust ein. Ich freute mich unheimlich über seine Geste. "Hast noch doll Schmerzen, oder?" Er nickte nur. "Sprechen geht noch nicht?" Er öffnete den Mund und ein Kratzen kam raus, aber ich verstand ihm: "Alles entzündet." Und dann zeigte er auf seinen Hals. Ich nickte vielsagend: "Alles klar, dann halt schön den Mund. Bin auf jeden Fall froh, dass du wieder bei uns bist." Er nickte und lächelte leicht. "Soll ich dir bisschen was erzählen?" Sofort nickte er und ich begann. Ich erzählte ihm von meinem Trainung und meinen Spielen, von seiner Crew und dass ohne ihn gar nichts ging, von seinem Unfall und von den Besuchen hier bei ihm im Krankenhaus. Ich sah, dass er aufmerksam zuhörte und ihn das auch wirklich interessierte. Immer wieder nickte er. Als ich fertig war, sah er immer wieder zur Tür und bewegte seinen Kopf in die Richtung. Irritiert sah ich ihn an: "Wie? Soll ich gehen?" Er musste lachen und hustete gleichzeitig los, was mir wirklich leid tat: "Sorry." Er schüttelte den Kopf. "Was ist mit dir und Lea?" fragte er langsam und seine Stimme hörte sich gebrochen an. Ich wusste, dass ihn das interessierte und vorhin war ja nicht zu übersehen, dass es kompliziert war. "Ist kompliziert." Er hob eine Augenbraue und wollte natürlich mehr wissen. Ich atmete tief durch und erzählte ihm alles von A-Z. Von den "Dates" und von unserer schönen Zeit. Und dann kam ich beim Kuss an. Als ich ihm erzählte, dass wir uns geküsst haben, hustete er wieder los, nun aber länger. "Soll ich eine Schwester rufen?" fragte ich hastig. Er schüttelte den Kopf und zeigte auf das Wasser. Ich gab ihm was zu trinken und dann ging es wieder. "Handy." sagte er nur und irritiert gab ich ihm meine Handy. Jetzt wusste ich was seine Mission war. Er schrieb mir einfach Nachrichten. Das war wirklich eine super Idee. "Und warum das jetzt zwischen euch noch komplizierter als vorher? Ihr habt euch geküsst!!" Wieder atmete ich schwer: "An mir liegt es nicht. Als ich weiter gehen wollte, ist sie aufgestanden und abgehauen." Wieder griff er zum Handy: "Vielleicht hast du sie überrumpelt. Hat sie nichts gesagt?" Ich überlegte kurz: "Doch, sie meinte, dass sie so ein Leben nicht führen will, also so in der Öffentlichkeit. Aber was dachte sie? Ich wollte doch nicht gleich eine Beziehnung, sie heiraten und sie der Öffentlichkeit vorstellen." Er schrieb auf dem Handy: "Du willst nur Sex?" Ich überlegte. Am Anfang wollte ich sie wirklich nur ins Bett kriegen, aber das hat sich geändert. Irgendwie hat sie sich so interessant gemacht, als sie mich immer abgewiesen hat. "Du zögesterst zu lange!" Marcel hielt mir das Handy böse hin, woraufhin ich ihn an meinen Gedanken teilhaben ließ. "Ich weiß doch nicht was sie will. Will sie eine Beziehung, nur Sex oder was auch immer." Vorwurfsvoll sah er mich an und schrieb: "Drüber reden soll helfen." Augenrollend sah ich ihn an, musste aber lachen. Das war die Art, die ich an ihm so mochte. Vielleicht sollte ich wirklich nochmal versuchen mit Lea zu reden. "Sowas hast du übrigens noch nie für eine Frau gemacht." schrieb er und sah mich eindringlich an. Ich spielte mit meinen Händen und gab misswillig zu: "Ich weiß." Ich blieb noch 2 Stunden, bis Liam und Melanie auch vorbei kamen. Dann musste ich auch zum Training.
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Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?
ФанфикDer erste Eindruck stimmt immer. Oder doch nicht? Lea Rudow ist 23 Jahre alt, wohnt in Dortmund, arbeitet als Ernährungsberaterin und ihr größtes Hobby ist das Tanzen. Bei einem Workshop lernt sie Marcel kennen und er wird zu einem der wichtigsten...