Kapitel 47

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Lea POV

Am nächsten Morgen war ich schon um 7 Uhr hellwach. Ich ging duschen, schminkte mich, zog mir eine enge Jeans mit einem Pulli an und ging in die Küche. Dreiviertel 8. Ich wusste, dass Celine um 10 Uhr zur Arbeit musste. Ich packte meine Handtasche, fuhr zum Bäcker um uns Brötchen zu holen und um viertel 9 stand ich dann vor ihrer Tür. Freudig öffnete sie mir die Tür: "Oh, was machst du denn hier?" Ich grinste und umarmte sie. "Meine beste Freundin mit Brötchen überraschen." Sie grinste, nahm meine Hand und zog mich mit sich in die Küche. Sofort kochte sie Kaffee und deckte den Tisch. Es war alles wie immer. Und genau das werde ich vermissen. Wir saßen gemeinsam am Tisch, aber ich bekam fast keinen Bissen runter. "Lea, was ist los?" fragte sie dann, als sie ihr ersten Brötchen aufgegessen hatte. Ich rührte in meinem Kaffee rum und hatte Angst es ihr zu sagen. Aber es musste sein. Ich werde ja schon morgen umziehen. Ich kann sie nicht noch länger anlügen. Eigentlich hätte ich es ihr viel früher sagen müssen. "Celine, bitte versprich mir, dass wir für immer beste Freundinnen bleiben." Geschockt sah sie mich an und aß ab jetzt auch nichts mehr. "Ja klar, aber was ist denn?" Traurig sah ich sie jetzt an: "Ich ziehe morgen nach Berlin." Ihr Blick war ausdruckslos. Sie rührte sich nicht und verzog auch keine Miene. "Celine, sag was." Sie schüttelte jetzt ungläubig den Kopf. "Du willst mir gerade erzählen, dass ich dich ab morgen nicht mehr sehe?" Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände: "Naja, wir können uns ja besuchen und...", "Lea, du gehst nach Berlin und das morgen. Ich kann mich kein bisschen darauf einstellen." Ja, sie war sauer, aber das war auch verständlich. "Warum?" wollte sie jetzt nur wissen und ich erzählte ihr die ganze Geschichte mit meinem Chef und dem Jobangebot in Berlin. "Warum erzählst du es mir erst heute?" Ich zuckte mit den Schultern: "Ich habe es vor mich hingeschoben, weil ich es zuerst Marco sagen wollte, aber nie den richtigen Moment abgepasst habe." Wieder schüttelte sie den Kopf und begann jetzt zu weinen. Sie breitete ihre Arme aus und zog mich in eine enge Umarmung. Auch ich begann jetzt zu weinen. Ich werde meine beste Freundin unendlich vermissen. Sie schluchste und sah mich eindringlich an: "Ich komme morgen mit nach Berlin und helfe dir beim Umzug." Sofort begannen wir noch döller zu weinen, mussten aber auch lachen und umarmten uns. "Ich hab dich lieb." flüsterte ich ihr ins Ohr. "Ich dich auch." flüsterte sie zurück. Wir heulten noch eine ganze Weile um die Wette, bis wir uns dann wieder gefangen hatten. "Was sagt Marco dazu?" fragte Celine dann plötzlich. Es war klar, dass sie es ansprach, auch wenn ich es verdrängen wollte. "Hat es natürlich nicht verstanden und wollte mir mein Leben wieder vorschreiben. Ich sollte mich jetzt in der Öffentlichkeit mit ihm sehen lassen, ich sollte den Job in Berlin absagen und er wollte mir einen Job beim BVB besorgen. Aber Celine das bin nicht ich. Ich will mein Leben selbst in der Hand haben und nicht von ihm abhängig sein." Celine sah mich nickend an: "Ja, das hört sich na dir an. Aber was hast du denn gedacht, wie sich das zwischen euch weiter entwickelt? Es war doch klar, dass du früher oder später in der Öffentlichkeit stehen wirst, wenn du offiziell die Frau an seiner Seite bist. Und wie wollt ihr das jetzt überhaupt machen? Ich meine, er ist oft unterwegs und dann du jetzt auch noch in Berlin..." Ich nickte traurig: "Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht mehr kann." Und wieder wurden ihre Augen riesig: "Lea, bitte sag mir jetzt nicht, dass das zwischen euch jetzt aus ist." Ich sah zu Boden: "Doch." Celine begann zu stöhnen: "Man Lea, du baust aber auch schon wieder viel Scheiße auf einmal." Ich musste lachen als ich sie ansah. "Und du willst das mit Marco wirklich nicht mehr?" Jetzt zuckte ich mit den Schultern: "Keine Ahnung, aber Abstand von allem ist auf jeden Fall jetzt sehr gut." Plötzlich sah mich Celine geschockt an: "Scheiße, ich muss zur Arbeit." Wir sprangen beide auf, räumten schnell alles weg und verließen die Wohnung. Als wir beide an unseren Autos standen, rief sie mir noch zu: "Denk aber ja nicht, dass ich nicht trotzdem sauer auf dich bin. Ich habe nicht vergessen, dass du mich wochenlang belogen hast." Ich streckte ihr die Zunge aus und dann fuhr sie zur Arbeit und ich musste zu Marcel.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt